Susten | 19. Ausgabe des «Jeizibärg»-Laufs

«Den ‹Jeizibärg› kenne ich seit meiner Kindheit»

Anton Locher (81) unterwegs nach Jeizinen.
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Anton Locher (81) unterwegs nach Jeizinen.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Am kommenden Wochenende lädt der Skiklub Jeizinen bereits zur 19. Ausgabe des «Jeizibärg»-Laufs ein. Unter den Aktiven wird auch Anton Locher (81) anzutreffen sein, welcher bislang bei allen Austragungen dabei war.

Im Jahr 2001 begrüssten die Organisatoren rund 80 Teilnehmer zum ersten «Jeizibärg»-Lauf. In den folgenden 17 Jahren erhöhte sich die Teilnehmerzahl auf fast 300 Aktive. Bei allen bisherigen Rennen mit dabei war Anton Locher aus Susten, obwohl seine erste Teilnahme einem Zufall zu verdanken war. «Ende der 1990er-Jahre lernte ich bei einem Berglauf den heutigen OK-Präsidenten des ‹Jeizibärg›-Laufs (Red. Benno Hildbrand) kennen», sagt der 81-jährige Rentner. Dieser habe ihm von der Idee erzählt, einen Berglauf von Gampel nach Jeizinen zu organisieren. «Daraufhin sicherte ich ihm meine Teilnahme zu, sollte der Lauf zustande kommen.» Gesagt, getan. Am kommenden Sonntag nimmt der passionierte Läufer aus Susten bereits zum 19. Mal daran teil. «Ich werde in der Kategorie ‹Walking› starten.»

Läufer von Kindesbeinen an

In Ergisch als Jüngster von vier Geschwistern aufgewachsen, war Anton «Toni» Locher sich früh gewohnt, zu Fuss unterwegs zu sein. «Da es damals keine Bahn und keine Strasse gab, war ich für unsere Familie wie auch die Nachbarn jeweils der Laufbursche, wenn es darum ging, für Besorgungen ins Tal zu laufen.» Auch für sein damaliges Hobby, das Skifahren, nahm er die weiten Wege zu den umliegenden Skigebieten zu Fuss auf sich. So sei er von Ergisch nach Gampel runter- und dann den Jeizibärg hochgelaufen, um auf der Feselalp schliesslich Skirennen zu fahren. «Auch wenn es früher wegen des Skisports war: Den ‹Jeizibärg› kenne ich seit meiner Kindheit in- und auswendig», erklärt Locher seinen Bezug zur Region rund um Gampel.

Späte Laufsportkarriere

Zum Laufsport stiess er indes über Umwege. Als regional erfolgreicher Skifahrer wechselte er als Erstes zum Langlaufsport. Mit mehreren Teilnahmen am Gommerlauf und Engadiner Skimarathon blieb er so vorerst dem Wintersport verbunden. Über Stafettenläufe fand er schliesslich Ende der 1960er-Jahre den Zugang zur Laufsportszene. «Zusammen mit meinen Brüdern lief ich zuerst einige Stafetten, bevor ich anfing, auch bei Einzelrennen an den Start zu gehen», erklärt Locher seine spät begonnene Läuferkarriere. Als Höhepunkt bezeichnet er seinen Schweizer Meistertitel im Berglauf bei den Veteranen 1999 in Sitten, den er auch dank familiärer Unterstützung feiern konnte. «Zwischen Sitten und Haute-Nendaz konnte ich mich auf den letzten Kilometern dank der Tipps meines Sohnes vom vierten noch auf den ersten Platz vorkämpfen», erinnert sich der dreifache Familienvater und sechsfache Grossvater an den damaligen Schlussaufstieg.

Sportliche Familienbande

Seine Familie spielt auch beim «Jeizibärg»-Lauf eine grosse Rolle. Seit einigen Jahren nehmen nebst seinen beiden Töchtern und dem Sohn auch seine Enkel regelmässig daran teil. «Es freut mich, dass inzwischen drei Generationen in Gampel starten», so Locher. Auf seine persönliche Bestleistung angesprochen meint der rüstige Rentner, dass er an seine Bestzeit von rund 52 Minuten nicht mehr herankommen würde. Trotzdem geht er auch dieses Jahr die knapp sechs Kilometer lange Bergstrecke nicht ohne Ziel an. «Ich möchte eine Zeit um 1 Stunde und 15 Minuten laufen», sagt Locher mit Blick auf das bevorstehende Rennen, bei welchem rund 900 Höhenmeter überwunden werden müssen.

Thomas Allet

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