Asyl | Darbellay nimmt Pfarreien in die Pflicht
CVP-Präsident will von den Kirchen in der Asylfrage Taten sehen
Um das Platzproblem in Schweizer Asylunterkünften anzugehen, fordert CVP-Präsident Christophe Darbellay ein stärkeres Engagement der Pfarreien. Die Kirchen sollen zwar die Zivilgesellschaft kritisch begleiten doch gleichzeitig Theorie und Praxis miteinander verbinden.
"Auf hehre Worte müssen von den entsprechenden Wortführern aber auch Taten folgen", sagte Darbellay in einem Interview mit der "Basler Zeitung" vom Donnerstag. Wenn die Kirche "so offen" sein wolle, müsste sie auch bereit sein, beispielsweise in jeder Pfarrei oder Kirchgemeinde zwei bis drei syrische Flüchtlinge aufzunehmen. "Damit könnte man das Platzproblem in den Asylunterkünften zumindest teilweise lösen."
Die humanitäre Tradition der Schweiz sei für die CVP oberstes Gebot. Doch "Christ zu sein, heisst nicht, dass die Schweiz alle Menschen aufnehmen kann und muss, die in schwierigen Situationen sind", sagte der CVP-Nationalrat. "Jene Menschen, die unbegründet in der Schweiz sind, müssen rasch wieder das Land verlassen." Man könne nicht einfach nur fordern, die Schweiz müsse alle aufnehmen.
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Kommentare
Nina - ↑7↓0
Sorry Leute... Aber ich sage trotzdem: Das Boot ist voll... tut mir leid.
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Daniel - ↑4↓2
Hmmm... Eine Frage? Wieso wird von Hr. Darbellay wenn keine besonderen Ereignisse anstehen gefordert, dass die Kirche sich aus der Politik raushalten soll und jetzt plötzlich will er Taten sehen? Die CVP so inkonsequent wie die Kirche auch und hat das Thema jahrelang verschlafen. Darum CVP wählen? No way...
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rollover - ↑9↓8
Darbellay hat recht. die Kirche soll ihren grossen Worten auch mal Taten folgen lassen. Dabei sollte es aber keine Rolle spielen von wo die Leute kommen.
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guggus - ↑13↓0
Es ist einfach ein verstärktes Engagement der Pfarreien zu fordern, um dadurch vom Versagen der ganzen Flüchtlingspolitik in der Schweiz, ja in ganz Europa abzulenken! Diesen beklagenswerten Missstand sollte die Politik, gerade auch die C-Politik, nun endlich angehen und die Problematik nicht auf andere abschieben.
Herbert Nuk - ↑7↓4
Warum solten die Pfarreien nur syrische Flüchtlinge aufnehmen? Auch die jungen kräftigen Männer aus Nordafrika müssen in den Pfarreien willkommen sein und unterstützt werden. Hier eine Selektion vorzunehmen geht mal gar nicht!
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