Wetterrückblick | Jahrestemperatur in Sitten 1.2 Grad über der Norm

Jahr 2016 fiel deutlich zu warm aus

Das Jahr 2016 verlief in der ersten Jahreshälfte zu nass. Anschliessend folgte eine lange Trockenperiode.
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Das Jahr 2016 verlief in der ersten Jahreshälfte zu nass. Anschliessend folgte eine lange Trockenperiode.
Foto: Valerie Sewer

Quelle: 1815.ch 31.12.16 0
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Schweizweit zeigte sich das Wetter im endenden Jahr 2016 zu mild. Nach einer extrem nassen ersten Jahreshälfte folgte eine langanhaltende Trockenheit.

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Das Jahr 2016 startete aussergewöhnlich mild. Sowohl im Januar, als auch im Februar war es auf der Alpennordseite gemäss MeteoNews verbreitet mehr als 2 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Die gesamte Winterbilanz von 2015/2016 weist sogar einen Überschuss von rund 2.5 Grad auf. Nur im Rekordwinter 2006/2007 war es noch ein zehntel Grad milder. Gleichzeitig war es auf der Alpennordseite deutlich zu nass. So fiel teilweise beinahe das dreifache des üblichen Niederschlages.

Nasser April

Der März glich den warmen Winter in der Jahresbilanz etwas aus: An den meisten Orten wurde ein Temperaturdefizit von 0.5 bis 1 Grad verzeichnet, dazu war es zu trocken. Der April war geprägt von sehr milden, föhnigen Phasen, aber auch sehr kalten Tagen in der zweiten Monatshälfte. Daraus resultierte eine dem langjährigen Mittel entsprechende Durchschnittstemperatur. Wie bereits zu Beginn des Jahres war es im April auf der Alpennordseite verbreitet zu nass. Der Mai war trotz einer längeren Föhnlage schweizweit kühler als üblich. Die Temperaturen lagen allerdings nur rund 0.5 Grad unter dem Durchschnitt von der Normperiode 1981 bis 2010. Wie bereits der April war auch der Mai deutlich zu nass.

Hochsommerlicher August

Auch nach dem nassen Frühling ging es mit ausserordentlich viel Regen weiter. Mit der Konsequenz, dass der viele Regen lokal zu Überschwemmungen führte. Die Temperaturen entsprachen im Juni etwa dem langjährigen Durchschnitt. Erst im Verlaufe des Julis konnte sich der Sommer durchsetzten. Schweizweit war es zu mild, an den meisten Messstationen wurde eine positive Temperaturabweichung von 0.5 bis 1 Grad gemessen. Die Niederschlagsmengen variierten bedingt durch gewittrige Lagen stark. Im August ging es mit meist hochsommerlichem Wetter weiter: Gemittelt war der Monat rund 1 Grad zu warm, und die Sonne zeigte sich zwischen 30 und 50 Stunden länger als im langjährigen Mittel. Dazu war es auf der Alpennordseite zu trocken. Lokal fiel sogar weniger als 50 Prozent des üblichen Niederschlages.

Langanhaltender Föhn im November

Auch wenn mit dem September der meteorologische Herbst begonnen hat, ging es unverändert mit hochsommerlichem Wetter weiter. Gegenüber dem langjährigen Mittelwert war der September zwischen 2 und 3 Grad zu warm. Somit konnte sich der Monat vielerorts sogar unter die Top 5 der wärmsten September einreihen. Regen war, wie bereits im August, eine seltene Angelegenheit. Auch die Sonne zeigte sich deutlich häufiger als normal. Im Oktober ging es mit der anhaltenden Trockenheit weiter, anders als im September gestaltete sich der Monat aber zu kühl und häufig bewölkt. Nach einem kurzzeitigen Wintereinbruch in der ersten Novemberhälfte stellte sich bald eine weitere, rekordverdächtig lange Föhnlage ein. So wichen die Novembertemperaturen besonders in den Föhntälern positiv vom langjährigen Mittel ab. Bezüglich Niederschlag verlief der November im Norden durchschnittlich, im Süden war es aufgrund von Stauniederschlägen deutlich zu nass.

Milder und trockener Dezember

Der Dezember war geprägt von stabilem Hochdruckwetter und häufigen Inversionen. Dementsprechend war es im Flachland zwischen 0.5 und 1.5 Grad zu kalt. In den Bergen durfte man ausserordentlich milde Dezembertage geniessen, und die Sonne zeigte sich örtlich häufiger als je zuvor. Vielerorts wurde während dem ganzen Monat kein Tropfen Niederschlag registriert. Somit handelte es sich gebietsweise um den trockensten Dezember seit Messbeginn.

Jahresbilanz

Die gemittelte Jahrestemperatur lag vielerorts zwischen 0.4 und 1.2 Grad über der Norm. In Zürich war es beispielsweise 0.7 Grad, in Lugano 1.0 Grad und in Sitten sogar 1.2 Grad wärmer als normal. Das erste Halbjahr verlief auf der Alpennordseite so nass wie noch nie. Abgesehen vom Monat März fiel bis im Monat Juni durchgehend zu viel Niederschlag. Als wollte das Jahr 2016 den Überschuss an Niederschlag ausgleichen, folgte eine extrem trockene zweite Jahreshälfte. Regentechnisch resultiert mit den zwei sehr gegensätzlichen Jahreshälften ein eher durchschnittliches Jahr. So lagen die Niederschlagssummen verbreitet zwischen 90 und 110 Prozent des langjährigen Mittels.

pd / pan
31. Dezember 2016, 16:42
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