Gesundheit | Neuorganisation des Spital Wallis
Mehr Effizienz und Mitspracherecht

Der Mitarbeiterstab der Generaldirektion von Spital Wallis wird von 150 auf 33 Vollzeitäquivalente verringert.
Foto: zvg
Aufgrund der Reaktionen nach der Ankündigung der Neuorganisation des Spital Wallis im Dezember 2015 hat der Verwaltungsrat nun Anpassungen vorgenommen. Damit wolle man den Erwartungen der medizinischen und pflegerischen Kader der Spitalzentren beider Kantonsteile gerecht werden.
Wie es in einer Mitteilung von Spital Wallis heisst, hat der Verwaltungsrat beschlossen, die Generaldirektion zu verkleinern und darin sowohl die administrativen als auch medizinischen und pflegerischen Direktionen der Spitalzentren zu integrieren. Die Generaldirektion wird strategische Aufgaben wahrnehmen, während sich die Spitalzentren um das operative Geschäft kümmern.
Die am Freitag vom Verwaltungsrat einstimmig angenommene Neuorganisation des Spital Wallis soll ab dem 1. Juni 2016 umgesetzt werden.
Grundgedanke der neuen Organisation ist die Trennung von strategischen, aufsichtstechnischen Aufgaben (Generaldirektion) und operativen Aufgaben (Spitalzentren). Die Generaldirektion besteht aus einem Direktionskollegium mit Vertretern der verschiedenen Zentren (Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis CHVR, Spitalzentrum Oberwallis SZO, Zentralinstitut der Spitäler ZIS und Service Center SC) unter der Leitung des Generaldirektors.
Die ärztlich-pflegerischen Fachpersonen innerhalb der Generaldirektion übernehmen unter der Federführung des Generaldirektors die strategische Leitung der transversalen Disziplinen mit kantonalem Charakter, der Leistungen von allgemeinem Interesse und der hochspezialisierten Medizin. Durch diese Organisation sollen die Zentren – insbesondere ihre medizinisch-pflegerischen Vertreter – intensiver in das Direktionskollegium einbezogen und die Besonderheiten der einzelnen Zentren besser respektiert werden.
Konkret geschieht dieser Einbezug, indem die Pflegedirektoren des SZO und CHVR neu auch Mitglied des Direktionskollegiums sind und die transversalen Posten «Pflegedirektor Spital Wallis» und «Direktor Personalmanagement Spital Wallis» gestrichen werden. Das operative Personalmanagement des Spital Wallis wird in das grösste Spitalzentrum des Kantons integriert (CHVR), wo die momentan vakanten Posten wieder besetzt werden. Um die strategischen Aspekte des Personal- und Sozialwesens kümmert sich der Stab der Generaldirektion.
Im neuen Service Center werden sämtliche gemeinsam genutzten administrativen Leistungen gebündelt. Der Mitarbeiterstab der Generaldirektion wird von heute 150 auf neu 33 Vollzeitäquivalente verringert. Das Direktionskollegium selbst wird aus 2.9 Vollzeitäquivalenten bestehen, verteilt auf neun Mitglieder.
Der bisherige Organisationsverantwortliche wird zum Generalsekretär, die transversale Zusammenarbeit zwischen den Zentren wird verstärkt und die Kollegien der Gesundheitsfachleute – insbesondere das Kollegium der Kaderärzte – werden vermehrt mit beratender Stimme in Entscheidungsprozesse eingebunden.
pd / pan
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