Baubeginn für Walliser Luxus-Resort Aminona
Acht Hochhäuser und 1100 Betten

Gemeindepräsident Stéphane Pont (links) und Evgeny Kogan, Vertreter des russischen Hauptinvestors des Projekts, am Freitag beim Spatenstich.
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Ein Modell des geplanten Luxus-Resorts (Archiv)
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Die Bauarbeiten für das Tourismus-Projekt «Aminona Luxury Resort & Village» in Mollens haben am Freitag begonnen. Das Vorhaben umfasst einen Hotelkomplex mit 550 Zimmern, 45 Chalets und eine Zentrumszone mit 15 Gebäuden.
Der Abschluss der Bauarbeiten ist für 2018 geplant. Eine russische Gruppe finanziert das Projekt, das nahezu 700 Millionen Franken kosten soll. In der ersten Bauphase werden das Gelände gesichert, die Kanalisationen verlegt und die Baustellenzufahrten eingerichtet, wie die Initianten vor den Medien vor Ort bekanntgaben. Mit dem Bau der ersten Gebäude soll im kommenden Jahr begonnen werden.
«Die Kommunalbehörde begrüsst es, dass dieses grosse Projekt nun startet», sagte Gemeindepräsident Stéphane Pont. Evgeny Kogan, Vertreter des russischen Hauptinvestors des Projekts: «Wir freuen uns, dass die langjährige Arbeit jetzt konkrete Formen annimmt, und dass wir auf diese Weise der lokalen Bevölkerung, die während all dieser Jahre an uns geglaubt hat, eine Bestätigung geben können.»
Kogan dementierte an der Medienkonferenz, ein Vertrauter oder Bekannter des russischen Präsidenten Vladimir Putin zu sein. «Ich kenne ihn nur vom Fernsehen und hatte keinen persönlichen Kontakt mit ihm», sagte er. Sein Vater, der bis 2012 in einer öffentlichen Funktion tätig gewesen sei, habe im Rahmen seiner Arbeit mit Putin zu tun gehabt.
Acht Hochhäuser und 1100 Betten
Der Hotelkomplex soll rund 1100 Betten anbieten. Das «Village Royal», wie es die Initianten nennen, ist in fünf Zonen gegliedert. Es soll insgesamt acht Hochhäuser, 15 Gebäude in der Zentrumszone sowie 45 Chalets umfassen. Zudem sind eine Seilbahn und ein Vergnügungszentrum geplant.
Gegen das Bauprojekt hatten Umweltschutzorganisationen diverse Beschwerden eingereicht. 2012 erklärte das Bundesgericht einen Rekurs gegen das gesamte Bauprojekt für unzulässig. Im Februar 2014 hiessen die Richter in Lausanne dagegen Beschwerden des WWF und der Stiftung für Landschaftsschutz Schweiz (SL) teilweise gut.
Wegen der Gefahr von Lawinenniedergängen annullierte das Bundesgericht die Bewilligung für den Bau von über einem Dutzend Chalets. Es widerrief zudem Baugenehmigungen für weitere Chalets aufgrund des Gesetzes über den Schutz der Wälder.
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