Region | Klimagruppe Oberwallis lädt zur Klimaversammlung ein

«Eine Panikmache lähmt uns nur»

Karin Jelk (links) und Christine Sidler wollen mit der Klimaversammlung in Visp ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz setzen.
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Karin Jelk (links) und Christine Sidler wollen mit der Klimaversammlung in Visp ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz setzen.
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«Strike for Future»: Vorbereitungen zum Aktionstag im Mai sind angelaufen.
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«Strike for Future»: Vorbereitungen zum Aktionstag im Mai sind angelaufen.
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Zum Jahrestag des weltweiten Protesttages will die Klimagruppe Oberwallis eine Klimaversammlung in Visp durchführen. Das Ziel ist, den nationalen Aktionstag von Mitte Mai zu planen und diesen vorzubereiten. Nebst der Jugend sollen auch die anderen Generationen zum Klimastreik bewegt werden.

Die für Mitte Mai geplante nationale Streikbewegung «Strike for Future» hat ihren Ursprung im letztjährigen weltweiten Protestmarsch vom 15. März 2019. Ein Jahr danach will die Klimagruppe Oberwallis mit einer Versammlung ihr Feld erweitern und möglichst viele Leute für die Klimabewegung gewinnen. So sollen Menschen aus allen Sparten angesprochen werden. «Nicht das Alter oder die politische Gesinnung steht im Vordergrund, sondern das Interesse, zusammen etwas für den Klimaschutz auf die Beine stellen zu wollen», sagt Karin Jelk, Co-Organisatorin.

Gruppe statt Gesicht

Hat die weltweite Klimabewegung mit Greta Thunberg ein Gesicht, so scheint ein solches im Oberwallis zu fehlen. Dennoch wollen die Oberwalliser Klimaaktivisten nichts von einer fehlenden Identifikation wissen. «Wir wollen als Gruppierung wahrgenommen werden, die sich unabhängig vom Alter und der sozialen Stellung für den Klimaschutz einsetzt», sagt Jelk. Dass eine Gruppierung statt ein Gesicht die Klimabewegung im Oberwallis vorantreibt, ist auch für die Mitorganisatorin Christine Sidler entscheidend: «Die Bewegung soll von möglichst vielen mitgetragen werden.» So könne ein einzelnes Gesicht weniger bewirken als eine Gruppe, in der alle gleichberechtigt und basisdemokratisch mitmachen und mitreden können, präzisiert Sidler.

Keine Panikmacherei

Aktuell überschlagen sich die Schlagzeilen zum Coronavirus. So kommt es regelmässig zu Absagen von geplanten Veranstaltungen. «Derzeit rechnen wir nicht damit, dass wir die Versammlung vom Sonntag absagen müssen», sagt Sidler und verweist darauf, dass bislang rund 30 Leute daran teilnehmen werden. Die Organisatoren, die von Klimaschutzgegnern auch schon mal als «hysterisch» und «emotional statt rational» angeprangert wurden, wollen mit ihren Aktionen keinesfalls Panik auslösen. «Eine Panikmache bringt nichts. Im Gegenteil, sie lähmt uns nur», sagt Jelk. Vielmehr wolle die Klimabewegung auf die Problematik aufmerksam machen und im Alltag Möglichkeiten für ein besseres Klima aufzeigen, so Jelk zu den Zielen der Klimagruppe Oberwallis.

Thomas Allet

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