Parkplatzpolitik | Walliser Städte wollen Verkehr im Zentrum reduzieren

«Man darf das Zentrum nicht zu Tode beruhigen»

Optimierungspotential im Oberwallis. Hier das Stadtzentrum von Visp.
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Optimierungspotential im Oberwallis. Hier das Stadtzentrum von Visp.
Foto: wb archiv

Quelle: 1815.ch 03.05.18 0
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Parkangebote in Walliser Städten werden seltener und teurer. Brig-Glis und Visp sind mit ihrem Parkangebot zufrieden – sehen aber weiterhin Optimierungspotenzial.

Die Suche nach einem geeigneten Parkplatz ist oft lang, kompliziert und nervenaufreibend. Zukünftig könnte die Suche noch weiter erschwert werden. Wie die TCS-Sektion Wallis für ihr Bulletin im Kanton ­recherchierte, versuchen hiesige Städte den Verkehr in ihren Zentren mit unterschiedlichen Methoden zu reduzieren.

Mit der Auslagerung der Parkplätze in die Peripherie soll die Attraktivität der Innenstädte erhöht werden. Die Ansätze sind überall ähnlich: Unterirdische Parkplätze sollen jene auf Strassenhöhe ersetzen, das Angebot für sanfte Mobilität verbessert und «Park and Ride»-Zonen am Stadtrand geschaffen werden. Zudem werden Parkgebühren ausserhalb des ­unmittelbaren Stadtkerns gesenkt, um die Anzahl Fahrzeuge im Zentrum zu minimieren. Im Stadtinneren sind die Tarife in den letzten zehn Jahren um bis zu 40 Prozent gestiegen – und die Plätze für zeitlich unbegrenztes und kostenloses Parkieren immer seltener geworden.

Oberwallis nicht teuer, aber selten gratis

Verglichen hat der TCS die Anzahl Parkplätze pro 1000 Einwohner und die Gebühren in Visp, Brig-Glis, Siders, Sitten, Martinach und Monthey. Am meisten Platz stellt Visp zur Verfügung: 230 Parkplätze pro 1000 Einwohner. Monthey schneidet mit 103 Parkplätzen am schlechtesten ab. Den Bürgern von Brig-Glis stehen knapp 190 Plätze zur Verfügung.

Die Stundentarife für oberirdische Parkplätze im Zentrum liegen in Visp und Brig-Glis mit 1.50 Franken vergleichsweise an der unteren Grenze. Auch die maximale Parkdauer ist mit 120 Minuten vergleichsweise hoch. Oberwalliser kommen hingegen selten zu Ermässi­gungen. So gibt es kaum Gratis­minuten, ausser in der Nacht. In Monthey, ­Sitten und Mar­tinach hingegen sind entweder die ersten Minuten oder die Mittagspause gratis. In der Kantonshauptstadt kann am Freitag ab Feierabend sogar kostenlos parkiert werden. Unterirdische Parkplätze in Brig-Glis sind sowohl tagsüber als auch nachts billiger als in den anderen untersuchten Städten, Visp liegt auch hier im Mittelfeld. Hingegen gibt es auch in Oberwalliser Parkhäusern die wenigsten kostenlosen Minuten. Auch gehören Parkplätze im Zentrum zum Jahrestarif in Visp (600 Franken) und Brig-Glis (480 Franken) zu den teureren. Nur Siders verlangt noch mehr: Ganze 880 Franken kostet der Parkplatz durchschnittlich.

Mit dem aktuellen Angebot zufrieden

In Visp sieht Gemeindepräsident Niklaus Furger keinen Bedarf, Parkplätze in die Peripherie zu verlegen. Im Gegenteil: Es sei wichtig, dass Autofahrer nahe ans Zentrum fahren können und genügend Parkplätze vorfinden – aber geordnet und in Einklang mit dem Langsamverkehr (Fussgänger und Velofahrer). Visp sei mit drei öffentlichen Parkhäusern im Zentrum (Bahnhof, La Poste, Müra) dafür gut ausgerüstet und im Hinblick auf die Eröffnung der Autobahn seien in der Masterplanung Erweiterungen im Raum Bahnhof Nord angedacht. «Man darf das Zentrum nicht zu Tode beruhigen», sagt Furger, «wir wollen schliesslich, dass das Zentrum lebt, und dafür muss es gut erreichbar sein.» Visp ist auch aufgrund der täglich über 6000 Zugpendler darauf ­angewiesen, viele Parkmöglichkeiten zur Verfügung stellen zu können.

Auch Louis Ursprung, Stadt­präsident Brig-Glis, ist mit der momen­tanen Situation äusserst zufrieden. «Wir bieten in unmittelbarer Nähe des Zentrums zwei einmalig günstige Parkhäuser. Trotzdem besteht immer Optimierungspotenzial», so Ursprung. Daran werde aber gearbeitet. So sind in Brigerbad und beim Gliser Dorfplatz zwei weitere Parkanlagen in Planung. Auch im Zentrum selbst gebe es einige oberirdische Parkplätze, wobei bei diesen die Tarife etwas höher sind, um keine falschen Anreize zu setzen.

Adrien Woeffray
03. Mai 2018, 17:42
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