Wirtschaft | Das Kantonale Bausekretariat ist derzeit stark überlastet

«Wir haben zu wenig technische Mitarbeiter»

Wartezeiten. Bauherren müssen derzeit oft lange auf die Behandlung ihrer Baugesuche warten.
1/1

Wartezeiten. Bauherren müssen derzeit oft lange auf die Behandlung ihrer Baugesuche warten.
Foto: Walliser Bote

Quelle: WB /wek 11.06.18 0
Artikel teilen

Das Kantonale Bausekretariat hinkt mit der Bearbeitung von ­Baugesuchen hinterher und ist derzeit oft nicht in der Lage, die Gesuche termingerecht zu bearbeiten. Zu wenige Mit­arbeiter müssen zu viele Gesuche bearbeiten, ­begründet Dienstchef Adrian Zumstein.

Im Kantonalen Bausekretariat stauen sich derzeit die Bau­dossiers. Die Bauherren warten derweil hilflos auf die Bearbeitung ihrer Gesuche und kommen mit ihren Projekten nicht voran, weil ihnen die Hände ­gebunden sind. Und in den Gemeindestuben macht sich Unmut breit, weil man mit dem Unmut der Bauherrschaft konfrontiert ist.

Eine Flut an Dossiers
Adrian Zumstein, Dienstchef des Verwaltungs- und Rechtsdienstes des Departementes für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt, sieht den Hauptgrund darin, dass derzeit eine enorme Flut an Dossiers an die Kantonale Baukommission gesandt wird und dass zu wenig technische Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Seit dem 1. Januar 2018 habe das Kantonale Bausekretariat (KBS) insgesamt 1492 neue Dossiers eröffnet. Zurzeit sind beim KBS total 2150 Dossiers in Bearbeitung. Davon liegen 973 in der Kompetenz der Kantonalen Baukommission (KBK), 464 in kommunaler Kompetenz und 713 Baupolizeidossiers in Kompetenz der KBK. Allein für das Ober­wallis sind insgesamt 719 Dossiers in Bearbeitung. 331 davon in der Kompetenz der KBK, 132 in kommunaler Kompetenz sowie 256 Baupolizeidossiers in Kompetenz der KBK. «Das Kantonale Bausekretariat ist nach Inkrafttreten der neuen kantonalen Baugesetzgebung neu auch mit der öffentlichen Auflage der Verfahren ausserhalb der Bauzonen sowie mit der Durchführung der Verfahren in der Maiensäss-, Erhaltungs- und Weilerzonen beauftragt. Bis Ende 2017 wurden diese Aufgaben inklusive Publikation der Gesuche ja noch durch die Gemeinden wahrgenommen», erklärt Zumstein einen der Gründe für die derzeitige Gesuchsflut.

Unvollständige ­Baugesuche
Einen weiteren Grund für die derzeitige Überlastung sieht Zumstein darin, dass sich das Sekretariat vermehrt mit Anfragen und Gesuchen um Auskunft auch betreffend Vorhaben, welche in der Gemeindekompetenz liegen, konfrontiert sieht. «Kommt hinzu, dass das Bausekretariat häufig auch eingereichte Baugesuche zu vervollständigen hat, da diese Gesuche nicht vollständig sind», erklärt Zumstein. Überdies sehe sich das KBS mit dem Weggang von zwei Mitarbeitenden konfrontiert, wovon eine Person zuständig für das Oberwallis war, deren Nachfolgeregelung zurzeit im Gange sei.

Es braucht mehr ­Mitarbeiter
Zumstein bringt es auf den Punkt: «Wir haben zu wenige technische Mitarbeiter. Die Struktur des KBS wurde trotz mehrmaligem Ersuchen erst anlässlich des Budgets 2018 mit zwei Vollzeitstellen verstärkt. Unmittelbar nach deren Zuteilung Ende Februar 2018 erfolgten die Stellenausschreibungen am 2. März 2018. Die Neuanstellungen für das Oberwallis erfolgen in Berücksich­tigung der Kündigungsfristen ab dem 1. September 2018. ­Zudem musste die Stelle des Gruppenchefs Oberwallis erneut ausgeschrieben werden.» Bisher arbeiteten im KBS 13 Personen in 11,8 Stellen. Mit den neu geschaffenen und noch nicht besetzten Stellen wächst der Mitarbeiterstab auf 13,8 Stellen an. «Aber auch das reicht eigentlich nicht. Um die Arbeitslast bewältigen zu können, müssten wir mindestens 16, besser 17 Stellen besetzen», erklärt der Dienstchef.

Überbrückungs­massnahmen
Was will das Departement unternehmen, damit die für die Bauherrschaft leidige Situation so rasch wie möglich geändert wird? «Eine erste Neuanstellung für das Unterwallis konnte bereits vorgenommen werden, die weiteren Neuanstellungen erfolgen im Verlaufe des Sommers, wobei die Neuanstellungen für das Oberwallis erst ab dem 1. September vorgenommen werden können. Bis die neuen Mitarbeiter voll operativ sind, dauert es aber mindestens bis Ende Jahr. Sie müssen sich ja erst einarbeiten», erklärt Adrian Zumstein. Für die interne administrative Unterstützung der Dossiers des Oberwallis wurde eine zeitlich befristete Anstellung vorgenommen, die durch eine weitere zeitlich befristete Anstellung in den Sommermonaten verstärkt werde. Auch seien Abklärungen zur allfälligen externen Mandatsvergabe am Laufen.

Um die dringlichsten Fälle raschestmöglich zu bearbeiten, sei die Behandlung von Baupolizeidossiers aufgrund einer Kriterienmatrix priorisiert worden. «Mit diesen Massnahmen soll gewährleistet werden, allfällige Verzögerungen in Grenzen zu halten», sagt Adrian Zumstein. Wann kann damit gerechnet werden, dass die Behandlung der Dossiers wieder ihren gewohnten Gang nimmt? «Aufgrund der voran­gehend erwähnten Massnahmen und der benötigten Einarbeitungszeit der Neuanstellungen ist zurzeit eine Prognose schwierig. Nach den erfolgten Neuanstellungen sowie der ­notwendigen Einarbeitungszeit können verläss­lichere Aussagen gemacht werden», teilt Adrian Zumstein mit.

Werner Koder
11. Juni 2018, 17:44
Artikel teilen

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login
Corona Infoseite

Wallis: Abgesagt oder verschoben wegen Corona

Veranstaltungen

  • Hier ansehen.
  • Newsticker
  • Meistgelesen
  • 20:00 Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  • 19:45 Polizei löst Party auf
  • 17:00 Eine Region – ein News-Portal
  • 16:21 Update: Flächenbrand in Törbel verläuft glimpflich
  • 12:47 Staubtrockene erste Aprilhälfte
  • 09:58 Türkischer Präsident Erdogan lehnt Rücktritt seines Innenministers ab
  1. «Ich wurde fünf Stunden lang brutal vergewaltigt»
  2. Schneeweisse Schafe heil zurück vom Aletschji
  3. Wenn mitten im Sommer Weihnachten ist
  4. Die UBS zeigt sich in neuem Glanz
  5. Eine Region – ein News-Portal
  6. Autoverlad an Lötschberg, Simplon und Vereina eingebrochen
Aktuelle Verkehrsmeldungen

Kolumne | Diese Woche zum Thema:

Offene Fragen zur Corona-Pandemie

Peter Bodenmann und Oskar Freysinger schreiben bis auf weiteres im Walliser Bote.

RZ | Der ehemalige SP-Schweiz-Präsident und Hotelier Peter Bodenmann und Alt-Staatsrat und [...]

Oberwalliser Baby-Galerie

Mateo Ewald SteinerValea ImfeldTena Matijevic
zur Baby-Galerie
Anmeldung - WB Newsletter

Walliser Bote - Newsletter

    Täglich informiert mit dem WB-Newsletter!
  • Jetzt registrieren unter: www.1815.ch/newsletter

1815.märt - Jetzt inserieren

Hier können Sie Ihre Inserate direkt, günstig und flexibel im Walliser Bote und der Rhone Zeitung aufgeben.

Logo WalliserBote
  • Walliser Bote - Stellen
  • Walliser Bote - Immobilien
  • Walliser Bote - 5 Liber
  • Walliser Bote - Fahrzeuge
  • Walliser Bote - Diverses
  • Walliser Bote - Erotik
Logo Rhonezeitung
  • Rhone Zeitung - Inserate
  • Rhone Zeitung - 5 Liber
  • Rhone Zeitung - Baby Galerie - Kostenlos

Publikationen 2020

  • WB Publikationen 2020 [PDF]
  • RZ Publikationen 2020 [PDF]
Tweets von @1815_online
Rotten Verlag News

Kultur Wallis

    mehr

    Kursangebote

    Fehler beim laden der XML Datei

    mehr

    Das Walliser Erlebnismagazin

    Bergluft

    • Bergluft Nr. 30 [PDF]
    • Bergluft Nr. 29 [PDF]
    • Bergluft Nr. 28 [PDF]
    • Bergluft Nr. 27 [PDF]
    • Bergluft Nr. 26 [PDF]
    • Bergluft Nr. 25 [PDF]
    • Bergluft Nr. 24 [PDF]
    • Bergluft Nr. 23 [PDF]
    «Wir haben zu wenig technische Mitarbeiter» | 1815.ch
    • Login
    • ePaper
    • Babies
    • Umfragen
    • Videos
    • Bilder
    • Wetter
    • Suchen
    • 1815 Märt
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Impressum
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    Mengis Gruppe: Pomona Media AG
    Rotten Verlags AG
    Alpmedia AG
    1815.ch
    Wetter-Cam
    : °/°
    • Login
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    • Babies
    • Umfragen
    • Bilder
    • Videos
    • Sie sind hier:
    • Home
    • News
    • Newsletter
    • wb
    • «Wir haben zu wenig technische Mitarbeiter»

    Sitemap

    Impressum

    NEWS

    • Wallis
    • Schweiz
    • Ausland
    • Sport

    ABONNEMENTS

    • Aboservice
    • Alle Aboangebote
    • Probeabo
    • Ferienumleitung
    • Adresse ändern

    VERLAG & SERVICES

    • Regio Info
    • RSS
    • Werbung
    • Tarifdoku: WB, RZ, 1815

    MENGIS GRUPPE

    Pomonastrasse 12
    3930 Visp
    Tel. +41 (0)27 948 30 30
    Fax. +41 (0)27 948 30 31
    • Kontakt

     

    • Mengis Druck und Verlag AG
    • Rotten Verlags AG
    • Alpmedia AG

    © 2025 Mengis Druck und Verlag AG - Alle Rechte vorbehalten | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung | AGB Abo | AGB Werbung | AGB 1815.club | AGB Rotten Verlags AG

    Website by update AG, Zürich