Politik | CSPO mit neuem Parteiprogramm
Weg vom Reizthema Wolf

Leute nicht überdrüssig machen. Parteipräsident Alex Schwestermann (links) und Thomas Egger, Mitglied des Parteipräsidiums.
Foto: Walliser Bote
Die CSPO will die Raubtier-Debatte neu besetzen. Geht es nach der Parteileitung, will man dabei weg vom Wolf, um den Diskurs zu öffnen – hin zur einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Umweltschutz.
Dies erläuterten Parteipräsident Alex Schwestermann und Thomas Egger am Freitagmorgen anlässlich der Präsentation des neuen Parteiprogramms. Egger, der die parteiinterne Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung des neuen Programms leitete, betont zwar, dass sich an der Meinung der CSPO zu den Raubtieren im Allgemeinen und dem Wolf im Besonderen freilich nichts ändert. Aber: «Die Bevölkerung hat langsam genug vom leidigen Thema.» Deshalb will die Partei den Diskurs weg von der Polemik hin zu einer kritischen Hinterfragung des Umweltschutzes öffnen. Beispiel Energieversorgung: Bei Nutzungskonflikten müssten hier die wirtschaftlichen Anliegen ebenso hoch gewichtet werden wie die Umweltanliegen – mindestens. Umweltschutz sei zwar wichtig, aber «angesichts der erreichten hohen Standards» lehne die CSPO neue, überbordende Auflagen ab.
Nebst der Wirtschaft setzt die CSPO, die sich im neuen Programm übrigens als DIE Oberwalliser Partei bezeichnet, bei ihren Themenschwerpunkte auf die Sicherheit sowie ein starkes Bildungswesen. Dabei stehe der Mensch weiterhin im Zentrum der Politik. «Wir vertreten die soziale Mitte», so die Parteileitung. Das Parteiprogramm soll den Mitgliedern bei den kommenden Gemeinderats- und Staatsratswahlen – und darüber hinaus – als Orientierung dienen.
dab
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Kommentare
Gloji - ↑14↓21
Bravo!
Wurde auch höchste Zeit das Thema Wolf entsprechend zu relativieren.
Ich denke es haben mittlerweile bereits mehr Leute ein Pokemon gesehen und gejagt als einen Wolf... ;-)
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Serkan - ↑27↓20
Wow, eine Partei entdeckt noch ein anderes Thema als den dummen Wolf. Man beginnt ja langsam, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen.
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