Troistorrents | Lac de Morgins
Weitere Strassenunterführungen für geschützte Amphibien

Eine Erdkröte sonnt sich in einem Laichgewässer (Symbolbild)
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Anfang Juni haben beim Lac de Morgins in der Gemeinde Troistorrents die Bauarbeiten an drei Amphibiendurchlässen begonnen. Mithilfe der Tunnels sollen die Tiere des Laichgebiets von nationaler Bedeutung ihre jährliche Wanderung vom Winterquartier an den Talhängen zum See, wo sie sich fortpflanzen, leichter zurücklegen können.
Der Lac de Morgins mit seinen bewaldeten Hängen ist eines der grössten Laichgebiete für Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche im Wallis. Alljährlich begeben sich im April und Mai tausende Exemplare dieser geschützten Arten auf eine Wanderung von den Talhängen zum See.
Bei dieser Wanderung lassen die Kröten, Frösche und Molche aber jährlich zu Hunderten ihr Leben, weil sie auf der Pass-Strasse entlang des Seeufers zum Pas de Morgins von Autos überfahren werden.
Zur Verbesserung der Situation wurden 2004/5 zwei erste Amphibiendurchlässe gebaut. Diese Einrichtungen erwiesen sich als wirksam, konnte doch die Zahl der überfahrenen Tiere auf dem Streckenabschnitt zwischen Morgins und südlichem Seeufer verringert werden.
Mit den drei neuen Tunnels soll nun auch der nördliche Teil des Laichgebiets abgedeckt werden, wodurch das Überleben der Amphibienbestände dauerhaft gesichert werden soll.
Das Projekt, von der Dienststelle für Wald und Landschaft initiiert und von der Gemeinde Troistorrent in Auftrag gegeben, wird zum Grossteil von Bund, Kanton und Pro Natura finanziert.
Da es sich für das Wallis, und in dieser Grösse auch für die Schweiz, um ein bisher noch nie dagewesenes Projekt handelt, soll dieses mit einer Erfolgskontrolle begleitet werden. Das Monitoring wird bis 2018 zeigen, welchen Einfluss die Amphibientunnels auf die Sterbeziffer der Tiere haben und ob sich solche ständigen Einrichtungen gegenüber alljährlich auszuführenden Massnahmen rechnen.
pd / pan
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