Weihnachtszauber | Weihnachtsmenüs einst und jetzt
Fondue Chinoise ist der Renner

Fondue Chinoise: Der Dauerbrenner an Weihnachten (Symbolbild).
Foto: www.swissmilk.ch
Das gemeinsame Speisen im Familien- und Freundeskreis ist ein wichtiger Bestandteil des Weihnachtsbrauchs. Doch was kommt in der Weihnachtszeit überhaupt auf den Tisch? Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern gibt es in der Schweiz keinen allgemeingültigen Klassiker. Je nach Region werden unterschiedliche Menüs aufgetischt.
Wird heute an Heiligabend aus dem Vollen geschöpft, geht dabei häufig vergessen, dass der Heiligabend noch im Mittelalter als strenger Fastentag galt. Erst am 25. Dezember wurde reichlich aufgetischt, zumeist Schweinebraten. Im 16. Jahrhundert verbreitete sich dann von Grossbritannien aus der Brauch, am Heiligabend eine Gans zu servieren. Elisabeth I. soll die Gans aus Freude über einen Sieg der englischen Flotte über die spanische Armada zum Bestandteil des Weihnachtsessens erklärt haben.
Beispielsweise in Deutschland, wo ebenfalls Gans gegessen wird, zählen auch Karpfengerichte oder das wesentlich einfachere Mahl mit Kartoffelsalat und Wiener Würstchen zur Tradition. Demgegenüber wird etwa in Italien am Weihnachtsabend nach wie vor gefastet. Erst nach der Mitternachtsmesse gibt es der Tradition folgend ein grosses Festessen. Dazu zählen Huhn mit Reis, Entenleberpaté, Pasta mit Fleisch und zum Dessert entweder Panettone oder Pandoro - wie könnte es auch anders sein.
Fondue Chinoise Nummer 1
Auch in der Schweiz werden zur Weihnachtszeit bevorzugt Fleischmenüs zubereitet. Dabei sind die Traditionen allerdings eher regional ausgeprägt und viele Familien haben eigene kulinarische Spitzenreiter auf der Menükarte. In der Westschweiz werden nach wie vor häufig Geflügel-Gerichte, hauptsächlich Truthahn, serviert, während auch die Berner Platte, Schüffeli oder Pastetli und im Tessin Pasta-Gerichte mit Fleisch auf dem Tisch landen.
Gleichzeitig sind klassische Menüs wie Schinken oder Braten wieder vermehrt im Trend. Ansonsten gilt jedoch das Fondue Chinoise in vielen Schweizer Haushalten als die Nummer 1. Fleisch im Fondue-Topf eignet sich besonders für den Weihnachtsabend, da das Gericht mit wenig Aufwand genossen werden kann und zum längeren Verweilen am Tisch einlädt, ohne kalt zu werden.
Gebäck soweit das Auge reicht
Nicht selten werden als Vorspeisen zum Fondue Chinoise Lachs oder Meeresfrüchte genossen. Zu den beliebtesten Desserts zählen zudem Glacés und Fruchtsalat mit exotischen Früchten. Übrigens ein alter Brauch, wurden Kindern früher doch häufig Orangen angeboten – eine damals noch seltene Frucht. Ebenfalls nicht fehlen dürfen natürlich Weihnachtsgebäcke und Gewürze.
Denn was wäre Weihnachten ohne Gerüche von Zimt, Nelken, Anis, Ingwer und Kardamom? In allen Regionen der Schweiz werden Gebäcke zu den traditionellen kulinarischen Genüssen der Adventszeit gezählt. Ob Grittibänz, Lebkuchen, Brownies, Panettone oder klassische Weihnachtsbiskuits, die Palette ist äusserst vielfältig. Backen, besonders auch gemeinsam mit Kindern, kann dabei viel Freude bereiten.
Weitere weihnachtlich-winterliche Artikel der WB-Beilage «Weihnachtszauber» gibt es als PDF in der Rubrik Themenbeilagen zu lesen. Darin enthalten sind unter anderem Beiträge über Wildtiere im Winter, das Universum - vom Simplon aus gesehen sowie die Glückskette und ihren Oberwalliser Direktor Tony Burgener.
pmo
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