Böse Überraschung | Wegen Baustelle

Familie kann nicht in ihr Ferienhaus

Inmitten der Baustelle. Die Bauleitung hat es verpasst, einen provisorischen Zugang zum Ferienhaus zu errichten, der Ärger der Hausbesitzerin ist gross.
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Inmitten der Baustelle. Die Bauleitung hat es verpasst, einen provisorischen Zugang zum Ferienhaus zu errichten, der Ärger der Hausbesitzerin ist gross.
Foto: zvg

Quelle: WB 16.05.16 16
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Wegen Sanierungsarbeiten «Zur Gasse» in Leukerbad kann eine Familie aus dem Baselbiet nicht in ihr Ferienhaus. Der Ärger ist gross, das verlängerte Pfingstwochenende war bereits am Samstag dahin.

Schon seit gut 30 Jahren komme sie nach Leukerbad. Früher noch mit ihrem Vater. Vor vier Jahren hat die 64-jährige Baselbieterin zusammen mit ihrem Mann ein Ferienhaus gekauft, das die beiden von einem Architekten aus der Region aufpeppen liessen. Was die Frau am Haus besonders schätzt: «Es ist ideal auch für spontane Aufenthalte, wir haben uns so eingerichtet, dass wir jederzeit nach Leukerbad kommen können.» Esswaren, Kleidung, Hygiene-Artikel, alles sei vor Ort.

Auch das Pfingstwochenende wollte die Ferienhausbesitzerin in Leukerbad verbringen. Zusammen mit ihrer Tochter und dem achtjährigen Enkel kamen sie am Samstag an. Und erlebten eine böse Überraschung: «Die ganze Gasse ist aufgerissen und unser Haus steht inmitten der Baustelle. Keine Chance für uns, dort hinzukommen.» Schockiert und aufgewühlt habe sie den Polizeinotruf gewählt. «In der Hoffnung, dass uns jemand helfen kann.» Eine halbe Stunde stand die Familie im Regen bis Rinaldo Collenberg, der für das Bauwesen zuständige Gemeinderat, sie abholte und in sein Hotel brachte, wo die Familie bis am Montagmorgen auch blieb. «Wir hatten nichts dabei, nicht einmal eine Zahnbürste oder einen Haarkamm», so die Baselbieterin. Immerhin: Der Gemeinderat und Hotelier offerierte der Familie den Hotelaufenthalt.

Im Vorfeld habe sie zwar ein Schreiben bekommen, wo die zuständige Baufirma informiert, dass die Strasse saniert werde. «Uns hat aber niemand gesagt, dass unser Haus nicht mehr zugänglich sein wird.» Einen provisorischen Zugang über die Rohre und Schächte hätte man erstellen müssen, so die Besitzerin, deren Ärger noch grösser ist, zumal die Unterwand des Hauses durch die Bauarbeiten dreckig wurde.

Christian Grichting zeigt Verständnis für den Missmut. «Der Fehler ist auf unserer Seite, da gibt es nichts zu diskutieren», so der Gemeindepräsident von Leukerbad. Er werde die Beschwerde an die zuständige Bauleitung weiterleiten. Offenbar ging diese davon aus, dass das Ferienhaus während den Sanierungsarbeiten leer bleibt. Anders sei es nicht zu erklären, dass sie es verpasst habe, einen provisorischen Zugang zu errichten, so Grichting.

David Biner
16. Mai 2016, 11:24
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Kommentare

  • tom - vor 9 Jahre ↑3↓0

    Herr Quincy...wie wäre wohl die Gastfreundschaft in Basel ausgefallen wenn es da passiert wäre...? Jedenfalls Hut ap von Herrn Collenberg aus Leukerbad mit seiner Gastfreundschaft in seinem Hotel.

    antworten

  • Ernst - vor 9 Jahre ↑67↓3

    Auch ich bin Zweitwohnungsbesitzer "zur Gasse", habe wie alle Andern vorgängig das Info-Schreiben bekommen und habe mich anschliessend über den Umfang der Sanierungs Arbeiten genauer informiert, weil ich wie Sie, nur "selten die Liegenschaft" benutze. Warum haben wir wohl ein Info-Schreiben erhalten ??? Liebe Frau Baselbieterin, das Wetter war schlecht am Samstag, Sie haben überreagiert und mit einem kleinen Aufwand hätte die Baufirma einen provisorischen Zugang über die zwei Rohre und zwei Treppentritte erstellen können. Die Gemeindeverantwortlichen haben unbürokratisch und vorbildlich reagiert, vielleicht hätte es ja nicht gerade eine Hotelunterkunft sein müssen aber eben und Sie gehen als Dank an die Presse ? Ich danke der Gemeinde für diese Strassensanierung und somit erhalten auch Sie einen neuen Hauszugang.
    gruss aus solothurn

    antworten

  • Beat - vor 9 Jahre ↑42↓6

    Doto: Es ist defintiv eine Nebensächlichkeit, keine Sache von öffentlichen Interesse - aber der Journalist entscheidet über die Publikation, nicht die Betroffene, nicht wir.
    Mit Nörgeln hat die Nebensächlichkeit aber nichts zu tun, eher mit der Unbeholfenheit einer 64jährigen Unterländerin, vielleicht mit unzweckmässigem Schuhwerk ausgestattet.
    Und noch etwas, lieber die Hand einmal zuviel als zuwenig reichen. Im vorliegenden Fall handelte der Gemeindepräsident ja richtig, begrenzte den 'Schaden', da sind wir uns doch sicher einig.

    antworten

    • Doto - vor 9 Jahre ↑24↓1

      Da muss ich dir zustimmen. Man muss Menschen die Hilfe benötigen die Hand reichen und der Frau wurde indem Fall bestens geholfen. Aber man muss nicht jedem Hohlkörper, wie denen, die hier Polemik und Pauschalisierung vom Stapel lassen, die Möglichkeit dazu geben.

    • christian - vor 9 Jahre ↑21↓9

      Die Gemeinde sollte nicht voreilig den Fehler bei sich suchen sondern bevor man die Hotelrechnung bezahlt mit der Familie diesen Vorfall bereinigen und bearbeiten. Es gibt auch Anstands Regeln für Touristen/Zweitwohnungsbesitzer wie man sich bei Gästen verhält oder welche Telefonnummen man wählt. Eine Entschuldig seitens der Familie wäre angebracht.

    • Ernst - vor 9 Jahre ↑36↓2

      Die Gemeinde hat vorbildlich gehandelt.

  • Seppi - vor 9 Jahre ↑56↓6

    Ja wirklich, so schlecht. Unbürokratisch im Hotel aufgenommen, wie kann man nur. *sarkasmus off*
    Die Nullfehlertoleranz der Gesellschaft ist echt zum...

    antworten

  • Notruf nur im Notfall - vor 9 Jahre ↑77↓10

    Auf der Welt sterben Kinder, weil sie verhungern müssen und diese Familie rastet komplett aus, weil sie über 2 PVC Rohre drüber steigen muss?
    Sachen gibts...

    antworten

  • Quincy - vor 9 Jahre ↑23↓102

    Und wieder ein typisches Beispiel dafür, wie die Walliser mit ihren (langjährigen) Touristen umspringen. Und da wundern sich die neunmalklug studierten Walliser Politiker, Touristiker/innen und Hoteliers, weshalb das Wallis bei Touristen zunehmend aussen vor gelassen wird. Ich frage mich schon lange, wann das endlich mal ändert und die Walliser wieder wirklich gastfreundlich werden. Aber eben: manche lernen's offenbar nie!!!

    antworten

    • Quincy - vor 9 Jahre ↑5↓22

      Sorry. Habe noch die allerwichtigste und allerschönste Grundeigenschaft der Walliser/innen vergessen: EHRLICHKEIT !!! (und jetzt bitte ganz, ganz oft den Pfeil nach untern anklicken ;-))

    • Quincy - vor 9 Jahre ↑2↓43

      Aus den Reaktionen auf meine Kommentare schliessen kann, habe ich damit v.a. eins erreicht: Ich habe ein paar Leute wohl in ihrem falschen Stolz verletzt! (und dafür entschuldige ich mich für einmal nicht!) Uebrigens denke ich, dass die wichtigsten und schönsten Grundeigenschaften der Walliser/innen weder der Stolz noch die Sturheit ist. Wenn man auf unsere Vorfahren zurückblickt, welche so viel für die Entwicklung unseres (leider mittlerweile nicht mehr so) schönen Kantons beigetragen haben, dann sind diese Eigenschaften ganz klar Einfachheit, Bescheidenheit, Arbeitsamkeit, Fleiss und Lernwillen. Alles andere ist Einbildung und Selbstgefälligkeit und darum geht es diesem Kanton aktuell mehr schlecht als recht!

    • christian - vor 9 Jahre ↑39↓5

      Als treuer Gast in Leukerbad finde ich ihre Kommentare total daneben. Jetzt weiss ich wer ein Problem hat.
      Wo gearbeitet wird können Fehler passieren aber hier liegt der grösste Fehler im Baselland.

    • Ernst - vor 9 Jahre ↑39↓2

      Lieber Quinzi - Bitte nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen. Ihre Kommentare sind schlechter geworden als das Pfingstwetter.

    • Quincy - vor 9 Jahre ↑5↓46

      @Doto und Zeus: Der angebliche Walliser Stolz und sture Kopf in Ehren, aber gelegentlich (und hier v.a. in der Tourismusbranche) tragen die Walliser/innen ihr kluges Köpfchen leider viel zu hoch und täten wirklich gut daran, ein gehöriges bisschen mehr "Dignitas" zu zeigen. Fehler passieren überall, das stimmt. Bloss leben wir heute leider in einer Zeit, in der jeder noch so kleine Fehler sofort multimedial international ausgeschlachtet wird. Und das, denke ich, kann sich die aktuell so dahinserbelnde Walliser Tourismusbranche einfach nicht leisten. Es gibt zu viele lachende Dritte!

      P.S.: Uebrigens: bin selber ein (leider nicht mehr so) stolzer Walliser, der tagtäglich zur genüge beobachet und erfährt, wie sich meine ach so stolzen "Landsleute" immer wieder aufführen und (nicht nur im Tourismusbereich) nur noch multimedial jammern!

    • Doto - vor 9 Jahre ↑61↓6

      Das hat ganz und gar nix mit Gast(un)freundlichkeit zu tun. Es ist ein Fehler passiert! Es wurde geholfen! Und zwar schnell und unkompliziert und es wurde sich entschuldigt! Auch die Ferienwohnungsbesitzerin profitiert von der Sanierung der Kanalisation. Bei Rohrbruch der alten maroden Leitungen wäre das Geschrei genauso gross! Aber eben man kann machen was man will, nix kann man recht machen und ich frage mich, ob man so nebensächliche Sachen wirklich in der Presse veröffentlichen muss, oder ob man denen, die sowieso immer was zu nörgeln haben, immer die Hand reichen muss!

    • Zeus - vor 9 Jahre ↑66↓3

      Jaja Quincy
      Auch wieder so einer der die Walliser verbiegen möchte. Die Walliser haben ihren Kopf sie sind stur und sagen was sie denken. Ganz korrekt und ehrlich. Wenn man sie so lässt wie sie sind, zeigen sie nach einer Weile ihren weichen Kern. Ich finde die Walliser dürfen so bleiben wie sie sind. So mag ich sie am liebsten.
      Und nun wegen eines Fehlers von einer Baufirma das ganze Wallis mit einzubeziehen ist ja voll daneben. Da braucht wohl jemand eine Entschuldigung für sich selber.... Kopfschüttel

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