Nach Lastwagenunfall in Gamsen
Scharfe Kritik der Simplonpass-Gemeinden

Stefan Luggen, Präsident Termen, Urban Eyer, Präsident Ried-Brig, Louis Ursprung, Eduard Brogli (Schreiber) und Martin Rittiner, Präsident Simplon an der Medienorientierung am Freitagmorgen.
Foto: zvg
Nach dem Unfall mit einem Chemietransporter von Ende Januar beim Werkhof A9 in Gamsen reagieren nun auch die betroffenen Gemeinden. Sie fordern von Bundesrätin Leuthard sofortige Vorschläge, wie Gefahrenguttransporte dieser Art über den Simplonpass verhindert werden können.
An einer Medienkonferenz, an der die Gemeindepräsidenten von Brig-Glis, Ried-Brig, Termen, Simplon Dorf und Gondo teilnahmen, forderten diese am Freitagmorgen eine unverzügliche Einsetzung einer Task-Force des UVEK, welche das Unfallereignis vom 28. Januar analysiert und Massnahmen vorschlägt, wie in Zukunft Gefahrentransporte dieser Art über den Simplonpass verhindert werden können.
Sie machten auf die unhaltbaren Zustände in Zusammenhang mit diesem Unfall aufmerksam. Es könne nicht angehen, dass Transporte von falsch deklarierten chemischen Abfällen, die vor Ort entsorgt werden müssten, mit einem technisch mangelhaften Fahrzeug und einem ungenügend ausgebildeten Fahrzeuglenker über eine winterliche Passstrasse geführt würden.
Scharf kritisieren die Gemeindepräsidenten auch die eidgenössischen und kantonalen Behörden. Es sei unverantwortlich, wenn diese im Wissen um die akute Gefährdung der Bevölkerung solche Risiken in Kauf nähmen. Mit in einem Schreiben an Bundesrätin Leuthard geben die Gemeindepräsidenten der Hoffnung Ausdruck, dass deren Departement nun rasche und zielführende Massnahmen ergreift.
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Kommentare
SAutobahntröimli - ↑0↓0
Und diese Chemiebomben fahren auf der Kantonsstrasse durchs Oberwallis.
Kein Entgegenkommen bei den Verladekarten,aber dafür kommen uns immer mehr LKWs entgegen.
Simplon,Du schönster Pass der Alpen,
an Deinen Baustellen muss man an den Ampeln lange anhalten,
Girlanden von LKWS ziehen an Dir empor,
und bremsen ab und zu ungebremst in den Mauern oder in Glis beim Mc Donald im Gartenteichbiomoor.
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Josef Escher - ↑0↓0
Handklungsbedarf dringlich von höchster Ebene! Wenn man bedenkt, für viel Unnötiges wird Personal und Kleinkram aufgewendet, ist es höchste Zeit, sich auf Wichtigeres zu konzentrieren und rigorse Kontrollen, wie über den Transport von Gefahrengütern unter entsprechendem Personalaufwand bereits an der Grenze durzuführen, bevor wir zu Leidtragenden werden. Unserer CVP Bundesrätin dingenst empfohlen!
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Baer - ↑0↓0
Die Gesetze wären, wie in anderen Bereichen auch, vorhanden. Es klemmt am Willen, sie durchzusetzen. Wenn keine Kontrollen durchgeführt werden, lohnt es sich auch nicht über die Höhe von Bussen oder andere Sanktionen zu diskutieren.
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Hugo - ↑0↓0
Visp stinkt - Brig auch...
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Baumann - ↑0↓0
Keine Gefahrentransporte heisst somit auch keine Heizöltransporte und auch keine Benzintransporte für die Tankstellen. Hier wurde wohl nicht zu Ende gedacht, oder es werden wieder Ausnahmen gemacht und somit nützen alle Verbot wiederum nichts.
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Dani - ↑0↓0
Sorry so kann man das nicht stehen lassen... Gefahrengüter ist eines, die maroden LKWs die in der EU und insbesondere aus dem Süden mit ihren schlechtbezahlten und dem entsprechenden Verantwortungs Bewusstsein der Chauffeure das andere... Und das ist dringend zu unterbinden.
Joggo - ↑0↓0
Die Überschwemmung an LKW's im alpenquerenden Transitverkehr, dazu gehören auch ADR-Transporte, haben wir wieder einmal mehr unseren links-grünen Kreisen zu verdanken. Es war damals ein SP-Bundesrat und Verkehrsminister, welcher das umstrittene Landverkehrsabkommen mit der EU ausgehandet hat. Also bitte nicht so laut schreien, diese Suppe habt ihr Grünen und Linken uns eingebrockt !
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Realo - ↑0↓0
Naja, etwas anderes ist dem Bundesrat gar nicht übrig geblieben...
Rottebüeb - ↑0↓0
Genügende Kontrollen können bei dem Verkehrsaufkommen gar nicht erfüllt werden. Es wäre klüger die LKW mit ADR ( Gefahrengut ) sowie LKW ohne Retarder ab 2000 M.ü.M. Höhe zu verbieten. Der Simplonpass hat 2005 M. Wünsche mir etwas mehr "Fiddla" seitens der Dep. Vorsteherin.
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Seppi - ↑0↓0
Dabei wird nur eine lapidare Antwort herauskommen dass der Transport den Gesetzgebungen für den Transport solcher Abfälle entsprochen hat... Und das dies internationales Recht ist und die kleine Schweiz da rein gar keinen Einfluss hat...aber nitztuts nid schaduts nid...
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Stefi - ↑0↓0
Ich zitiere den Text oben: "Es könne nicht angehen, dass Transporte von FALSCH deklarierten chemischen Abfällen, die vor Ort entsorgt werden müssten"....
Mein Kommentar: Dann läuft aber noch viel mehr schief als ihr uns sagt liebe Gemeinden. Wo bleiben die Kontrollen von Kantonspolizeien und GWK? Oder doch lieber 3 Liter Schnaps jagen? Sorry die Anmerkung.
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