Am Wochenende startet die Fussball-Bergdorfmeisterschaft (BDM) in die neue Saison. Es sind gleich mehrere Teams, die in der Gruppe A um den Meistertitel mitspielen können. Eine Übersicht.

Gspon ist amtierender Meister der Bergdorfmeisterschaft. Das Ziel für die Staldenrieder ist demnach klar: Die Titelverteidigung solls sein. Das dies ein ganz harter Brocken wird, weiss Coach Roland Abgottspon: «Die Meisterschaft ist derart ausgeglichen, dass man gegen jeden Gegner Punkte verlieren kann, ich sehe acht Teams, die sich in der Gruppe A um den Titel streiten.» Der Meistercoach blickt auf eine gute Vorbereitung zurück. Seit mehreren Wochen zirkuliert der Ball wieder auf dem eigenen Outdoor-Terrain. Der Kunstrasen macht es für Gspon möglich, derart früh auf dem Platz zu spielen. Vorher wurde intensiv an der Kondition gearbeitet. Spürt der Titelhalter Druck bezüglich Titelverteidigung? «Kein bisschen», sagt Abgottspon und erklärt: «Wir wollen gute Spiele zeigen und nehmen, was am Schluss herausschaut.» Konkreter wird der Coach, wenn er über den Cup spricht: «Wir warten schon lange auf eine Finalqualifikation, deshalb werden wir den Cup-Wettbewerb heuer besonders ernst nehmen.»

Kein Trainer beim FC Spycher
Auch wenn Roland Abgottspon keinen Gegner unterschätzen will und jedem Team zutraut, über sich hinauszuwachsen, werden wohl die Teams aus Ausserberg und Visperterminen (FC Spycher) die grössten Herausforderer des Meisters sein. In Visperterminen kämpft die erste Mannschaft heuer jedoch mit einem ganz neuen Problem: Für die erste Mannschaft konnte kein Trainer gefunden werden. Dies, obwohl der FC Spycher während des Winters intensiv nach einem neuen Trainer suchte. Vereinsintern wurde die Lösung gefunden, dass jeweils ein Trainer das Dienstag-Training und ein anderer das Freitag-Training leitet. Pikant: Neben der steten Trainersuche liess sich der FC Spycher von einem Kondi-Trainer auf die neue Saison vorbereiten. Nach Aussagen eines Spielers liess sich ein solcher einfacher finden als einen Chef-Coach. Spycher startet gegen Aufsteiger Mund in die neue Saison und will heuer erneut vorne mitspielen. Und wenn möglich den «Derby-Rivalen» aus Gspon in der Meisterschaft fordern.

Zermatter Ausrufezeichen in der Halle
Neben den acht Teams in der Gruppe A (der Letztplatzierte steigt ab) kämpfen in der Gruppe B sechs Teams um den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Die erste Runde steigt eine Woche nach dem ersten Spieltag der Gruppe A. Mit­favorit für den B-Meistertitel ist der FC Zermatt, der am Fiescher Hallenturnier überzeugte und in den Final vorstiess. Trainer Thomas Sarbach dämpft die Ambitionen allerdings: «Wir starteten das Hallenturnier mit dem Ziel, die Gruppenphase zu überstehen, anschliessend hatten wir auch das nötige Wettkampfglück, das uns bis ins Endspiel brachte.» Und sie hatten Nicolas Perren, der Torschützenkönig des traditionellen Turniers wurde. Die Zermatter trainieren seit drei Wochen auf ihrem Fussballplatz und verbrachten während des Winters auch zahlreiche Stunden in der Halle. Der Stamm der Mannschaft ist seit Jahren unverändert. «Zwischendurch wird das Team durch eigene Junioren ergänzt», sagt der Trainer. Unverändert sind jedoch die Herausforderungen des Trainers während einer Saison. Sarbach dazu: «Bei einem Heimspiel können wir meist auf den gesamten Kader zurückgreifen, bei Auswärtsspielen gibt es oft gewichtige Absenzen.» Deshalb spricht Sarbach auch von einer Klassierung in den Top 3 als Saisonziel. Es sei denn, sein Team starte besser in die Meisterschaft als in der vergangenen Saison, als man gleich zum Auftakt drei Niederlagen in Serie hinnehmen musste. Liegt dann sogar der Aufstieg drin? «Nein», sagt Sarbach und erklärt, dass man primär «einfach eine gute Saison» spielen will.