Tourismus | An der Jungfrau (4158 m) soll eine neue Besucher-Attraktion entstehen

Exklusivstes Uhren-Haus der Welt

Das «House of Clocks» soll 2028 am Ostgrat der Jungfrau eröffnet werden.
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Das «House of Clocks» soll 2028 am Ostgrat der Jungfrau eröffnet werden.
Foto: zvg

Quelle: WB /tr 11.10.18 0
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Das geografisch zum Wallis gehörende Jungfraujoch soll um eine einzigartige Attraktion reicher werden. Am Ostgrat der Jungfrau ist ein «House of Clocks» geplant. Die Jungfraubahnen sind bereit, dafür 70 Millionen Franken zu investieren. 

Am ausgesetzten Ostgrat der Jungfrau, ziemlich in der Mitte zwischen Jungfraujoch (3466 m) und Gipfel (4158 m), soll bis im Jahr 2028 auf ­exakt 3705 m über Meer ein Rundbau aus Stahl und Glas entstehen, deklariert als «House of Clocks». An diesem einzigartigen Ort, im wahrsten Sinne des Wortes zwischen Himmel und Erde, wollen die Jungfraubahnen einen Aussichtspunkt mit Shop einrichten, in dem weltweit exklusive Uhren verkauft werden, deren Modelle sonst nirgends zu kaufen sind. Welche Uhrenmarken eines Tages angeboten werden, ist noch nicht entschieden. Die Verhandlungen mit möglichen Partnern laufen.

Eine Million Besucher

Die Attraktion zielt auf die jährlich über eine Million Besucher des Jungfraujochs, die über «Top of Europe» hinaus noch einen zusätzlichen Kick suchen. Das Shopping-Erlebnis bei einem atemberaubenden Weit- und Tiefblick Richtung Berner und Walliser Alpen soll etwas ganz Besonderes werden. Die ehemalige Richtfunkstation (siehe Bild auf der Frontseite) ist als Standort dafür prädestiniert.

Unterirdische Zufahrt

Erreicht wird das «House of Clocks» mittels einer «Ice Railway» ab dem Jungfraujoch-Bahnhof innert sechs Minuten. Die Bahn nützt dafür den bisherigen Stollen, der während 57 Jahren die Zufahrt zur Richtfunkstation sicherstellte. Die unterirdische Transportbahn durchquert dabei nicht nur Felsen, sondern auch Gletschereis, das sich auf Walliser Terrain befindet.

«Etwas ganz Grosses»

Urs Kessler, CEO der Jungfraubahnen, zeigt sich von der bereits weit fortgeschrittenen Idee begeistert. Der «Berner Zeitung» verriet er, «dass hier die letzte Möglichkeit wahrgenommen wird, auf dieser Höhe etwas ganz ­Grosses zu realisieren». Architektonisch erinnert das geplante Gebäude in Grundriss und Aufbau an ein Uhrwerk. Das Projekt des Ingenieurbüros Edelaar Mosayebi Inderbitzin + Dr. Lüchinger & Meyer geht davon aus, dass der Baubeginn 2026 erfolgen kann. Nach einer zweijährigen Bauzeit sollte das Haus eröffnet werden können.

50 Franken extra

Urs Kessler sagt, dass der Zugang zum «House of Clocks» aus Kapazitätsgründen täglich maximal 500 Personen ermöglicht werden soll. Gerechnet wird dafür mit einem Pauschalpreis von 50 Franken ab Jungfraujoch.

Die Investition von 70 Millionen Franken ist aus Sicht der Jungfraubahnen gerechtfertigt, nicht zuletzt aus marketingtechnischen Gründen. Laut «Berner Zeitung» will Kessler die Marke «Top of Europe» noch höher und erfolgreicher als bisher positionieren. Es geht dem CEO der Jungfraubahnen darum, immer wieder neue Produkte zu kreieren. «Das Ziel ist kein kurzfristiges Wachstum, sondern lang­fristige Vorteile erreichen inklusive eines hohen Durchschnittsertrags pro Besucher».

2011 kam das Ende

Die Jungfraubahnen sind derzeit sehr erfolgreich unterwegs und bezüglich neuer Produkte auf Kurs. Ende 2020 wird die neue V-Bahn ab Grindelwald eröffnet werden, Ende 2025 soll der erweiterte Bahnhof auf dem Jungfraujoch fertiggestellt sein, der sich teils bekanntlich auf Terrain der Gemeinde Fieschertal befindet.

Die 1954 eröffnete Richtfunkstation der damaligen PTT war die höchste Europas. Sie diente während 57 Jahren für Radio- und TV-Übertragungen von Nord nach Süd und umgekehrt. Nach vielen technischen und baulichen Verbesserungen kam 2011 das Ende. Die neuen Technologien wie Satellitenverbindungen und Glasfasernetz machten die Station überflüssig. Das Gebäude inklusive Areal ging 2014 von der Swisscom für den symbolischen Preis von einem Franken an die Jungfraubahn Holding AG über. Die Parabolantennen und andere Einrichtungen waren zuvor bereits demontiert worden.

Thomas Rieder
11. Oktober 2018, 15:32
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