Initiative | Gewerkschaften fordern höhere Familienzulagen. Vorlage kommt zur Abstimmung

«Leute sind empfänglich für Familienthemen»

Die Initianten für höhere Familienzulagen überreichten am Mittwoch in Sitten Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten insgesamt 4265 Unterschriften.
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Die Initianten für höhere Familienzulagen überreichten am Mittwoch in Sitten Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten insgesamt 4265 Unterschriften.
Foto: Walliser Bote

Quelle: 1815.ch 18.09.19 0
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Vor einem Jahr starteten die christlichen Gewerkschaften Wallis, Syna und SCIV, eine Unterschriftensammlung für höhere Familienzulagen. Weil die direkten Kinderkosten seit der letzten Anpassung der Familienzulagen 2009 um 15 Prozent gestiegen seien. Heute Nachmittag wurden in Sitten 4265 Unterschriften an den Staatsrat ausgehändigt.

Heute rechne man pro Monat mit direkten Kinderkosten von 942 Franken bei einem und 1507 Franken bei zwei Kindern. Gemäss Mitteilung vonseiten der Syna ein «massiver Anstieg», der für Familien einen stetigen Kaufkraftverlust bedeute. Eine Familie mit Kindern zu haben, zähle heute denn auch zu den grössten Armutsrisiken. Eine Erhöhung der Kinderzulagen um 40 auf 315 Franken pro Kind und 415 Franken ab dem dritten Kind sowie der Ausbildungszulagen um 20 auf 445 Franken pro Kind sei deshalb «moderat» und «mehr als gerechtfertigt».

«Diesen Kaufkraftverlust beobachten wir schweizweit», sagt Johann Tscherrig, Zentralsekretär Syna Region Oberwallis. Ohne diese Erhöhung fehle den Familien einfach Geld. «Wir stellen fest, dass viel über Familienpolitik geredet wird, geht es dann jedoch konkret um Zahlen, zieht man sich oft wieder zurück.» Das Wallis hat zwar hohe Familienzulagen, liegt aber nicht mehr an der Spitze. Wird die Initiative angenommen, hätte das Wallis, Stand jetzt, schweizweit wieder die höchsten Zulagen.

Wegen der gestiegenen Kosten versuche man auch in anderen Kantonen, die Zulagen zu erhöhen, dort eher auf dem politischen Weg. So fordert etwa Travail.Suisse eine Erhöhung der Kinderzulagen auf 350 Franken und der Ausbildungszulagen auf 500 Franken.

Finanzieren möchten die Verantwortlichen der christlichen Gewerkschaften die Erhöhung durch eine Anpassung der Lohnprozente. Die Arbeitgeber sollen 0,3 Prozent mehr bezahlen, die Selbstständigen 0,15 Prozent. «Es wird sicher Stimmen geben, die sagen, das werde alles zu teuer», so Tscherrig. Aber die Ansätze der Arbeitgeberbeiträge an die Familienzulagenkassen seien in den letzten Jahren tendenziell gesunken, darum sei diese Erhöhung «wirtschaftlich verkraftbar».

Die Initianten sind überzeugt, dass die Bevölkerung die Vorlage an der Urne unterstützt. Die nötigen Unterschriften seien ohne grossen Aufwand innert kurzer Zeit zusammengekommen. Das Wallis sei ein familienfreundliches Volk, so Tscherrig: «Das Echo war positiv und ich denke, dass die Leute sehr empfänglich sind für diese Familienthemen.» Deshalb wolle man jetzt aktiv Familienpolitik betreiben und nicht nur darüber sprechen, ohne konkrete Massnahmen zu beschliessen. Mit der Erhöhung setze man sich «direkt und effizient» für Familien mit Kindern ein.

tma
18. September 2019, 15:18
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