Das kleine Dorf Inden feiert heuer sein 777-Jahr- Jubiläum mit sieben verschiedenen Anlässen verteilt aufs ganze Jahr. Für dieses Konzept erhielt es jetzt vom Verein «Idee-Suisse» den Creativity Award.

Beim Eröffnungsanlass an Ostern stand ein alter Güterwaggon im Zentrum, der noch aus der Zeit der Bahnstrecke Leuk–Leukerbad von 1915 bis 1967 stammt. Der Bahnwaggon wurde saniert und in ein 270-Grad-Kino mit zusätzlicher Bodenprojektion umfunktioniert. Inszeniert wurde eine Zeitreise durch 777 Jahre Inden sowie der Leuk-Leukerbad-Bahn (LLB) von 1242 bis 2019. Auf kleinstem Raum wird die Geschichte von Inden und der LLB mit zahlreichen 2D-/3D-Animationen und -Effekten erzählt und von einer digitalen Moderation begleitet. Die Inszenierung mit vier Projektoren sowie verschiedenen Mediengeräten wird voll automatisch betrieben. Bedient wird es durch ein Touch Interface. Neben dem Eröffnungsanlass wurde an Auffahrt eine Erlebnisreise nach Inden in Deutschland organisiert. Das 7ni-Fäscht übertraf mit 1200 Besuchern alle Erwartungen. Auch der Sagenabend war ausverkauft. Nun steht noch der Inderwahnsinn im Oktober, der Feuerlauf im November und der Abschlussabend im Dezember bevor. Für dieses Konzept bekam Inden jetzt von «Idee-Suisse» den Creativity Award 2019. Der Verein «Idee-Suisse», die Schweizerische Gesellschaft für Ideen- und Innovationsmanagement, ist eine Non-Profit-Organisation, die Innovationen und Kreativität fördern will. «Normalerweise gewinnen nur Unternehmen den Creativity Award. Umso schöner, dass wir es jetzt als Gemeinde geschafft haben», sagt Marianne Müller, Gemeindepräsidentin von Inden. Die Verleihung findet am 5. Oktober in Inden statt. Die ­Festrede hält alt Bundesrat Adolf Ogi. Eine Anmeldung ist erforderlich.

«Sonst gewinnen nur Unternehmen diesen Preis»

Marianne Müller, Präsidentin Inden