Tourismus | Juliana Venetz in der WB-Themenbeilage «Projekt Zukunft»

«Auch in Stresssituationen Ruhe bewahren»

Bald ausgelernte Gästeempfangsfachfrau HGA: Juliana Venetz.
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Bald ausgelernte Gästeempfangsfachfrau HGA: Juliana Venetz.
Foto: 1815.ch

Quelle: 1815.ch 13.03.16 0
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Juliana Venetz ist angehende Gästeempfangsfachfrau HGA im letzten Lehrjahr. Mit ihrem Ausbildungsberuf hat sich die 20-Jährige vorerst für eine Arbeit im Hotel und damit für einen Beruf im Tourismus entschieden. Die engagierte Natischerin stellt mit rund 30 weiteren Angestellten ein mittelgrosses Team, das sich im Viersternehaus Sunstar Hotel Beau-Site in Saas-Fee um das Wohl der Gäste kümmert.

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Allroundtalente gefragt

Eine Gästeempfangsfachfrau kennt sich in vielen verschiedenen Arbeitsbereichen eines gastgewerblichen Betriebs aus. Gelegentlich übernimmt Juliana Venetz den Service im Restaurant, richtet das Frühstücksbuffet für die Hotelgäste her, deckt die Tische auf oder hilft in der Hotel-Bar aus. An der Rezeption empfängt, betreut und verabschiedet sie die Gäste. Und da sie manchmal in der Lingerie die Wäsche pflegt und zuweilen auf den Etagen die Zimmer reinigt und diese für die Gäste vorbereitet, gehören auch hauswirtschaftliche Arbeiten zu ihrem Aufgabenbereich.

«Die verschiedenen Arbeiten machen meinen Ausbildungsberuf sehr abwechslungsreich », zeigt sich Juliana Venetz mit dem Berufsalltag zufrieden. An der Hotelrezeption oder im Service stehe sie in direktem Kontakt mit den Gästen. Beim Housekeeping oder in der Lingerie sorge sie wiederum im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf im Hotelbetrieb. «Eine Kombination, die mir gefällt.»

Ein Beruf mit Anforderungen

Der Ausbildungsberuf fordert aber auch Entbehrungen. Vor allem während der Winter- und der Sommersaison, in der oft alle Zimmer des Hotels in der Tourismusdestination belegt sind, werden freie Wochenenden im Arbeitskalender der motivierten Auszubildenden rar. Unregelmässige Arbeitszeiten sind an der Tagesordnung und Überstunden können vorkommen. Die Ausbildung sei streng. «Damit komme ich aber bestens klar», versichert Juliana Venetz im Gespräch.

«Bereits vor meinem Ausbildungsantritt wusste ich um die Früh- und Spätdienste, die auch bis Mitternacht andauern können. Das gehört zum Beruf.» Für die Arbeit in einem Hotelbetrieb müsse man Dienstbereitschaft zeigen, selbstständig arbeiten können und eben auch flexibel und interessiert sein, beschreibt sie nur einige von zahlreichen Voraussetzungen, die man für den Beruf in der Hotellerie mitbringen muss.

Alles für den Gast

Und Anpassungsfähigkeit wird von der jungen Lernenden auch dann verlangt, wenn es im Betrieb einmal hoch zu und her geht – viele Gäste viele Wünsche haben. Juliana Venetz zeigt sich im dritten Lehrjahr aber bereits gelassen. Ihre bisherige Berufserfahrung hat sie nämlich gelehrt, «auch in Stresssituationen Ruhe zu bewahren, auf die Bedürfnisse der Gäste einzugehen, stets freundlich zu bleiben und Prioritäten zu setzen».

Auch mit der Tatsache, dass sie dann arbeitet, wenn sich die Hotelgäste entspannen können, und sie dort arbeitet wo andere ihre Ferien verbringen, scheint sie – bereits ganz Berufsfrau – umgehen zu können: «Wir versuchen unseren Gästen einen möglichst angenehmen und unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen.» Dazu gehört auch, dass sie an der Rezeption – als Ansprechpartnerin für alle Belange – über das Freizeitangebot, die regionalen Veranstaltungen und Anlässe sowie über das gesamte Angebot in der Region Auskunft geben kann. «Wenn der Gast schliesslich zufrieden abreist, hat das Team einen guten Job gemacht.»

In verschiedenen Sprachen kommunizieren

Nicht selten beginnen die Arbeitstage der Auszubildenden in den frühen Morgenstunden. Noch vor Arbeitsantritt wird die legere Alltagskleidung gegen eine Berufsuniform getauscht. «Ein gepflegtes Äusseres, ein sympathisches Auftreten und eine zuvorkommende und freundliche Art sind im Umgang mit unseren Gästen sehr wichtig», weiss die Natischerin, die stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Reisenden hat. Ferner müsse man offen für fremde Kulturen sein.

«Und da man im Team aufeinander angewiesen ist, sollte man sich unkompliziert in eine Arbeitsgemeinschaft einfügen können.» Juliana Venetz ist während ihrer Ausbildung in der Hotelbranche in Saas-Fee Menschen aus zahlreichen Ländern begegnet. Schweizer aus allen Landesteilen machen im Sunstar Hotel Beau-Site die grösste Gästegruppe aus. «Einige unserer Stammgäste kommen aber auch aus Belgien oder Frankreich.»

Im Viersternehaus werden ausserdem regelmässig Reisende aus den USA und England oder aus China willkommen geheissen. Deshalb seien gute Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch unabdingbar, betont Juliana Venetz, die aus diesem Grund nach ihrer Ausbildung einen Auslandaufenthalt in England, Kanada oder in Australien im Sinn hat. Was nach dem Sprachaufenthalt folgt, lässt sie noch offen – eine Berufskarriere in der Hotellerie soll es aber sein.

Weitere interessante Artikel zum Thema finden Sie in der aktuellen WB-Themenbeilage «Projekt Zukunft». Im Zentrum der Beilage stehen die Berufsmesse «Your Challenge» in Martinach sowie die Nachwuchssuche im Tourismusbereich. Ein PDF mit allen Artikeln der Beilage gibt es hier.

pan
13. März 2016, 08:00
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