Nico Hischier | Über erste Erfahrungen an der Eishockey-WM, das abgebrochene «Buebetrickli» und grosse Ziele

«Wir wollen Weltmeister werden»

Geglückter WM-Start. Nico Hischier, sieben Skorerpunkte nach vier WM-Spielen, und nun die Duelle gegen die Grossen.
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Geglückter WM-Start. Nico Hischier, sieben Skorerpunkte nach vier WM-Spielen, und nun die Duelle gegen die Grossen.
Foto: Keystone

Quelle: WB 17.05.19 0
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Nico Hischier, Ihr Tor gegen Norwegen überraschte nicht nur den Torhüter. Ein abgebrochenes «Buebetrickli» und dann der Treffer auf der anderen Seite, kommt einem so was auf dem Eis spontan in den Sinn?

«In der Aktion war das spontan. Ich dachte, dass mich der Torhüter auf der anderen Ecke erwartet. Also bin ich umgekehrt.»

Haben Sie diesen Trick schon mal versucht?

«Versucht schon, aber ein Tor dabei gelungen wie diesmal gegen Norwegen ist mir noch nie.»

Ihre vier ersten WM-Spiele sind vorbei, waren diese vom Niveau her mit NHL-Partien zu vergleichen?

«Ein Vergleich fällt schwierig, nur schon von der Grösse des Eisfeldes und daher vom Raum her. Das Niveau ist beidseits hoch, ebenso die Intensität.»

Mussten Sie Ihr eigenes Spiel anpassen?

«Nein, überhaupt nicht. Ich versuche, gleich zu spielen wie in der NHL.»

Die grössere Eisfläche kann Ihrem technischen Können entgegenkommen.

«Durchaus, ich fühle mich wohl hier. Beides ist Eishockey, die Umstellung fällt für mich nicht derart gross aus.»

Drei Tore, vier Assists und damit sieben Skorerpunkte in den ersten vier WM-Spielen, Ihre bisherige Ausbeute wird derzeit schon thematisiert.

«Ich bin froh, dass ich persönlich derart positiv in die WM starten konnte. Doch wirklich wichtig sind für mich die zwölf Punkte. Die Punkte der Mannschaft, die Ausbeute des Teams geht über alles.»

Sie stürmen zusammen mit Fiala und Praplan, das Zusammenspiel scheint zu funktionieren.

«Wir stehen erstmals in dieser Formation auf dem Eis. Ich spürte sofort, dass es mit uns dreien klappt. Wir sehen das Spiel ähnlich und finden uns in den Aktionen schnell einmal.»

Vier Startsiege gegen Nationen wie Italien, Lettland, Österreich und Norwegen, wie selbstverständlich war das?

«Nicht ganz selbstverständlich, weil jede Nation heute gute Spieler stellt. Wenn man in Rückstand gerät, dann kann jede Partie und damit jeder Gegner kompliziert werden. Bisher haben wir unsere Aufgaben jedoch souverän gelöst. Darauf kann man schon ein bisschen stolz sein. Aber klar, wir wollen mehr.»

Jetzt folgen mit den Duellen gegen Schweden, Russland und Tschechien die Vergleiche mit grossen Eishockey-Nationen. Wie reizvoll ist das als Spieler?

«Sehr reizvoll. Ich freue mich darauf. Solche Vergleiche sind für einen Spieler wie für das gesamte Team eine grosse Herausforderung. Wenn wir unser Spiel aufs Eis bringen, dann brauchen wir uns selbst gegen grosse Nationen nicht zu verstecken.»

Im letzten Jahr WM-Finalist und jetzt mit einer sehr talentierten Generation auf dem Eis, spürt man als Spieler die gestiegenen Erwartungen?

«Jeder ist sich bewusst, dass grosse Erwartungen an uns aufgekommen sind. Doch wir als Spieler hegen selber Erwartungen, die Schweiz als Team verfolgt grosse Ziele. Somit sind wir alle im selben Boot, was den Blick nach vorne betrifft. Für uns ist nur eines wichtig.»

Was genau?

«Dass wir nach jedem Spiel behaupten können, alles versucht zu haben, um zu gewinnen.»

Was ist denn mit diesem Team an dieser WM möglich?

«Vieles. Wir sind auf gutem Weg in die Viertelfinals. Erreichen wir diese, ist ein Teilziel erfüllt.»

Wie formuliert man das grosse Ziel?

«Wir wollen Gold holen, wir wollen Weltmeister werden. Das ist von jedem hier das Ziel.»

Ein durchaus schwieriges.

«Das schon, klar. Wir wollen uns jedoch bewusst grosse Ziele setzen. Das Schweizer Eishockey ist seit einigen Jahren auf dem Weg nach vorne, zweimal bewegte man sich schon nahe am WM-Titel. Deshalb muss man sich jetzt dieses hohe Ziel setzen, aber das darf nicht arrogant rüberkommen.»

Nach vier Spielen in fünf Tagen standen zuletzt zwei freie Tage an. Wie sah da das Programm aus?

«Regenerations-Massage, Erholung und viel Schlaf.»

Noch nichts von Bratislava gesehen?

«Nicht viel. Mit dem Team gab es ein Nachtessen und einen kurzen Ausflug in die Altstadt, das wars.»

Sind Kollegen oder Familie vor Ort?

«Meine Eltern sind am kommenden Wochenende hier dabei.»

Blicken wir voraus, was steht für Nico Hischier nach dem WM-Turnier an?

«Mindestens zwei Wochen Ferien. Weg vom Eishockey, weg vom Kraftraum. Um den Kopf wieder freizubekommen für neue Aufgaben.»

Interview: Hans-Peter Berchtold
17. Mai 2019, 17:44
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