Ried-Brig | Ärger im Gemeindehaus

So geriet Ried-Brig in die Fänge des Amtsschimmels

Ried-Brig stimmt wieder über das Abwasserreglement ab.
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Ried-Brig stimmt wieder über das Abwasserreglement ab.
Foto: Mengis Media

Quelle: RZ 0

Vor zwei Jahren wurde ein neues Abwasserreglement erarbeitet, welches noch immer nicht gültig ist. Und jetzt fängt alles noch mal von vorne an. Der Grund: die Mühlen der Kantonsbehörden.

Der Ried-Briger Gemeinderat staunte nicht schlecht, als er Post von den kantonalen Behörden erhielt: Ohne Vorwarnung und jegliche Information ist die Brigerberger Gemeinde unfreiwillig in die Fänge des Amtsschimmels geraten. Der Reihe nach: Bis vor zwei Jahren gab es in der Gemeinde noch ein einziges Wasser- und Abwasserreglement. Um aber künftig verursachergerechte Gebühren einzuführen, wurden neu zwei separate Reglemente ausgearbeitet.

«Zäh und unbefriedigend»

Diese wurden von der Bevölkerung gutgeheissen und das Wasserre­glement in der Folge homologiert. Nicht so aber das Abwasserreglement, welches in der Zwischenzeit sogar neu erarbeitet werden musste. Der Grund: die Mühlen der Behörden, sprich die Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Umwelt (DUW). Denn diese ist laut einem Artikel der «Ried-Briger Ziitig» «zäh und unbefriedigend». «Eine solche Erfahrung hat die Gemeinde in der vorliegenden Form vorher nie gemacht», bestätigt Gemeindepräsident Urban Eyer die gemachten Erfahrungen. Der Ärger beginnt vor zwei Jahren während der Ausarbeitung des besagten Reglements. Die Gemeinde erhält dafür von einer anderen Dienststelle, welche für die Koordination sämtlicher Stellen zuständig ist, im Rahmen des verwaltungsinternen Vernehmlassungsverfahrens grundsätzlich eine positive Vormeinung. In der Folge stimmt die Urversammlung besagtem Reglement zu.

Keine Ausnahme

«Doch bei der anschliessenden Homologation hat es dann plötzlich nicht dem kantonalen Musterre­glement entsprochen», sagt Eyer. Besonders ärgerlich: Es handelt sich um formelle und nicht vordergründig inhaltliche Differenzen. Trotzdem musste es überarbeitet werden und die Urversammlung demnächst noch einmal darüber befinden. Für Eyer steht fest: «Aufgrund der ansonsten gemachten Erfahrungen mit anderen Dienststellen besteht bei der DUW Verbesserungspotenzial.» Dieser Meinung ist auch der Gommer Gemeindepräsident Gerhard Kiechler, welcher mittlerweile seit drei Jahren mit deren Abwasserreglement beschäftigt ist und dafür sogar einen externen Ingenieur zu Hilfe beigezogen hat. Die Adjunktin des Chefs der DUW, Christine Genolet-Leubin, kann die externe Beratung sogar «empfehlen», da Abwasserreglemente mit technischen, finanziellen und Umwelt-Aspekten komplex seien, sagt sie. Gleichzeitig gibt sie den Ball zurück. Wenn beim Verfahren mitunter das von der DUW zur Verfügung gestellte Musterreglement berücksichtigt werde, sei die Zusammenarbeit weder «kompliziert noch schwierig».

Peter Abgottspon

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