Raron | Druck auf Startplätze

Stechfeste haben mit zu viel Rindern zu kämpfen

An Stechfesten ist die Nachfrage nach Startplätzen für Rinder gross.
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An Stechfesten ist die Nachfrage nach Startplätzen für Rinder gross.
Foto: Walliser Bote

Quelle: RZ 0

Beim ersten Stechfest im Goler wurde in der Rinderkategorie eine neue Regel eingeführt. Diese gilt nun auch für den Vifra-Match. Grund: der Druck auf die Startplätze.

Nach der Winterpause ist die diesjährige Stechfestsaison seit dem ersten Frühjahrsmatch Anfang ­April so richtig lanciert. Und es geht Schlag auf Schlag weiter. Am ­Ostermontag wird im Rarner Goler um weitere Startplätze für das nationale Finale Anfang Mai in Aproz gestochen. Weil die Startplätze für Rinder vor allem an den Frühlingskämpfen sehr begehrt sind, wurde für die diesjährige Saison in dieser Kategorie eine neue Regelung eingeführt: Es sind nicht mehr drei Rinder pro Züchter zugelassen, sondern nur noch drei pro Betrieb. Und daran wird weiter festgehalten. «Beim Vifra-Match am Ostermontag gilt die gleiche Regelung», sagt der OK-Präsident Medard Bayard des Veranstalters Alpgenossenschaft Turtmanntal.

Einschränkung im Herbst

Wie gross der Druck auf die Startplätze für Rinder tatsächlich ist, zeigt ein Blick auf die Startliste: Auf 135 Rinder kommen am Ostermontag 47 Erstmelken und 32 Zweitmelken. Der Grund: Während für die Herbstkämpfe die Rinder zwingend trächtig sein müssen, um überhaupt teilnehmen zu können (was bei der Viehannahme mittels Ultraschall überprüft wird), gelten im Frühling keine Einschränkungen. Somit werden immer wieder Rinder angemeldet, um deren Kampfeslust zu «testen». Weil dieser «Nachwuchs» oft frischer und fitter ist, werden die Kämpfe nicht selten intensiver geführt und dauern oft länger als gewöhnlich. Und das stösst in der Szene immer wieder auf Kritik. «Die Feste dauern dann zu lange und der Match geht damit kaputt», sagt ein Züchter. Deshalb mache eine Einschränkung durchaus Sinn, heisst es.

Keine nachhaltige Lösung?

Andere wiederum finden das nicht gut, wie am Rande des vergangenen Matches im Goler zu vernehmen war. «Es gibt immer Kritiker, aber wenn man ihnen die Gründe erklärt, so verstehen sie es grossmehrheitlich», entgegnet Bayard. Die grosse Nachfrage nach Rinder-Startplätzen führt auch dazu, dass nur wenige Plätze für Tiere aus dem Unterwallis übrig bleiben. So wurden beim ersten Match Oberwalliser Anmeldungen eher berücksichtigt. «Es gibt zu viele Rinder. Aber einen Verteilschlüssel zu finden, der alle zufriedenstellt, ist leider nicht möglich», sagt der Präsident der Eringerviehzuchtgenossenschaft Leuk Nando Matter. Bayard sieht es ähnlich, sagt aber: «Ein erster Ansatz ist die nun getroffene Neuerung.» Und alter­nativ gar keine Rinder mehr stechen zu lassen, wie einzelne Stimmen vorschlagen? Dazu will man sich nicht äussern.

Peter Abgottspon

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