rro | Journalismus in Zeiten von Corona: Ein Radio dürfe nicht zum Verlautbarungsorgan der Behörden werden

«Wir werden die Entscheidungen von Staats- und Bundesrat kritisch begleiten»

Nachrichten über Tote, Ausnahmezustände in Spitälern und grosse Ungewissheit. In Zeiten wie diesen, ist es schwierig eine gute Balance zwischen Unterhaltung und Information zu finden.
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Nachrichten über Tote, Ausnahmezustände in Spitälern und grosse Ungewissheit. In Zeiten wie diesen, ist es schwierig eine gute Balance zwischen Unterhaltung und Information zu finden.
Foto: mengis media/Andrea Soltermann

Quelle: 1815.ch 0

Von kritischer Distanz bis hin zu Aufstellern in schwierigen Zeiten. Corona hat auch Auswirkungen auf die tägliche Arbeit der Radiomacher.

Seit mehr als drei Wochen ist der Coronavirus das Thema, welches unsere Gesellschaft in praktisch allen Bereich tangiert. Die Medienarbeit stellt dabei keine Ausnahme dar. So finden Programmsitzungen nicht mehr an einem grossen Tisch, sondern via Videokonferenz statt. Interviews auf Baustellen, Theatersälen, im öffentlichen Verkehr oder im Büro von Politikern fallen weg. Fragen werden schriftlich gestellt, Statements per Telefon aufgezeichnet.

Nachrichten und Unterhaltung bei rro während der Pandemie. (Quelle: rro)

«Eine solche Situation hat es noch nie gegeben. Auch der Alltag von uns Journalisten sieht komplett anders aus», sagt rro-Redaktionsleiter Michel Venetz. Doch hat sich auch die Rolle der Berichterstatter durch Corona verändert? «Kritischer und abhängiger Journalismus ist gefragter denn je.» Ein Radio dürfe nicht zum Verlautbarungsorgan der Behörden werden. «Wir werden die Entscheidungen des Staatsrats, des Bundesrats weiterhin kritisch begleiten und darüber berichten.»

Trotz erschwerten Umständen soll - in Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Moderation - ein gutes Radioprogramm zusammengestellt werden, so Venetz. «Vieles läuft nun auch intern anders ab. Der Schutz der Mitarbeitenden ist das A und O. So fallen Sitzungen im Grossraumbüro weg. So oft als möglich arbeiten die Redaktoren und Moderatoren im Homeoffice.»

Nachrichten über Tote, Ausnahmezustände in Spitälern und grosse Ungewissheit. In Zeiten wie diesen, ist es schwierig eine gute Balance zwischen Unterhaltung und Information zu finden. «Trotz der Ausnahmesituation wollen wir am Sender Zuversicht verbreiten», erklärt rro-Unterhaltungschef Yannick Zenhäusern. «Keine einfache Aufgabe. Trotz oder gerade wegen der schweren Situation wollen wir unsere Community unterhalten.»

Abwechslung ist das Zauberwort. «Die Kollegen aus der Redaktion liefern die Informationen zur aktuellen Corona-Situation. Diese Beiträge sind das Rückgrat der Berichterstattung. Und trotzdem braucht es gerade im Unterhaltungsbereich noch andere Themen.» Mit Sonderformaten sollen die Hörer zum Schmunzeln gebracht werden. «Wir begleiten unsere Hörer auch in schwierigen Zeiten. Wir sind da für euch», betont Zenhäusern.

ip

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