Passstrassen | Wintersperre auf den Gommer Pässen soll an Fronleichnam aufgehoben sein
Kampf gegen den Schnee ist im Gang

Meterhoch. Noch liegen auf den Passstrassen im Goms wie hier am Nufenen enorme Schneemassen.
Foto: zvg

Im Scheinwerferlicht. Die Räumungsequipen nehmen ihre Arbeit jeweils um 5 Uhr morgens in Angriff. (Foto zvg)
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Seit Donnerstagmorgen sind auf den Gommer Passstrassen zum Nufenen-, Furka- und Grimselpass die Schneeräumungsequipen im Einsatz. 25 Mann mit zehn Schneefräsen rücken den Schneemassen zu Leibe.
«Am Donnerstagmorgen um fünf Uhr nahmen die beiden Räumungsequipen an der Furka/Grimsel und am Nufenen ihre Arbeit auf», erklärt Strassenmeister Herbert Lengen auf Anfrage von 1815.ch. Im Goms liegt es in seiner Verantwortung, auf der Walliser Seite die Schneeräumungsarbeiten der Passübergänge in die Nachbarkantone zu koordinieren. «Eine Räumungsmannschaft steht am Nufenen mit zehn Mann und vier Schneefräsen im Einsatz. Auf der Strecke von Oberwald Richtung Gletsch schaffen 15 Mann mit sechs Fräsen den Schnee von der Strasse.»
«Um 15 Uhr ist Schluss»
Die Equipen, die nach und nach auf 35 Mann aufgestockt werden, nehmen ihre Arbeit jeweils früh morgens in Angriff. «Nach drei Uhr nachmittags ist Schluss. Mit der starken Sonneneinstrahlung wächst am Nachmittag die Gefahr von Nassschneerutschen, welche eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen.» Deshalb auch seien hohe Temperaturen für den raschen Fortgang der Arbeiten ungünstig.
Jede der Schneefräsen wird von einem zusätzlichen Mitarbeiter begleitet. «Dieser läuft vor der Fräse her, um mit einer Schaufel Äste und Steine von der Strasse zu schaffen, die von Lawinen mitgerissen wurden. Sie können bei den Fräsen grossen Schaden anrichten.» Lediglich drei der Fräsen sind im Eigentum des Kantons, die restlichen sieben Fahrzeuge werden von Unternehmen aus der Region zugemietet. Insgesamt stehen Mann und Maschine bis zur Erreichung der Passshöhen zehn bis zwölf Arbeitstage im Einsatz.
Montage von zwölf Kilometern Leitplanken
Nach der eigentlichen Schneeräumung stehen vor der Öffnung der Strassen aber vorerst Instandsetzungsarbeiten an. Diese dauern etwa eine Woche. «Lawinen richten im Winter oftmals Schäden an den Passstrassen an, die es zu beheben gilt. Gleichzeitig müssen auf allen drei Passsübergängen rund zwölf Kilometer Leitplanken wieder angebracht werden. Diese werden im Herbst jeweils entfernt, weil Lawinenniedergänge sie wegdrücken würden.»
Wenn alles nach Plan läuft und die Räumungsequipen im Tessin, auf der Berner und Urner Seite der Pässe ebenfalls zügig vorankommen, sollten die Passstrassen im Goms am Fronleichnamstag am 4. Juni für den Verkehr freigegeben werden können, hofft Lengen. «Allerdings haben uns in den vergangenen Jahren immer wieder Schlechtwettereinbrüche im Zeitplan zurückgeworfen.»
zen
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