Spital Wallis
Demission von Professor Vincent Bettschart

Professor Vincent Bettschart hat seine Demission eingereicht.
Foto: zvg
Professor Vincent Bettschart, Leiter des Departements Chirurgie des Spitalzentrums des französischsprachigen Wallis, hat heute beim Verwaltungsrat des Spital Wallis seine Demission eingereicht, welche dieser angenommen hat.
Professor Vincent Bettschart hat beschlossen, seine Zusammenarbeit mit dem Spital Wallis zu beenden; seine Demission wird mit Ablauf der gesetzlichen Frist wirksam, wie es in einer Mitteilung des Spital Wallis vom Montag heisst. Weitere Informationen zum plötzlichen Abgang von Bettschart wurden nicht gemacht.
Das Spital Wallis ist eines der wenigen nicht universitären Spitäler in der Schweiz, welche die Berechtigung zur Ausübung der hochspezialisierten Viszeralchirurgie in den Bereichen Leber, Rektum, Pankreas und Speiseröhre erhalten haben.
Nach drei Todesfällen nach Operationen in der Viszeralchirurgie geriet der Chefchirurg im vergangenen Jahr in die Kritik. Das Spital Wallis rehabilitierte den Chefchirurgen nach einer internen Untersuchung.
Die Walliser Regierung ordnete jedoch zusätzlich eine externe Untersuchung an und beauftragte den belgischen Chirurgen Jean-Jacques Houben damit. Auf sein Anraten hin unterzeichnete das Wallis eine Partnerschaft mit dem Kanton Waadt für die Chirurgieabteilung.
Trotzdem sorgte eine Operation Anfang Januar für Wirbel. Ein Patient wurde an der Speiseröhre operiert, ohne dass das CHUV informiert worden sei, so lauteten die Vorwürfe. Das Verfahren sei korrekt abgelaufen, hielt das Spital Wallis fest. Die mit dem CHUV unterzeichnete Vereinbarung zur Zusammenarbeit gelte nicht rückwirkend. Bei der Operation war der belgische Experte Jean-Jacques Houben anwesend.
Schlussbericht Anfang Februar
Der Wirbel um das Spital Wallis dürfte damit noch nicht zu Ende sein. Erst im Dezember setzte das Walliser Grosse Rat eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) zu den Vorgängen im Spital ein - gegen den Willen der Regierung. Der Walliser Staatsrat wollte keine PUK und verwies auf die laufende externe Untersuchung durch Jean-Jacques Houben. Dieser wird seinen Schlussbericht Anfang Februar vorlegen.
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