Natur | Die Leitung des Fonds Landschaft Schweiz tagt im Wallis

Waldweiden, Rebmauern und Suonen erhalten

Der FLS setzt sich unter anderem für die Erhaltung von Suonen im Wallis ein. (Symbolbild)
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Der FLS setzt sich unter anderem für die Erhaltung von Suonen im Wallis ein. (Symbolbild)
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 10.09.15 0
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Seit seiner Gründung hat der Fonds Landschaft Schweiz FLS im Wallis rund 230 Projekte mit insgesamt 14 Millionen Franken fördern können. Sein Leitungsgremium nutzt die Jahrestagung in Montana für die Besichtigung der Kulturlandschaft auf der Alp Ponchet und der Trockenmauern in den Rebbergen und entlang der Suone von Clavau.

Der Fonds Landschaft Schweiz FLS ist 1991 vom Parlament zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft gegründet worden, um Projekte zur Erhaltung und Aufwertung naturnaher Kulturlandschaften zu fördern. Die 13-köpfige FLS-Kommission, die unter der Leitung des früheren Nationalrats Marc F. Suter über die Gewährung von Beiträgen entscheidet, pflegt einmal pro Jahr eine Sitzung ausserhalb Berns abzuhalten. Dieses Jahr tagt sie (vom 10. bis 12. September) nach zwei früheren Besuchen im Oberwallis zum ersten Mal im französischen Kantonsteil.

Augenmerk auf unterstützte FLS-Projekte

Neben ihren Arbeitssitzungen in Montana besichtigt die FLS-Kommission auf der Alp Ponchet in der Gemeinde Anniviers ein vielseitiges Projekt zur Pflege der Waldweiden und weiterer Massnahmen, die Mensch und Natur zu gute kommen. Für dieses Projekt der Bürgerschaft von Chandolin hat der FLS bisher 245 000 Franken bereitgestellt.

Weiter orientiert sich die FLS-Kommission im Rebberg Clavau oberhalb von Sitten über die vom Kanton Wallis geförderten Bestrebungen zur Erhaltung der Terrassenmauern. Zudem lässt sie nach einer kurzen Wanderung entlang der Suone von Clavau über das vom FLS mit 333 000 Franken unterstützte Projekt zur Wiederherstellung der Suone «Torrent neuf» in der Gemeinde Savièse informieren.

Klassische Tätigkeitsfelder im Wallis

Mit diesen Ortsterminen richtet die FLS-Kommission das Augenmerk auf zwei klassische Beispiele für das Engagement des FLS im Kanton Wallis: die Erhaltung von Suonen und Trockenmauern. So hat der FLS die Erneuerung und Wiederherstellung von Suonen seit seiner Gründung gefördert und mittlerweile für rund 50 derartige Projekte insgesamt etwa drei Millionen Franken eingesetzt.

Neben der aufwändigen Instandstellung des Torrent neuf wurden beispielsweise gefördert: die Erhaltung der längsten Suone des Wallis, der 32km langen Bisse de Saxon, die Erneuerung der Grand Bisse de Lens, die Aufwertung der Suonenlandschaft von Zeneggen oder neuerdings auch die Reaktivierung der Bisse des Ravines oberhalb Bruson.

Getreu seinem gesetzlichen Auftrag unterstützt der FLS nur Suonen-Projekte, die (auch) der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung dienen, eine landschaftsökologische Funktion haben und fachkundig in traditioneller Bauweise ausgeführt werden.

Auch die Erneuerung von Trockenmauern in den Walliser Rebbergen hat der FLS bereits in den 1990er Jahren zu fördern begonnen, namentlich in Martinach und in Visperterminen. Von Fall zu Fall beteiligt sich der FLS aktuell auch an den Kosten der Bemühungen, die der Kanton Wallis seit 2008 zur Erhaltung der Trockenmauern von terrassierten Rebbergen vorantreibt. So hat der FLS finanzielle Beiträge an die entsprechenden Projekte in den Gemeinden Visperterminen und Bovernier zugesagt.

Mit dem Besuch im Rebberg von Clavau mit seinen bis zu 20 Meter hohen Trockenmauern macht sich die FLS-Kommission ein Bild vom neuesten Projekt, das mit Unterstützung des Kantons von der Stadt Sitten nach der Traubenernte im Herbst gestartet werden soll.

Das Wallis – ein Schwerpunkt-Kanton des FLS

Neben Rebmauern-Projekten hat der FLS im Wallis verschiedentlich auch die Erneuerung von Trockenmauern auf Alpen unterstützt: so beispielsweise der «Schaffäricha» und der «Steigle» in der Kulturlandschaft Natischerberg.

Überhaupt zeigen die geförderten Walliser Projekte eine grosse Vielfalt. Grössere Beiträge flossen etwa ins Landschaftsschutzgebiet Baltschiedertal, in Projekte im Simplongebiet (Ecomuseum, Passwege, Trockenmauern), in die Erhaltung des Weilers Kühmad (Blatten) und des Gebiets von Ossona (St. Martin), in die Wiederherstellung des historischen Gartens des Stockalperpalasts in Brig, in die Kastanienselve von Mörel, in die Aufwertung der Alpen Charavex (Martigny-Combe) und Tsartsey (BLN-Gebiet Val de Rechy) sowie in Landschaftsprojekte des regionalen Naturparks Pfyn-Finges.

Ein ausgeprägter Schwerpunkt des FLS war und ist das Binntal: Allein da hat der FLS bisher 1,35 Millionen Franken eingesetzt: einerseits für den Aufbau des Landschaftsparks und seine Weiterentwicklung zum regionalen Naturpark, andererseits aber auch für konkrete Landschaftsprojekte.

Insgesamt hat der FLS im Wallis bereits mehr als 230 Projekte mit insgesamt 14 Millionen Franken fördern können. Nach dem Tessin und dem Bündnerland ist das Wallis damit der Kanton mit dem drittstärksten FLS-Engagement. In der FLS- Kommission, die über Beitragsgesuche entscheidet und vom Bundesrat gewählt wird, war und ist das Wallis seit der FLS-Gründung vertreten: bis 2003 durch Klaus Anderegg und Wilhelm Schnyder, seit Anfang 2012 durch Roberto Schmidt (ehem. Nationalrat, Gemeindepräsident von Leuk-Stadt) und seit Anfang 2014 zusätzlich durch Brigitte Decrausaz-Zufferey (Chefin Direktzahlungen in der Dienststelle für Landwirtschaft des Kantons Wallis).

pd/map
10. September 2015, 14:00
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