Dicke Post für SP
Peter Bodenmann: «In der Krise»

Peter Bodenmann kritisiert seine Parteikollegen.
Foto: zvg
Peter Bodenmann äussert sich in einem offenen Brief kritisch zu seinen Parteigenossen. «Die SP steckt tief in der Krise», ist der ehemalige Parteipräsident überzeugt.
In der Ausgabe der Gewerkschaftszeitung «work» übt der Briger Hotelier und ehemalige SP-Parteipräsident Peter Bodenmann Kritik an den Sozialdemokraten und wirft ihnen vor, die Chancen, die sich bieten, nicht zu nutzen. Die Partei setze sich auch nicht mehr gegen «rechte Stimmungsmache» ein, welche gegen Asylsuchende und Ausländer hetze.
Massive Kritik übt der 61-Jährige an den ehemaligen und aktuellen SP-Bundesräten. Simonetta Sommaruga etwa lässt «den Kampf gegen die Hochpreisinsel links liegen». Alain Berset wiederhole die Fehler, die einst Ruth Dreifuss machte, als sie «Sozialleistungen massiv senken» wollte». Und Alt Bundesrat Moritz Leuenberger hält er vor, dass die Schweiz bei seinem Rücktritt nach 15 Jahren in Sachen Energieeffizienz, Wind- und Solarenergie europäisch eher eine Lachnummer gewesen sei.
Grund für die heftigen Worte ist das 125-Jahr-Jubiläum der SP, welches am Samstag auf dem Bundesplatz in Bern begangen wird. Denn: «In vitalen Familien führt jeder Geburtstag früher oder später zu einem mehr oder minder heftigen Familienkrach», schreibt er zum Schluss. Erscheinen will er indes am Samstag nicht, wie der «Sonntagsblick» Ende Juli berichtete. Grund: Bodenmann hat «keine Lust» zu Teilnahme.
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