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«Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht»

Patrik Nagy: «Die Lehre zum Automobil-Mechatroniker ist eine sehr breit gefächerte Ausbildung.»
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Patrik Nagy: «Die Lehre zum Automobil-Mechatroniker ist eine sehr breit gefächerte Ausbildung.»
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«Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht», sagt Patrik Nagy. Autos sind seine Leidenschaft. Schon als Jugendlicher half er im elterlichen Garagenbetrieb mit. Der heute 32-Jährige hat die rasante technologische Entwicklung in der Automobilbranche selbst hautnah miterlebt.

«Ich war einer der letzten Jahrgänge, die noch eine Automechanikerlehre gemacht haben», erzählt Patrik Nagy. Heute wird man zum Automobil-Mechatroniker ausgebildet. Damit wird der Entwicklung Rechnung getragen, dass die neuen Autos immer mehr elek­tronisch gesteuerte Komponenten aufweisen. «Es handelt sich um eine sehr breit gefächerte Ausbildung, die ein hohes technisches Verständnis erfordert, von der Mechanik über die Elektronik bis zum IT-Bereich, der immer wichtiger wird», sagt Nagy. Deshalb müssen Interessenten vorgängig auch einen Eignungstest absolvieren. Alternativ zur vierjährigen Lehre als Automobil-Mechatroniker gibt es noch die dreijährige Lehre als Automobil-Fachmann oder die zweijährige Lehre als Automobil-Assistent.

Technologischer Wandel

Automobil-Mechatroniker verfügen über vertiefte Kenntnisse in der Fahrzeugelektronik und können entsprechende Anlagen fachgerecht installieren, einstellen, überprüfen, warten und reparieren. Mit computerunterstützten Mess- und Diagnosegeräten führen sie Systemprüfungen und einfache Diagnosearbeiten durch. Damit testen sie die Funktionsfähigkeit der verschiedenen Komponenten von Motor, Antrieb, Fahrwerk und Fahrzeugelektronik. Sie kontrollieren beispielsweise Radaufhängung, Batterie, Starter, Automatengetriebe, Bremsen, ABS, Klimaanlage, Tempomate usw. Daneben sind sie auch für anspruchsvolle Reparaturen mechanischer Teile zuständig. Dafür bauen sie ganze Anlagen oder Teile davon fachgerecht aus dem Fahrzeug aus, zerlegen, ersetzen oder reparieren sie. Beim Einbau neuer Teile schliessen sie elektronische Komponenten an und stellen sie richtig ein. «Unser Beruf ist sehr abwechslungsreich. Die ganze Branche ist einem steten technologischen Wandel unterworfen», sagt Nagy. «Elektroautos und Hybridantriebe werden immer wichtiger, obwohl ich überzeugt bin, dass der Verbrennungsmotor noch lange nicht verschwinden wird.»

Alte Autos restaurieren

«Wegen der vielen administrativen Arbeiten komme ich selbst nur noch wenig zum Schrauben», sagt Nagy. Zu was im Job die Zeit nicht mehr reicht, macht er jetzt in seiner Freizeit: Alte Autos restaurieren ist sein grosses Hobby. So hat er für sich schon einen alten VW Golf und einen Porsche Carrera «zwäg gmacht». Zurzeit ist er daran, einen alten Golf GTi wieder flottzubekommen. «Ich mag den Kontrast zu den modernen Modellen, wenn ich mit meinen alten Autos unterwegs bin. Das Fahrerlebnis ist viel intensiver, ohne all die elek­tronischen ‹Helferlein› wie ABS, ESP usw.», betont Nagy.

Frank O. Salzgeber

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