Flugzeugabsturz | Dritte Schweizer F/A-18 abgestürzt

Schweizer Luftwaffe verliert einen dritten F/A-18-Kampfjet

Ein Militärjet der Schweizer Luftwaffe ist im französischen Grenzgebiet zur Schweiz abgestürzt (Symbolbild).
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Ein Militärjet der Schweizer Luftwaffe ist im französischen Grenzgebiet zur Schweiz abgestürzt (Symbolbild).
Foto: Keystone

Der Schweizer F/A-18-Kampfjet ist bei Glamondans abgestürzt, rund 20 Kilometer östlich der Stadt Besançon.
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Der Schweizer F/A-18-Kampfjet ist bei Glamondans abgestürzt, rund 20 Kilometer östlich der Stadt Besançon.
Foto: swisstopo

Vom abgestürzten Schweizer F/A-18-Kampfjet ist am Unfallort nicht mehr viel zu erkennen.
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Vom abgestürzten Schweizer F/A-18-Kampfjet ist am Unfallort nicht mehr viel zu erkennen.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 14.10.15 0
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Ein Schweizer F/A-18-Kampfjet ist am Mittwoch in Frankreich aus noch nicht bekannten Gründen abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und wurde verletzt. Die Luftwaffe hat nun bereits drei F/A-18-Zweisitzer verloren.

Gestartet war die Maschine in Payerne VD. Die zweisitzige F/A-18 und zwei Tiger-Kampfjets stiegen für eine Luftkampfübung in den gemeinsamen Trainingsraum der Schweiz und Frankreichs auf, der regelmässig benutzt wird. Geleitet wurden sie von französischen Offizieren.

Pilot verletzt im Spital

Kurz vor Mittag stürzte die F/A-18 rund 20 Kilometer östlich der Stadt Besançon im französischen Departement Doubs ab. Die Maschine habe unvermittelt an Höhe verloren, sagte Luftwaffenkommandant Aldo C. Schellenberg am frühen Abend vor den Bundeshausmedien in Bern. Die Gründe dafür seien noch nicht bekannt. Eine Kollision in der Luft sei jedoch nicht Grund des Absturzes.

Der 38-jährige Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und wurde verletzt. Er sei bei Bewusstsein und zur Pflege ins Spital in Besançon gebracht worden, teilte die Präfektur des Departements Doubs am Mittag mit.

Die französischen und schweizerischen Behörden nahmen Untersuchungen auf. Die Leitung haben die französischen Behörden. Sie sollen ausserdem dafür sorgen, dass die Geheimhaltung technischer Informationen gewahrt bleibt. In diesem Zusammenhang hat die Schweiz auch die US-Behörden über den Absturz informiert.

Über mögliche Absturzursachen mochte Schellenberg nicht spekulieren. Die F/A-18 seien in gutem technischen Zustand, stellte er fest. Der verletzte Pilot wurde noch nicht einvernommen. Laut dem Luftwaffenkommandanten verfügte er über viel Flugerfahrung. Als Folge des Unfalls wurde der Trainingsbetrieb am Mittwoch eingestellt.

Der Sachschaden beläuft sich auf rund 50 Millionen Franken. Insgesamt - mit Simulationsanlagen - kostete das Flugzeug bei der Beschaffung etwa 100 Millionen Franken.

Dritter F/A-18-Jet verloren

Es ist nicht der erste Unfall einer F/A-18-Maschine der Schweizer Luftwaffe. Im Oktober 2013 ist ein Kampfjet an einer Felswand bei Alpnachstad OW zerschellt. Dabei kamen der Pilot sowie ein Fliegerarzt, der als Passagier an Bord war, ums Leben. Zurückzuführen war der Absturz auf eine Fehlbeurteilung des Piloten, wie der Schlussbericht der Militärjustiz ergab.

1998 stürzte ein Flugzeug des gleichen Typs bei Crans-sur-Sierre im Wallis ab. Zwei Angehörige der Luftwaffe starben bei dem Unfall. Bei der anschliessenden Untersuchung wurden keine technischen Mängel festgestellt. Der Bericht nannte vielmehr eine räumliche Desorientierung des Piloten als wahrscheinliche Absturzursache.

Das Kampfflugzeug des Typs F/A-18 Hornet steht in der Schweiz seit 1997 im Einsatz. Der Jet ging 1988 vor allem wegen seiner langen Nutzungsdauer als Sieger aus der Evaluation hervor. Die Schweiz bestellte beim Hersteller McDonnell Douglas seinerzeit 34 F/A-18, 26 Einsitzer und acht Zweisitzer.

"Zusätzliche Hindernisse" für Ausbildung

Die Schweizer F/A-18-Flotte umfasst nun noch 31 Maschinen. 26 davon sind Einsitzer, noch fünf verfügen über zwei Sitze. Für den ordentlichen Luftpolizeidienst genüge das zwar, sagte Schellenberg. Auch sei die geplante Einführung der 24-Stunden-Bereitschaft nicht tangiert. Die Ausbildung sei ebenfalls nicht gefährdet.

Für die Organisation der Ausbildung bedeute der Verlust aber "zusätzliche Hindernisse". Ausserdem hätten schon die bisherigen 32 F/A-18 für die Durchhaltefähigkeit in einer angespannten Lage nicht gereicht, sagte Schellenberg.

14. Oktober 2015, 13:17
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