Neue Rhonebrücke zwischen Gampel und Turtmann geplant
Über eine Brücke zum Open Air Gampel pilgern?
Der rote Kreis zeigt, wo die neue Fussgänger- und Velobrücke zu stehen käme. Festival-Besucher könnten das Festgelände vom Parkplatz auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Turtmann problemlos zu Fuss erreichen.
Foto: zvg
Skizzenvariante zur geplanten Fussgängerbrücke.
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Zwischen Gampel-Bratsch und Turtmann-Unterems soll eine Brücke über die Rhone zur Erschliessung der beiden Gebiete entstehen. Kosten soll das Projekt zwischen 3 und 3,5 Millionen Franken. Sie könnte auch für die Organisatoren des Open-Airs Gampel interessant werden.
Wie der Gemeindepräsident von Gampel-Bratsch, Konrad Martig, gegenüber 1815.ch erklärt, wurde Anfang Sommer eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, welche am vergangenen Freitag in zwei Varianten vorgestellt wurde.
«Die geplante Brücke soll östlich der Einmündung des 'Tschingels' auf der Höhe von Niedergampel in die Rhone zu stehen kommen und etwa 150 Meter lang werden. Sie überquert neben der Rhone auch die Geleise der SBB sowie das Trassee der künftigen Autobahn A9», weiss Martig. «Vom regionalen Gedanken her ist die neue Brücke sicher eine gute Anbindung der beiden Gemeinden.
Über eine Realisierung eines Fussgänger- und Veloweges an jener Stelle, wo ehemals eine Brücke über die Rhone führte, ist schon seit längerer Zeit diskutiert worden», sagt Turtmanns Gemeindepräsident Christian Jäger. «Da die beiden Gemeinden bereits in verschiedenen Punkten eng zusammenarbeiten, war es naheliegend, dieses Projekt nun aufzugreifen und einer Umsetzung zuzuführen.» Nun würden die beiden Gemeinden die Pläne miteinander besprechen und die Finanzierungsfrage klären.
Neben den Gemeinden werde sich auch das Amt für Nationalstrassen am Millionen-Projekt beteiligen. Aber auch für die Organisatoren des Open Air Gampel könnte die geplante Brücke interessant sein. Auch mit anderen Partnern wie Valrando sei eine finanzielle Kooperation möglich - Anfragen stehen jedoch noch aus.
Entlastung des Pendelverkehrs beim Open-Air
Über den möglichen Bau der Brücke erfreut zeigen sich die Verantwortlichen des Open Airs Gampel. Denn Festivalbesucher, die mit dem Auto anreisen, parkieren während des viertägigen Musikanlasses, dem grössten seiner Art im Wallis, auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Turtmann. «Während des Festivals fahren praktisch rund um die Uhr Pendelbusse von Turtmann zum Festgelände nach Gampel. Je nach Standort des parkierten Autos wäre für viele Festivalbesucher das Gelände über einen Fussmarsch über die Brücke erreichbar», sagt Aldo Rotzer, VR-Präsident des Open-Air-Gampel.
«Das Verkehrsaufkommen in den Dörfern Gampel, Turtmann und Niedergampel während des Open Airs würde jedenfalls reduziert, indem sicher weniger Busse eingesetzt werden müssten. Ob allerdings komplett auf die Zubringerbusse verzichtet werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.» Finanziell würde sich aber der Neubau einer Brücke sicherlich positiv auf das Budget der Veranstaltung auswirken.
Löschwasser für A9-Rastplatz
Grund für die Erstellung der Brückenstudie war in erster Linie, dass der Kanton Löschwasser für den zukünftigen Rastplatz der A9 benötigt. Man sei daraufhin vom Staat angefragt worden, ob die Gemeinden genügend Löschwasser im Brandfall liefern könnten. «Aus diesem Grund entstanden die Überlegungen, die Bereitstellung von Löschwasser mittels Leitung über die Rhone in Kombination mit einer Fussgängerbrücke zu verwirklichen», sagt Martig. Der Entscheid, ob und welche Brücke gebaut werden soll, fällt im Frühjahr 2014.
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