Politik | «Riesige Nase, grosse Zähne, schwarzer Hut und Koteletten»

Juso muss sich für Walliser Karikatur entschuldigen

Die Karikatur stammt von einem Walliser Zeichner.
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Die Karikatur stammt von einem Walliser Zeichner.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 24.01.16 1

Eine für die Juso angefertige Karikatur eines Walliser Satirikers zum Thema «Spekulationsstopp-Initiative» musste zurückgezogen werden. Grund: Sie spielt offensichtlich mit antisemitischen Klischees.

Wie die Sonntagspresse berichtet, sorgte eine Karikatur des Künstlers Igor Paratte, der für die welsche Satirezeitschrift «Vigousse» zeichnet, für mehr als nur rote Köpfe in der Internet-Gemeinschaft.

Auf der Zeichnung sind Bundesrat Johan Schneider-Ammann, ein magerer Junge sowie ein Mann mit «riesiger Nase, grossen Zähne, schwarzem Hut und Koteletten» gezeichnet. «Antisemitisch» finden viele und liessen ihrer Wut unter anderem auf dem Facebook-Profil der Juso freien Lauf. Doch diese reagierte nicht, sondern löschte alle kritischen Kommentare unverzüglich, wie es weiter heisst.

Doch nun krebst die Juso doch zurück und hat sich für die Karikatur entschuldigt: Man werde den Vorfall vertieft analysieren und sicherstellen, dass es «nie wieder zu so einem Lapsus kommt».

Die Wahl fiel auf einen Karikaturisten von «Vigousse», weil die Zeitschrift ihre Karikaturen den Jungsozialisten unentgeltlich zu Verfügung stellt - man habe jedoch die problematischen Aspekte dieses Zeichnung nicht bemerkt, fügen die Verantwortlichen der Juso an.

rul
24. Januar 2016, 09:55
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Kommentare

  • Andreas Koch - vor 9 Jahre ↑12↓5

    Bislang neigte ich sporadisch noch dazu, zwischen Rechts- und Linksextremismus differenzieren zu wollen. Hier der dumpfbackige, xenophobe braune Hooliganismus, dort der nicht minder gewaltverherrlichende, vielleicht ideologisch stellenweise interessanter argumentierende Rot-Terror.

    Die aktuelle Meisterleistung der Juso-Karikatur bestätigt hier nur auf offizieller Partei-Ebene, was an einschlägigen städtischen Stammtischen regelmässig vernommen werden kann, nämlich, dass unter extremen Linken das ganze Spektrum von Holocaust-Trivialisierung bis hin zu offenem Israel-Hass und Antisemitismus salonfähig geworden ist.

    Der beste Zeichner braucht ein bis zwei Minuten, um durch sein schöpferisches Genie die Spekulationsstopp-Initiative-Karikatur zu Gestalt zu bringen. Also Zeit genug, um die kritische Masse an Neuronen zu mobilisieren, um den rot-braunen Dreck bereits in seiner Entstehungsphase zu riechen. Spätestens die parteiliche Propaganda-Qualitätskontrolle hätte ein anderes Rot sehen müssen, als die Zeichnung zum Proof-Reading unterbreitet wurde.

    Im Gegensatz zu Mohammed-Karikaturen wird mit solcher Propaganda keine Religion oder Ideologie veräppelt sondern gezielt eine Menschengruppe diffamiert, die Opfer der grössten menschlichen Katastrophe wurde. Die Täter dieser Katastrophe hatten ebenfalls den Begriff „Sozialismus“ in ihrem Parteinamen. Aber die Parteinamen sind irrelevant, wenn das ihnen zugrunde liegende Gedankengut dasselbe ist.

    Was ist mit einer solchen Partei zu tun? Nun, als Wähler hat man die Wahl, Antisemiten nicht zu politischer Macht kommen zu lassen. Innerparteilich ist zu überlegen, ob man für kommende Wahlen nicht doch eine Listenverbindung mit einer noch zu gründenden Schweizer Pegida eingehen möchte.

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