Politik | Der Walliser Staatsrat besucht den Jura
Viele Gemeinsamkeiten mit den Jurassiern

Ratsmitglieder. Walliser und Jurassier zum Foto zusammengerückt.
Foto: zvg
Die Regierung des Kantons Jura empfing am Dienstag und am Mittwoch den Walliser Staatsrat. Der Besuch dient der Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Regierungen, deren Kontakte sich üblicherweise auf den formellen Rahmen interkantonaler Konferenzen beschränken.
In seiner Begrüssungsrede am Regierungssitz in Delémont verwies Charles Juillard, Präsident der Jurassischen Regierung auf die kulturellen Ähnlichkeiten zwischen Jurassiern und Wallisern, beide würden als «rebellisch und unabhängig» wahrgenommen. Auch gemeinsame historische Parallelen bestehen: Im Jahr 999 wurde die Kantone vom Burgunderkönig als Schenkung der Kirche übergeben.
Als französische Departemente sind beide im Jahr 1815 der Schweizer Eidgenossenschaft beigetreten, das Wallis als eigentständiger Kanton, der Jura als Teil des Kantons Bern. An der Volksabstimmung zur Gründung des Kantons Jura am 24. September 1978 sandte der Kanton Wallis mit seinem Ja-Anteil von 91,9 Prozent (zweithöchstes Resultat nach dem Tessin) ein deutliches Zeichen der Freundschaft an den Kanton Jura.
Für die Präsidentin der Walliser Regierung, Esther Waeber Kalbermatten ist diese Art von Begegnungen wichtig für Zusammenarbeit zwischen den Kantonen. Beide Regierungen würden sich vor ähnliche Herausforderungen gestellt, sei dies bezüglich Erreichbarkeit, Bildung, wirtschaftliche Diversifizierung oder auch Raumplanung, heisst es in einer Mitteilung zum Besuch. Lauter Dossiers, die auf eidgenössischer Ebene eine gemeinsame Verteidigung der Interessen bedingen.
Bei der Gelegenheit besuchten die Walliser Gäste das Museum für Kunst und Geschichte in Delémont, eine Uhrenfabrik, das Kantonsgymnasium in Pruntrut und im Speziellen den botanischen Garten und die Kirche der Jesuiten.
pd / pmo
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Kommentare
Trissel - ↑0↓0
Mein Vorschlag: Die Regierung für ein Jahr auszuwechseln. Es würde uns sicher nicht schlechter gehen.
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