HC Siders | Der Lernprozess dauert an – gute Ansätze reichten nicht, um ein Spitzenteam zu ärgern
Geduld ist gefragt

In Bedrängnis. Remo Giovannini und seine Vorderleute hatten im eigenen Slot viel zu tun.Foto WB
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Der HC Siders hat zum dritten Mal in Folge verloren. Das darf ein Aufsteiger. Trotzdem müssen sich die Siderser steigern, sollen Niederlagen nicht zur Gewohnheit werden.
David Taugwalder
Topskorer Eric Castonguay sprach von einem Lernprozess, Trainer Dany Gelinas von mangelnder Geduld. Und beide waren sich einig, dass Siders an seine Leistungsgrenze stossen muss, um einen Gegner wie La Chaux-de-Fonds in seiner samstäglichen Verfassung aus dem Konzept bringen zu können.
Ohne Anlaufzeit entstand ab dem ersten Puckeinwurf ein Spiel mit viel Tempo und direktem Zug aufs Tor beider Seiten. La Chaux-de-Fonds ging in Führung, Siders glich umgehend und nach einer tollen Kombination über Bezina und Massimino durch Asselin aus. Das Spiel blieb in dieser Startphase wild und Siders hatte beim 1:2 in der 17. Minute Pech, dass
ein eigentlich ungefährlicher Schuss von Barbero via Ducrets Bein den Weg ins Tor fand. Wunderschön dann das 1:3 durch die Paradelinie der Gäste: Topskorer Coffman dreht im gegnerischen Drittel ab, spielt einen Pass durchs ganze Drittel auf den heranstürmenden Barbero, der aus vollem Lauf genau ins Lattenkreuz trifft – 32 Sekunden vor Dritteslende. Und hier kommt die eingangs erwähnte Geduld von Gelinas ins Spiel: «Wir müssen dann auch mal so clever sein, das 1:2 bis in die Pause zu verwalten und uns bewusst zu werden, dass wir noch 40 Minuten Zeit haben, dem Spiel eine andere Richtung zu geben», so der Siders-Trainer. Merkmale eines Neulings, der dann mit aller Konsequenz sofort den Ausgleich sucht und prompt in den erwähnten Konter der gegnerischen Paradelinie läuft. Was eine Liga tiefer dank individueller Überlegenheit oft funktioniert hat, geht eine Stufe höher nach hinten los.
Eric Castonguay sprach darum von einem Lernprozess. Aber auch in Bezug auf das Überzahlspiel: Ganze sieben 2-Minuten-Strafen der Gäste liess Siders ungenutzt. So ist es eigentlich unmöglich, ein Spitzenteam in ernste Bedrängnis zu bringen.
Sichtbare Vorteile der
Gäste in Drittel 2 und 3
Im Mitteldrittel passierte nicht viel, bis La Chaux-de-Fonds mit dem 4:1 die Vorentscheidung erzwang und diesen Vorsprung im Stile eines Spitzenteams verwaltete. In dieser Phase wurde sichtbar, dass die Gäste auch in körperlicher Hinsicht Vorteile besassen und das Spiel so relativ leicht vom eigenen Tor fernhielten. Im Schlussdrittel fasste Siders nach dem Anschlusstreffer von Riat noch einmal Mut, verpasste das 3:4 aus aussichtsreichen Positionen. Spätestens nach dem 2:5 in der 56. Minute war die Frage nach dem Sieger aber beantwortet
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