Medien | Die Tagesreichweite hat nach dem 16. März um etwa 280'000 Hörer abgenommen

Seit Corona läuft das Radio im Schnitt acht Minuten länger

Die Ausbreitung des Coronavirus verändert die Mediennutzung: Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung hat die tägliche Hördauer von 96 auf 97 Minuten zugenommen.
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Die Ausbreitung des Coronavirus verändert die Mediennutzung: Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung hat die tägliche Hördauer von 96 auf 97 Minuten zugenommen.
Foto: mengis media

Quelle: 1815.ch 0

Seit der Ausrufung der «ausserordentlichen Lage» aufgrund der Corona-Pandemie hat die Radionutzung zugenommen.

Die Nutzung von Radio- und Fernsehangeboten ist in der Schweiz seit dem Lockdown durch den Coronavirus angestiegen. Das Radio erreicht nach dem 16. März etwas weniger Hörer, wird aber - wie auch das Fernsehen - länger genutzt als vor den Massnahmen des Bundesrats und erfüllt insbesondere seine Rolle als medialer Tagesbegleiter auch in Krisenzeiten. Dies belegen die im Auftrag der Stiftung Mediapulse erhobenen Nutzungsdaten für die beiden Wochen vor und nach dem 16. März.

Während beim Fernsehen sowohl die Grösse des Publikums als auch das Nutzungsvolumens wächst, zeigt sich beim Radio ein ambivalentes Bild. Auf der einen Seite sinkt die Tagesreichweite der Gattung nach dem 16. März von 81 auf 77 Prozent, was einem Rückgang um etwa 280'000 Hörer entspricht. Auf der anderen Seite nutzen die verbleibenden Hörer das Angebot der Radiostationen pro Tag acht Minuten länger, was auf die Gesamtbevölkerung umgerechnet zu einer Zunahme der täglichen Hördauer von 96 auf 97 Minuten führt.

Wie das Fernsehen legt auch das Radio seit dem Lockdown in jener Phase des Tages zu, in der es auch in normalen Zeiten seine Stärken hat: Als Tagesbegleiter von morgens bis nachmittags, mit Nutzungspeaks in den Nachrichtenslots zur vollen Stunde und vor allem in der Mittagspause. Weniger Hörer schalten das Radio dagegen am Abend ein. Leicht rückläufige Nutzerzahlen lassen sich zudem in den Randstunden des Arbeitstages erkennen, wo der Rückgang des Berufsverkehrs auch die Radionutzung zu beeinträchtigen scheint.

Doch nicht nur das Nutzungsverhalten hat sich geändert. Auch die Rolle der Berichterstattung sieht seit Covid-19 anders aus: «Kritischer und unabhängiger Journalismus ist gefragter denn je», betont rro-Redaktionsleiter Michel Venetz. Ein Radio dürfe nicht zum Verlautbarungsorgan der Behörden werden. «Wir werden die Entscheidungen des Staatsrats, des Bundesrats weiterhin kritisch begleiten und darüber berichten», so Venetz.

ip

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