Massnahmen in Planung

Destinationen reagieren auf Frankenstärke

Skirurlauber beim Flughafen Genf (Symbolbild).
1/1

Skirurlauber beim Flughafen Genf (Symbolbild).
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 26.01.15 4
Artikel teilen

In der Schweiz bereiten die Tourismusorte Massnahmen vor, um die Folgen des starken Frankens zu mildern. Sie reichen von Mehrwert-Angeboten bis hin zu fixen Wechselkursen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda ergab. Vieles ist erst in Vorbereitung, so auch bereits Massnahmen für die Sommersaison.

Arosa Lenzerheide und Saas-Fee lancieren beispielsweise gemeinsam und kantonsübergreifend die Website www.wir-bieten-mehrwert.ch. Ziel ist es, dort die teilweise versteckten und unbekannten Mehrwerte der Destinationen übersichtlich und kompakt aufzuzeigen. Dazu gehören etwa der kostenlose Ortsbus, die Integration des öffentlichen Verkehrs ins Skiticket, die geführte Schneeschuhtour mit dem Hoteldirektor oder die warme Ovomaltine, serviert vom Bergbahndirektor, wie Bruno Fläcklin, Tourimusdirektor in Lenzerheide in einer Mitteilung vom Montag zitiert wird.

Massnahmen in Vorbereitung

Graubünden Ferien sammelt derzeit bestehende und spezielle Angebote und Massnahmen vor dem Hintergrund der Frankenstärke. Sie sollen dann raschmöglichst auf den Kommunikationskanälen bekannt gemacht werden. Über den Inhalt werde aber erst informiert, wenn die Massnahmen spruchreif seien. Und dies sei derzeit noch nicht der Fall. "Wir streben aber wirkungsvolle Massnahmen an. Es herscht bei uns im Moment sicher nicht 'courrent normal'", sagte Gieri Spescha, Mediensprecher von Graubünden Ferien.

Die Wintersportregion Scuol, Samnaun und Val Müstair stehe vor besonderen Herausforderungen, weil das 238 Pistenkilometer grosse Skigebiet grenzüberschreitend sei und etwa die Hälfte der Gäste aus dem Euro-Raum stammen, sagte Niculin Meyer, Mediensprecher der Ferienregion. "Da kann man also buchstäblich auf der Währungsgrenze herumkurven", sagte er.

In Samnaun würden viele Leistungsträger wie etwa Hotels oder Geschäfte einen Vorzugskurs von 1.10 Euro pro Franken anbieten. Einige würden dazu noch einen Pauschalrabatt von zehn Prozent gewähren. Im Endeffekt zahle also beispielsweise ein deutscher Gast etwa den gleichen Preis wie vor dem 15. Januar. Bei den Bergbahnen sei der Skipass ein Riesentrumpf, weil dessen Preis jeweils vor der Saison in Euro festgelegt werde. Für die Schweizer Touristen sei der Skipass für 45 Euro damit deutlich günstiger geworden.

Gebucht wird weiterhin

In der Jungfrauregion, zu der seit Anfang Jahr auch das Haslital gehört, werden Massnahmen vorbereitet. Aber es sei noch zu früh, konkrete Angaben zu machen, sagte Christine Flück, Sprecherin der Ferienregion. Abbuchungen habe es bisher keine gegeben. Und es würden auch weiterhin Ferien gebucht von Gästen aus dem Euro-Raum.

Es gebe insgesamt nur sehr wenige einzelne Massnahmen, die für die Wintersaison getroffen wurden", hiess es bei Valais Wallis Promotion. Einzig zwei Stationen hätten direkt auf die Frankenstärke reagiert. So hat Grächen den Wechselkurs zum Euro fix auf 1,35 Franken festgelegt. Eine Massnahme, die bereits in der Vergangenheit erfolgreich war. Im grenzüberschreitenden Skigebiet Les Portes-du-Soleil wurden die Preise um 15 Prozent gesenkt, um mit den benachbarten französischen Stationen konkurrenzfähig zu bleiben.

Vorbereitungen auf die Sommersaison

Aber vor allem würden Massnahmen im Hinblick auf die Sommersaison diskutiert, hiess es weiter bei Valais Wallis Promotion. Der Direktor der Ferienregion St. Bernhard beispielsweise, Gaéton Tornay, will sich bereits auf die kommende Sommersaison vorbereiten, die 65 Prozent der Hotelübernachtungen ausmacht. Deshalb soll auch das Werbebudget für die Schweiz angehoben werden, um vermehrt einheimische Gäste anzulocken.

Auch der Direktor der Wintersportregion Villars-Gryon und Les Diablerets, Laurent Michaud, ist überzeugt, dass im Hinblick auf die Sommersaison noch Massnahmen getroffen werden. Es gehe vor allem darum, die Kommunikation in Frankreich, Belgien, Holland und der Schweiz zu verstärken. Daneben will er bestehende Leistungen wie etwa das kostenlose Skifahren für Kinder bis neun Jahre propagieren.

Der Schweizer Tourismus-Verband hat Ende vergangener Woche bekannt gegeben, dass in den nächsten Wochen im engen Austausch mit der Branche ein Massnahmenpaket erarbeitet wird. Dieses werde Ende Februar bekannt gegeben, hiess es.

26. Januar 2015, 14:33
Artikel teilen

Artikel

Kommentare

  • Eurofighter - vor 11 Jahre ↑0↓0

    Einen "Gratis" Skibus setzt man heute voraus, das ist kein besonderer stand up mehr. Ich glaube man sollte jetzt echt mal ein bischen an den Preisen schrauben.

    antworten

  • Otsch - vor 11 Jahre ↑0↓0

    Der Schweizer Tourismus tut gut daran sich nicht nur den Preis zu messen. Jeden 0815 Trend nachzulaufen finde ich bedenklich. Es ist dazu eine Illusion zu meinen irgendwelche Schnäppli und Geizer würden hier Ferien machen, egal wie Stark oder Schwach der Euro ist. Auch die Idee wie "Mallorca Ballermann im Winter" zu werden ala Ösi Orte halte ich für eine Schnappsidee!

    antworten

  • K. Domhan - vor 11 Jahre ↑0↓0

    Wichtig ist die zügige Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Tourismus noch in dieser Wintersaison. "Es würden weiterhin Ferien gebucht" hört sich nach sehr großen Zweckoptimismus an und täuscht darüber hinweg, dass Ende der Wintersaison ohne deutliche Signale an die Touristen, viele Destinationen und Unterkunftsanbieter mit leeren Händen dastehen werden. Das dicke Ende wird folgen. Also: Los!

    antworten

    • Oeconomics - vor 11 Jahre ↑0↓0

      Die goldenen Zeiten des Wintertourismus sind vorbei - nicht nur wegen des Euros! Also, Alternativen kreiieren und weiter kämpfen!

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login
Corona Infoseite

Wallis: Abgesagt oder verschoben wegen Corona

Veranstaltungen

  • Hier ansehen.
  • Newsticker
  • Meistgelesen
  • 20:00 Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  • 19:45 Polizei löst Party auf
  • 17:00 Eine Region – ein News-Portal
  • 16:21 Update: Flächenbrand in Törbel verläuft glimpflich
  • 12:47 Staubtrockene erste Aprilhälfte
  • 09:58 Türkischer Präsident Erdogan lehnt Rücktritt seines Innenministers ab
  1. «Ich wurde fünf Stunden lang brutal vergewaltigt»
  2. Neuer Vertrag bis 2022
  3. Abgottspon neuer Dienststellenchef
  4. Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  5. Bergsteiger stürzt am Täschhorn in den Tod
  6. Update: Flächenbrand in Törbel verläuft glimpflich
Aktuelle Verkehrsmeldungen

Kolumne | Diese Woche zum Thema:

Offene Fragen zur Corona-Pandemie

Peter Bodenmann und Oskar Freysinger schreiben bis auf weiteres im Walliser Bote.

RZ | Der ehemalige SP-Schweiz-Präsident und Hotelier Peter Bodenmann und Alt-Staatsrat und [...]

Oberwalliser Baby-Galerie

Valentina SalzmannAleksandar PaškuljevićNino Arnold
zur Baby-Galerie
Anmeldung - WB Newsletter

Walliser Bote - Newsletter

    Täglich informiert mit dem WB-Newsletter!
  • Jetzt registrieren unter: www.1815.ch/newsletter

1815.märt - Jetzt inserieren

Hier können Sie Ihre Inserate direkt, günstig und flexibel im Walliser Bote und der Rhone Zeitung aufgeben.

Logo WalliserBote
  • Walliser Bote - Stellen
  • Walliser Bote - Immobilien
  • Walliser Bote - 5 Liber
  • Walliser Bote - Fahrzeuge
  • Walliser Bote - Diverses
  • Walliser Bote - Erotik
Logo Rhonezeitung
  • Rhone Zeitung - Inserate
  • Rhone Zeitung - 5 Liber
  • Rhone Zeitung - Baby Galerie - Kostenlos

Publikationen 2020

  • WB Publikationen 2020 [PDF]
  • RZ Publikationen 2020 [PDF]
Tweets von @1815_online
Rotten Verlag News

Kultur Wallis

    mehr

    Kursangebote

    Fehler beim laden der XML Datei

    mehr

    Das Walliser Erlebnismagazin

    Bergluft

    • Bergluft Nr. 30 [PDF]
    • Bergluft Nr. 29 [PDF]
    • Bergluft Nr. 28 [PDF]
    • Bergluft Nr. 27 [PDF]
    • Bergluft Nr. 26 [PDF]
    • Bergluft Nr. 25 [PDF]
    • Bergluft Nr. 24 [PDF]
    • Bergluft Nr. 23 [PDF]
    Destinationen reagieren auf Frankenstärke | 1815.ch
    • Login
    • ePaper
    • Babies
    • Umfragen
    • Videos
    • Bilder
    • Wetter
    • Suchen
    • 1815 Märt
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Impressum
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    Mengis Gruppe: Pomona Media AG
    Rotten Verlags AG
    Alpmedia AG
    1815.ch
    Wetter-Cam
    : °/°
    • Login
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    • Babies
    • Umfragen
    • Bilder
    • Videos
    • Sie sind hier:
    • Home
    • News
    • Wallis
    • Aktuell
    • Destinationen reagieren auf Frankenstärke

    Sitemap

    Impressum

    NEWS

    • Wallis
    • Schweiz
    • Ausland
    • Sport

    ABONNEMENTS

    • Aboservice
    • Alle Aboangebote
    • Probeabo
    • Ferienumleitung
    • Adresse ändern

    VERLAG & SERVICES

    • Regio Info
    • RSS
    • Werbung
    • Tarifdoku: WB, RZ, 1815

    MENGIS GRUPPE

    Pomonastrasse 12
    3930 Visp
    Tel. +41 (0)27 948 30 30
    Fax. +41 (0)27 948 30 31
    • Kontakt

     

    • Mengis Druck und Verlag AG
    • Rotten Verlags AG
    • Alpmedia AG

    © 2025 Mengis Druck und Verlag AG - Alle Rechte vorbehalten | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung | AGB Abo | AGB Werbung | AGB 1815.club | AGB Rotten Verlags AG

    Website by update AG, Zürich