Biathlon | Höhentraining in Andermatt
«Am Wettkampftag muss alles harmonieren»
Nach einer intensiven Vorbereitung startet Benjamin Weger Ende November in Oestersund in die neue Weltcup-Saison.
Benjamin Weger zeigte in der letzten Saison starke Leistungen im Weltcup. Er erreichte in den Einzelrennen sieben Mal einen Top-Ten-Platz. Zweimal fehlten dem Gommer nur wenige Sekunden für einen Podestplatz. Auch bei den Weltmeisterschaften in Oestersund lief er zweimal in die Weltspitze. Wie in den vergangenen Jahren hat sich der Gommer wieder intensiv auf die neue Saison vorbereitet. «Im Grossen und Ganzen ist das Training sehr gut verlaufen. Wir konnten die Vorbereitung gemäss der Planung durchziehen und auch die Resultate in den Trainingswettkämpfen stimmten.»
Wie in den Vorjahren entschied sich Benjamin Weger dazu, während der Saisonvorbereitung Höhentrainings einzuschieben. Heuer sind es deren zwei, die der 30-jährige Teamleader zusammen mit seinen Teamkollegen Jeremy Finello und Martin Jäger in seiner Trainingsplanung stehen hat. Den ersten Block absolvierte Weger im Sommer. Im November macht er die Vorbereitung im Höhenzimmer in Andermatt. «Es war natürlich schön, dass ich in dieser Saison das Höhentraining nicht allein sondern mit Teamkollegen machen konnte. Ich hoffe, dass diese Vorbereitung einen guten Effekt für den Saisonstart hat. Die positiven Auswirkungen beginnen ungefähr zwei Wochen nach dem Ende des Höhentrainings. Danach sollte die Wirkung zwei bis drei Wochen anhalten.» Benjamin Weger plant auch vor der Weltmeisterschaft in Antholz einen Block Höhentraining zu absolvieren. So wird er voraussichtlich nicht alle Weltcup-Rennen bestreiten.
Beim Biathlon entscheiden Millimeter im Schiessstand über Erfolg oder Nichterfolg. Die Trefferleistung ist mit entscheidend, um eine gute Platzierung zu erreichen. In der Sommerpause nahm Benjamin Weger eine Änderung an seinem Gewehr vor und wechselte den Lauf aus. «Der war mittlerweile schon 11-jährig und die Schussbilder waren nicht mehr optimal. Jetzt habe ich einen schwereren Lauf gewählt. Damit erhoffe ich mir mehr Stabilität beim Stehendschiessen. In den ersten Schiessen nach dem Wechsel gab es schon ab und zu einen Taucher. Ob die Entscheidung richtig war, zeigt sich dann Ende Saison.»
Aber nicht nur das Gewehr ist beim Biathlonsport wichtig. «Unser Sport ist sehr komplex. Jedes Detail muss stimmen. Die Form in der Loipe ist wichtig, aber auch das Material kann ein entscheidender Faktor sein. Für ein Top-Resultat muss an einem Wettkampftag alles harmonieren.» Im Gegensatz zu den anderen Swiss-Ski Sportarten steht im Biathlon auch der Winter 2019/20 im Zeichen von Weltmeisterschaften. Die Elite kämpft im Februar in Antholz um Edelmetall. Das Saison-Highlight findet an einem Ort statt, der sich bei Benjamin Weger grosser Beliebtheit erfreut.
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