Bildung | Studentinnen besuchen das Welterbe
Ausbildungstage am Aletschgletscher

Beat Ruppen (Leiter Managementzentrum) begrüsste die Studierenden auf dem Aletschbord.
Foto: zvg

Die Gruppe unterwegs von der Belalp über die Hängebrücke der Masseschlucht.
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In der vergangenen Woche führte die PH FHNW in Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch im Rahmen des Bildungsprojekts AlpenLernen eine Ausbildungswoche mit Studierenden durch. Die angehenden Lehrpersonen lernten das Potential der Welterbe-Region als ausserschulisches Klassenzimmer mit seiner Themenvielfalt kennen.
Die Landschaft im UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch befindet sich in ständigem Wandel: Gletscher schmelzen, Wälder dehnen sich aus und die landwirtschaftlich genutzte Fläche nimmt ab. Im Rahmen eines Ausbildungskurses in Blatten bei Naters haben sich angehende Lehrpersonen in der vergangenen Woche intensiv mit dem Welterbe im Alpenraum auseinandergesetzt und dabei auch Möglichkeiten aufgezeigt erhalten, die Region als ausserschulische Lern- und Erlebniswelt zu nutzen, schreibt UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch in einer Mitteilung.
Nach ihrer Ankunft am Montag erfuhren die Studierenden in einem Vortrag Wissenswertes über die Welterbe-Region, bevor sie sich am Dienstag zusammen mit Einheimischen auf den Weg machten. Die lokalen Wissensträger erzählten von ihrem Alltag und vermittelten den angehenden Lehrpersonen ihre Sichtweise bezüglich der Entwicklung der Region. Der Austausch mit lokalen Wissensträgern sei ein wichtiger Bestandteil des Bildungsprojekts, heisst es weiter. Damit solle die Vernetzung von unterschiedlichen Akteuren ermöglicht, die gegenseitige Wertschätzung gefördert und Wissen aus erster Hand vermittelt werden.
Austausch aller Beteiligten
Die Besucher erfuhren Wissenswertes über die Berglandwirtschaft, den Tourismus oder die Hotellerie und schärften ihren Sinn für das Zusammenspiel zwischen Mensch und Umwelt. So auch bei der Diskussion mit Beat Imboden (CEO ElectraMassa) zum Thema Wasserkraftnutzung in der Region. Es wurden Fragen zum Abschmelzen der Gletscher, ökologischen Bedenken, der Energiestrategie 2050, der zukünftigen Entwicklung der Wasserkraftnutzung und zu möglichen Inhalten für schulische Exkursionen diskutiert und so ergab sich ein angeregter Austausch zwischen allen Beteiligten.
Am Mittwoch unternahmen die Studentinnen bei strahlendem Sonnenschein zudem eine mehrstündige Wanderung von der Belalp über die spektakuläre Hängebrücke und durch den Aletschwald hoch auf die Riederfurka. Auf dem Aletschbord erzählte Beat Ruppen, Leiter des Managementzentrums, Wissenswertes über das UNESCO-Welterbe, über die Entwicklung der Landschaft in den vergangenen Jahren und die möglichen Veränderungen in den nächsten Jahren. In der Villa Cassel führte Laudo Albrecht anschliessend die Studierenden durch die aktuelle Ausstellung. Abgerundet wurde der Tag mit einem Raclette und Sagenabend am Lagerfeuer mit Andreas Weissen.
Kurse für interessierte Lehrpersonen
Das Managementzentrum unterstützt Schulen und Lehrpersonen nicht nur bei der Organisation und Planung von Bildungsprojekten im Welterbe Jungfrau-Aletsch. Es stellt auch kostenlos didaktisch aufbereitete und praxistaugliche Unterrichtsmaterialien (unter anderem Lernaufgaben, Exkursionen) zur Verfügung, die beliebig kombinierbar und stufengerecht angepasst werden können und sich an Ansätzen der Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung orientieren. In Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen werden auch Aus- und Weiterbildungskurse angeboten. Der nächste Kurs findet Anfang September in Blatten bei Naters statt.
pd / pmo
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