Politik | Die SVP gründet nächste Woche die Bezirkspartei Westlich Raron und die Ortspartei Raron

Die SVP baut ihre Präsenz aus

Tiefenentspannt. Franz Ruppen, Präsident der SVP Oberwallis, weitet den Einflussbereich seiner Partei erfolgreich aus.
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Tiefenentspannt. Franz Ruppen, Präsident der SVP Oberwallis, weitet den Einflussbereich seiner Partei erfolgreich aus.
Foto: Walliser Bote

Quelle: WB /wek 22.10.18 0
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Raron | Die SVP Ober­wallis will die weissen Flecken von ihrer politischen Landkarte entfernen. Am 31. Oktober wird die Bezirkspartei Westlich Raron gegründet und die Ortspartei Raron aus der Taufe gehoben.

Die SVP will ihr Stimm- und Wählerpotenzial, das sie im Oberwallis zweifellos besitzt, bestmöglich ausschöpfen. Aus diesem Grund sucht die Partei den Weg an die Basis. Bisher gab es aus Sicht der SVP zwei garstige weisse Flecken in der politischen Landschaft, wo sie noch nicht genügend Präsenz markieren konnte: die beiden Halbbezirke Östlich und Westlich Raron. Letzterer wird nun entfernt. Am Mittwoch, dem 31. Oktober, finden im Rarner Gemeindezentrum Scheibenmoos ab 19.30 Uhr die Gründungen der Bezirkspartei Westlich Raron und der Ortspartei Raron statt.

Funktionierende
Strukturen aufbauen

Bei nationalen Wahlen und Abstimmungen gelang es der SVP in der jüngeren Vergangenheit zwar regelmässig, auch im Bezirk Westlich Raron rund 20 Prozent der Stimmen zu holen. Auf Gemeindeebene war man bis-
her aber kaum präsent. Doch obwohl die Partei im Bezirk kaum Strukturen hat, gelang es zwei SVP-Mitgliedern, einen Sitz in einem Gemeinderat zu ergattern: Martin Gattlen in Bürchen und Isidor Burkhardt in Niedergesteln. Nicht zuletzt deshalb hat die Parteileitung Lunte gerochen und will im Bezirk nun endgültig Fuss fassen. «Wir haben auch in Westlich Raron
ein grosses Potenzial. Unser Ziel ist es, tiefer in den Ortschaften ­verwurzelt zu sein und funk­tionierende Strukturen aufzubauen. Es hat sich gezeigt, dass wir in diesem Bezirk bei Nationalratswahlen zwar rund 20 Prozent der Wähler für uns gewinnen können, bei Grossratswahlen aber nur 14 bis 15 Prozent. Mit ein Grund dafür waren die fehlenden Strukturen. Wir wollen uns nun auch in diesem ­Bezirk endgültig etablieren», teilt Franz Ruppen, Präsident der SVP Oberwallis, mit.

SVP gibt Personal
noch nicht bekannt

Ein Schritt, den weder die Sozialdemokraten noch die Liberalen aufgrund der grossen Dominanz von CVP und CSP je geschafft hatten: Beide Parteien haben in Westlich Raron nie richtig Fuss gefasst. Damit dies nun der SVP gelingen kann, sei grosser Einsatz notwendig gewesen: «Es war sogar richtige Knochenarbeit», gesteht Franz Ruppen. Immerhin galt es, geeignete Leute zu finden, welche bereit sind, die Strukturen zu schaffen und die Basisarbeit auf sich zu nehmen. Franz ­Ruppen denkt, diese Leute gefunden zu haben. «Wir haben sechs Personen für den Vorstand der Bezirkspartei und fünf für den Vorstand der Ortspartei motivieren können.» Um welche Personen es sich konkret handelt, will die SVP noch nicht kommunizieren. Darüber habe man Stillschweigen bis zur Gründungsversammlung beschlossen, so Ruppen.

Einzug in neue
Gemeinderäte angepeilt

Der Aufbau von Parteistrukturen soll nicht nur dabei helfen, bei nationalen und kantonalen Wahlen auf Stimmenfang zu gehen, sondern auch vermehrt in den Gemeinden mitzumischen. Trotz aller bisherigen Erfolge: Auf Gemeindeebene ist die SVP bisher eher bescheiden unterwegs. Einzig in den zehn Gemeinden Obergoms, Goms, Fieschertal, Naters, Brig, Visp, St. Niklaus, Eisten, Bürchen und Niedergesteln verfügt die SVP im Oberwallis über amtierende Gemeinderäte. «Bei den nächsten Gemeinderatswahlen wollen wir zumindest auch
den Einzug in die Gemeinde­räte von Zermatt, Saas-Grund, Ried-Brig, Raron, Steg-Hohtenn, Gampel-Bratsch, Turtmann und Leuk schaffen», erklärt Franz Ruppen.

Um im Bezirk Westlich Raron zu bleiben: In Raron dürfte es der SVP wesentlich leichter fallen, einen Sitz im siebenköpfigen Gemeinderat zu erobern als einen im fünfköpfigen von Steg-Hohtenn. Das sieht auch Franz Ruppen so: «In Raron beträgt die Hürde nur 12,5 Prozent, in Steg-Hohtenn immerhin fast 17 Prozent.»

Schielt Ruppen bereits auf die Staatsratswahlen?

Ein erster Test für die neue Bezirkspartei steht schon am kommenden 25. November an: Die Wahl für den Verfassungsrat, bei der die SVP in Westlich Raron mit einer Liste antritt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen sollen in die künfti-
gen Wahlkampagnen fliessen: 2019 finden National- und Ständeratswahlen statt, 2020 stehen die Gemeinderatswahlen an und 2021 die Grossrats- und Staatsratswahlen. Manch ein Polit-Beobachter hält die Gründung der neuen SVP-Bezirkspartei Westlich Raron als ein Indiz dafür, dass Franz Ruppen 2021 in den Staatsrat gewählt werden möchte. Das Szenario: Die SP portiert Mathias Reynard anstelle der zurücktretenden Esther Waeber-Kalbermatten. Reynard wird im Ober­wallis nicht annähernd so viele Stimmen holen wie Waeber-Kalbermatten. Sollte Franz Rup-
pen auf der SVP-Liste portiert werden, hätte er gute Chancen, eine «zweite Esther Waeber-Kalbermatten» zu werden und im Oberwallis ein bombastisches Resultat einzufahren, weil er parteiübergreifend, vor allem von CVP und CSP, grossen Support erhielte. Franz Ruppen dazu: «Mir ist dieses Szenario nicht unbekannt. Aber es ist nicht der Hinter­gedanke für die Gründung der SVP Westlich Raron. Wir wollen einfach auch dort unsere Präsenz ausbauen. Es geht nämlich nicht, Erfolg zu haben ohne entsprechende Strukturen aufzubauen.»

Werner Koder
22. Oktober 2018, 16:27
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