Open Air Gampel
Reggae-Rock mit Skindred
Benji Webbe, Sänger von Skindred
Foto: zvg
Die fünfköpfige walisische Band Skindred aus dem englischen Newport rockt am Donnerstagabend die Bühne von Gampel. 1815.ch hat sich vorgängig mit Benji Webbe, dem Sänger der Band, zum Gespräch getroffen.
Skindred konnten schon am diesjährigen St. Galler Openair die Schweizer Festivallandschaft beehren und mitreissen. Bereits ab dem ersten Song vermochten die Reggae-Metaller aus England das Publikum zu fesseln. Mit viel Power und den aussergewöhnlichen Outfits von Sänger Benji Webbe auf jeden Fall keine gewöhnliche Band. Nun sind sie erstmals auch im Wallis zu Besuch.
1815.ch: Benji Webbe, gefällt euch Gampel und die Kulisse?
Benji Webbe: «Alles hier ist sehr professionell und die Berge sind eine grossartige Umgebung für ein Festival.»
Und es herrscht Sonnenbrillenwetter. Ich habe habe gehört, dass Sie verrückt nach Sonnenbrillen sind.
«Genau, ich trage oft Sonnenbrillen. Aber ich würde sie auch tragen, wenn es regnen würden. Ich trage die ganze Zeit Sonnenbrillen, natürlich auch am Konzert heute Abend.»
Reggae-Rock - wer dient euch als Inspirationsquelle?
«Vom lyrischen Standpunkt her mag ich es über die Welt zu singen, über alles, was so schief läuft.»
Euer fünftes Album «Kill the Power» wurde am 27. Januar 2014 veröffentlicht. Welcher Song macht euch besonders stolz?
«Ich liebe den Titelsong 'Kill the Power' und 'Worlds on Fire'. Das sind die beiden Songs, die wirklich mich repräsentieren.»
Ihr hattet auch mal einen Fernsehauftritt in der Serie Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Mögt ihr Seifenopern?
«Wir kannten die Serie vorher nicht. Es war einfach irgendeine Show, aber es hat uns allen sehr viel Spass gemacht.»
Ist eine Filmkarriere geplant?
«Ich wäre gerne Schauspieler. Wenn ich jemals die Gelegenheit dazu bekomme, würde ich es definitiv machen.»
Sie haben soeben Ihr Reggae-Album fertiggestellt. Wie sieht es mit einer Solo-Karriere aus?
«Als ich sehr jung war, habe ich nur Reggae gemacht. Dann habe ich angefangen mit Bands zu spielen und diesen Abschnitt hinter mir gelassen. In den letzten Jahren habe ich mit Freunden darüber gesprochen und wir begannen dann, dieses Album aufzunehmen. Ich freue mich sehr darüber, werde aber nicht auf Tour gehen. Es ist nur ein Studio-Album und es fühlt sich an, wie eine Lücke in meinem Leben auszufüllen. Menschen, die Reggae mögen, wird dieses Album gefallen.»
Wollt ihr die Welt verändern? Oder ist die Welt gut, so wie sie ist?
«Nein, ganz und gar nicht. In dieser Welt läuft vieles schief. Menschen bringen einander um, alles was gerade mit Russland passiert...die Welt ist ein verrückter Ort. Alles was zählt, ist Geld. Und ich frage mich: Wie viel Geld brauchen die Menschen? Ich bin nicht reich, aber ich kümmere mich auch nicht darum. Ich bin damit zufrieden, was ich habe. Es gibt so viel Hass auf dieser Welt und die Menschen wollen immer mehr und mehr.»
Engagieren Sie sich auch politisch?
«Nein, nicht wirklich. Wenn ich einen Obdachlosen in der Stadt sehe und er mich nach Zigaretten fragt, dann gebe ich ihm Zigaretten oder kaufe ihm Essen. Ist das politisch? Ich will einfach, dass die Menschen glücklich sind. Ich wünschte, ich hätte die Macht, Kranke gesund zu machen und Blinde sehend; dieses Jesus-Ding. Es wäre wirklich toll, diese Macht zu haben.»
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