Quecksilberverschmutztes Material auf der riesigen Hangdeponie Goler

A9-Chef Hutter: «Nachträgliche Abgrenzung ist nicht möglich»

Auf der ursprünglich im Rahmen des NEAT-Baus entstandenen Deponie Goler werden durch die Aefu und den WWF grössere Quecksilberverschmutzungen vermutet.
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Auf der ursprünglich im Rahmen des NEAT-Baus entstandenen Deponie Goler werden durch die Aefu und den WWF grössere Quecksilberverschmutzungen vermutet.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch /pmo 02.07.14 0
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Am Dienstag berichteten die Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz (Aefu) und der WWF, dass im Jahr 2013 wohl grosse Mengen an Quecksilberrückständen unsachgemäss in der Deponie Goler entsorgt wurden. Laut Martin Hutter vom Amt für Nationalstrassenbau kann eine Verschmutzung derzeit nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Die Aefu sowie der WWF prangerten in einer Pressemitteilung an, dass im vergangenen Jahr sehr wahrscheinlich quecksilberhaltiges Material von der A9-Baustelle bei Baltschieder auf die Deponie Goler in Raron gelangt sei. Es wird befürchtet, dass während neun Monaten «beträchtliche Mengen des giftigen Schwermetalls» ohne Kontrollen in den Goler transportiert wurden. Die beiden Organisationen fordern deshalb nachträgliche Kontrollen und eine sachgemässe Entsorgung des Materials.

Verschmutzung möglich

Auf Anfrage erklärt Martin Hutter, Chef des Amts für Nationalstrassenbau, dass die Deponie für sauberes Aushub- und Ausbruchmaterial im Goler strikt kontrolliert und alle dort abgelagerten Materialien von den A9-Baustellen zuerst von der Umweltbaubegleitung der A9 beurteilt wurden. «Im speziellen Fall der Baustelle Baltschieder-Brücke kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass trotz visueller Kontrollen zum Teil mit Quecksilber belastetes Material auf die Deponie gelangt ist.»

Das möglicherweise kontaminierte Material stammt aus dem Bereich der A9-Baustelle «Rhonebrücke Baltschieder», der bis Januar des laufenden Jahres noch ausserhalb des Verdachtsperimeters lag. Bis dahin seien Belastungen nur auf der linken Rhoneuferseite zu erwarten gewesen. «Da erst im Januar aufgrund von Farbaspekten und Fremdmaterial auffälliges Material durch die Umweltbaubegleitung entdeckt wurde, bestand zuvor kein Verschmutzungsverdacht auf der Baustelle Baltschieder-Brücke», sagt Hutter.

Nur eine Baustelle betroffen

«Bei den anderen A9-Baustellen zwischen Visp und Niedergesteln war die Problematik im Zusammenhang mit dem Grossgrundkanal bereits seit 2010 bekannt. Es erfolgten seit Beginn der Baustellen systematische Untersuchungen durch die Baubegleitung der A9.» Aus diesem Grund könne ausgeschlossen werden, dass von den übrigen Baustellen der A9 mit Quecksilber belastetes Material auf der Deponie Goler gelangt sei.

Die Aushubmengen, die im entsprechenden Zeitraum von der Baustelle Baltschieder-Brücke auf die Deponie Goler gelangten, sind genau bekannt, betont Hutter. «Die Frage ist jedoch, ob allenfalls ein Teil dieser Gesamtmenge mit Quecksilber belastet ist.» Entsprechende Untersuchungen dazu seien derzeit im Gang. Eine nachträgliche Abgrenzung des Materials auf der riesigen Hangdeponie ist allerdings ausgeschlossen. «Seit der letzten Ablagerung von Material aus der A9-Baustelle in Baltschieder im April 2013 war es bereits im Januar 2014 nicht mehr möglich, diese Materialien wieder abzugrenzen.»

02. Juli 2014, 18:43
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