Energie | Bisherige 220kV-Leitungen werden duch 380-kV-Netz mit neuer Linienführung ersetzt
44 Kilometer Höchstspannungsleitung zwischen Chippis und Mörel
Mit dem Neubau einer 380-Kilovolt-Leitung zwischen Chippis und Mörel will Swissgrid die Übertragungsleistung zwischen den beiden Unterwerken erhöhen. Die bestehende 220-kV-Leitung wird nach Inbetriebnahme der neuen Freileitung demontiert.
Die Spannungserhöhung von 220 auf 380 Kilovolt sei Teil ihres strategischen Netzes und wichtiges Element der Energiestrategie 2050, erklärt die Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid. Sie diene dazu, die Energie aus der Walliser Wasserkraft in die Ballungszentren im Schweizer Mittelland zu transportieren und erhöhe langfristig die Versorgungssicherheit in der ganzen Schweiz. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance: ohne dessen Anbindung ans Höchsspannungsnetz könnten nurmehr zwei Drittel der Walliser Wasserkraftproduktion abgeführt werden, sobald die Anlage in Betrieb gehe.
Nun soll also eine neue, 44 Kilometer lange Höchstspannungsleitung zwischen den Unterwerken Chippis und Mörel erbaut werden. Bereits 2012 hatte der Bundesrat hierzu den Korridor für die Freileitung in einem Sachplan festgelegt. Das Leitungstrassee führt demnach am Südhang entlang. Da die bestehende 220-kV-Leitung später rückgebaut werde, bedeute der Neubau auch eine Entlastung des Siedlungsgebiets, ist Swissgrid überzeugt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 120 Millionen Franken.
Ebenfalls geprüft wurde eine Erdverkabelung. Die Kabelstudie kam indes zum Ergebnis, dass eine Erdverlegung zu aufwendig und teuer wäre und insbesondere im Pfynwald auch keinen Mehrwert für die Naturlandschaft mit sich bringe. Das Projektdossier wird ab dem 3. Mai in allen betroffenen Gemeinden öffentlich aufgelegt. Heute Dienstagabend führt Swissgrid zudem eine Informationsveranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit durch. Diese ist auf 19.00 Uhr im Visper Schulhaus Baumgärten angesetzt.
pd / pac
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