Bahnen | GV Torrent-Bahnen Leukerbad-Albinen
Aktionäre stimmen Sanierung zu

Die Aktionäre haben einer Sanierung der Torrent-Bahnen an der GV am Freitag zugestimmt. Derweil müssen noch 4.53 Franken beschafft werden.
Foto: Walliser Bote
An der GV der Torrent-Bahnen am Freitag haben die Aktionäre von den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2015/16 Kenntnis genommen und sowohl den Jahresbericht als auch die Jahresrechnung verabschiedet. Auf grosses Interesse ist das geplante Beschneiungsprojekt gestossen.
Den Anträgen des Verwaltungsrates zur finanziellen Sanierung ist an der GV zugestimmt worden. Damit wird das Aktienkapital um 95 Prozent auf 0.37 Mio. Franken herabgesetzt. Im Rahmen einer ordentlichen Kapitalerhöhung soll das Aktienkapital um 7.13 Mio. Franken wieder auf 7.5 Mio. Franken erhöht werden. 2.6 Mio. Franken des neu zu zeichnenden Aktienkapitals übernimmt die WKB im Rahmen einer Schuldumwandlung. Die verbleibenden 4.53 Mio. Franken sollen im Rahmen der laufenden Fundraisingkampagne beschafft werden.
Die Wiedererhöhung des Aktienkapitals auf 7.5 Mio. Franken sei eine von mehreren Bedingungen seitens des Hauptgläubigers, heisst es in einer Mitteilung. Komme der Betrag zustande, könne das Fremdkapital um insgesamt 11.5 Mio. Franken von 16.9 Mio. Franken auf 5.4 Mio. Franken reduziert werden und die Gesellschaft damit von einer grossen Schuldenlast befreit werden.
Fundraising weiter vorantreiben
Das Zustandekommen der Sanierung hänge somit davon ab, ob das neues Aktienkapital von 4.53 Mio. Franken bis Ende des Jahres 2016 gezeichnet werden könne. Der aktuelle Stand des Fundraisings liegt bei rund 2 Mio. Franken. In diesem Betrag sind auch die Beiträge der Gemeinde Leukerbad sowie der Gemeinde Albinen für das erste Jahr enthalten.
Bereits am Donnerstag hat die Gemeindeversammlung von Albineneinem Gesamtbeitrag von 0.5 Mio. Franken zugestimmt. Der bewilligte Gesamtbeitrag von der Einwohnergemeinde Leukerbad beträgt 3 Mio. Franken. Das Fundraising laufe auf Hochtouren. Vor kurzem wurden offiziell auch die weiteren Gemeinden des Bezirks Leuk um finanzielle Unterstützung ersucht.
Geschäftsverlauf der Torrent-Bahnen
Jean-Pierre Rey, neuer Geschäftsführer der Torrent-Bahnen stellte an der GV die Jahresrechnung vor. Im letzten Geschäftsjahr, das mit dem 31. Mai 2016 endete, haben die Erträge um weitere 360‘000 Franken auf 4.5 Mio. Franken abgenommen, die Aufwände sind um 220‘000 Franken gestiegen. Das EBITDA (Betriebsergebnis) beträgt 340‘000 Franken. Es wird ein Verlust von 1.74 Mio. Franken ausgewiesen. Das schlechte Ergebnis ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Wintersaison durch die schlechte Schneelage im Dezember und die fehlende Beschneiung bedeutend verkürzt war.
Jean-Pierre Rey zeigt sich trotz dem schlechten Abschluss sehr zuversichtlich, dass sich das Ergebnis allein durch betriebliche Massnahmen in Zukunft bedeutend verbessern lassen wird. Bereits in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres (Sommer 2016) hätten die Kostendeutlich gesenkt werden können.
pd / pan
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Kommentare
Norbert Paulhampel - ↑5↓6
4,5 Mio Ertrag und 1,7 Mio Verlust 2016.
Da brauchen die Bahnen jedes Jahr einen neuen Schuldenschnitt.
Alle sitzen wie das Kaninchen vor der Schlange und keiner traut sich mal die unangenehme Wahrheit kundzutun: Die Schiregion Leuk ist am Ende!
Verantwortungsvolle Vertreter würden sich Gedanken über Alternativen machen!
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Beobachter - ↑8↓7
Der richtige Schritt in die richtige Richtung. Dieser Schuldenschnitt war schon längst überfällig. Hätten zu seiner Zeit - Furger und Konsorten - nicht geschlafen , wären die Torrentbahnen schon längst aus dem Schneider.
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