Blick zurück in die Olympiageschichte
Walliser Metallgewinner

Pirmin Zurbriggen gewann 1988 sowohl Gold in der Abfahrt als auch Bronze im Riesenslalom.
Foto: Screenshot Youtube.com

Max Julen auf dem Weg zu Riesenslalom-Gold im Jahr 1984.
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Walliser Sportlerinnen und Sportler haben seit Beginn der Olympischen Winterspiele im Jahr 1924 bereits einige Medaillen abgeräumt. Wir werfen für einmal einen Blick zurück.
Aktuell sind im russischen Sotschi die 22. Olympischen Spiele in vollem Gange. Mit am Start sind auch in diesem Jahr wieder einige Walliser Ausnahmetalente, darunter neun Oberwalliser, die durchaus Anlass zu Medaillenhoffnungen geben. Ein Blick zurück zeigt, dass die Geschichte des Walliser Sports und der Winterspiele in der Vergangenheit schon mehrfach für freudige Momente im Rhonetal gesorgt hat.
Die Erfolgsgeschichte beginnt im Jahr 1924 mit den ersten Olympischen Winterspielen in Chamonix. Damals gewannen gleich mehrere Walliser eine Goldmedaille für ihren Sieg mit der Schweizer Mannschaft der Militärpatrouille. Darunter die Zermatter Alfred Aufdenblatten, Alphonse und Antoine Julen. Der Militärpatrouillenlauf wurde 1926 nachträglich zum Demonstrationswettbewerb erklärt, aber noch bis 1948 als Vorläufer des Biathlon ausgetragen. Auch bei den späteren Austragungen im Jahr 1928 (Bronze), 1936 und 1948 (Gold) waren jeweils Walliser in den Mannschaften vertreten. So etwa Arnold Andenmatten, der 1948 Gold erringen konnte und heute mit 92 Jahren der älteste noch lebende Olympiasieger der Schweiz ist.
Julen, Zurbriggen und Perren
Nach einer längeren Durststrecke und Medaillen von Raymond Fellay bei der Männer-Abfahrt 1956 (Silber), Fernande Bochatay beim Frauen-Riesenslalom 1968 (Bronze) und Roland Collombin in der Abfahrt 1972 (Silber) sowie Edi Hauser mit der Langlaufstaffel im selben Jahr (Bronze), waren es die beiden Oberwalliser Max Julen und Pirmin Zurbriggen, die in den 80er-Jahren wieder für Gold-Furore sorgten. Der Zermatter Julen beglückte die Schweiz bei der Olympiade in Sarajevo im Jahr 1984 mit einer Goldmedaille im Riesenslalom, während Zurbriggen vier Jahre später in Calgary gleich Gold in der Abfahrt sowie Bronze im Riesenslalom abräumte.
In den Neunzigerjahren folgten eine Bronze-Medaille durch Steve Locher in der Kombination (Ski alpin) im Jahr 1992 und schliesslich wieder eine Goldmedaille von Diego Perrens Team im Curling im Jahr 1998. Nur vier Jahre später gelang in Salt Lake City wiederum ein Walliser Erfolg im Curling, wo es dem Leukerbadner Damian Grichting mit dem Schweizer Team zu Bronze reichte. Im selben Jahr für Furore sorgte die Gommerin Brigitte Albrecht-Loretan, die sich mit der 4 x 5 km Staffel im Langlauf eine Bronze-Medaille erlaufen konnte.
Wieder Zurbriggen
Die jüngere Vergangenheit war dann geprägt von Stéphane Lambiel mit Silber im Eiskunstlauf in Turin (2006) sowie Silvan Zurbriggen und Didier Défago, die im Ski alpin in Vancouver (2010) für Freudenerlebnisse sorgten. Zurbriggen konnte in der Super-Kombination Bronze gewinnen, während Défago mit Gold in der Abfahrt die überraschten Zuschauer vom Hocker riss.
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Kommentare
borki - ↑0↓0
Schwelgen in der Vergangenheit, wenn die Gegenwart nichts abwirft....
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