Goms | Gutbesuchte Infoveranstaltung zur Fusionsabstimmung
Positive Grundstimmung

Die Präsidenten der fünf fusionswilligen Gemeinden. Von links: Beat Mutter (Grafschaft), Reinhard Ritz (Niederwald), Erwin Ritz (Blitzingen), Norbert Carlen (Reckingen-Gluringen) und Gerhard Kiechler (Münster-Geschinen).
Foto: Walliser Bote

Blick in den gut besetzten Saal der Mehrzweckhalle Gluringen.
Foto: Walliser Bote
Rund 180 Personen liessen sich gestern Abend in der Mehrzweckhalle von Gluringen von den involvierten Gemeindepräsidenten sowie den Projektleitern über das Abstimmungsvorhaben vom 14. Juni 2015 orientieren.
Bekanntlich kann das Stimmvolk der fünf Gemeinden Münster-Geschinen, Reckingen-Gluringen, Grafschaft, Blitzingen und Niederwald in zwei Monaten über eine gemeinsame Zukunft entscheiden. Die vorgelegten Informationen sowie die kompetenten, sachlichen Auskünfte der am Schluss befragten Gemeindepräsidenten lassen ein Fazit ziehen: die Grundstimmung gegenüber der Fusion ist positiv. Ein Ja an der Urne scheint möglich. Die dargelegten Vorteile einer Fusion wirkten gegenüber den Nachteilen überzeugend. Kritische Anmerkungen oder Bedenken konnten weitgehend entkräftet werden.
Mit Tornay und Imoberdorf
Für eine Fusion ins Zeug legten sich auch Staatsrat Maurice Tornay und Ständerat René Imoberdorf. Letzterer hatte das Schlusswort und legte als Gommer und ehemaliger Gemeindepräsident von Visp einleuchtend dar, das grössere Gemeinden bessere Möglichkeiten haben und stärker gehört werden. Das wisse er gerade auch deshalb, weil in seiner Präsidialzeit in Visp und Umgebung ein Fusionsprojekt scheiterte, sagte Imoberdorf.
Bessere Finanzsituation
Massgeblich ist laut allen Rednern, dass die künftige Gemeinde mit dem Namen «Goms» den Bewohnern der fünf Ortschaften ihre lokale Identität nicht raubt. Das zeigen die Fusionen in den vergangenen Jahren. Drei der fünf Gemeinden haben hier schon entsprechende Erfahrung. Zudem könnte die neue Gemeinde auf einem soliden finanziellen Fundament in die Zukunft gehen – mit einer tieferen Steuerbelastung als heute. Das ermöglicht nicht zuletzt die vom Kanton in Aussicht gestellte Fusionsprämie von 3,78 Millionen Franken.
Das entscheidende Wort hat nun das Stimmvolk. Bis zur Abstimmung wird in jeder Gemeinde noch eine eigene Urversammlung durchgeführt, an der die Fusion nochmals ausführlich zu Rede kommen wird.
Thomas Rieder
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