Steg-Hohtenn | Erfällte Quelle wird 30 Jahre später wieder zum Thema

Steg-Hohtenn will vom Kanton Ersatz für zerstörte Quelle

Philipp Schnyder hofft vom Kanton auf Ersatz für eine erfällte Quelle.
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Philipp Schnyder hofft vom Kanton auf Ersatz für eine erfällte Quelle.
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Vor rund 30 Jahren wurde beim Bau des «Mittaltunnels» eine Quelle zerstört. Nun fordert die Gemeinde Steg-Hohtenn vom Kanton Schadensersatz.

Als Anfang der 1990er-Jahre der Mittaltunnel zwischen Steg und Goppenstein gebaut wurde, bekam die Region zwar eine schnellere und sichere Strassenverbindung , doch ging auch etwas verloren. Eine Quelle der damaligen Gemeinde Hohtenn wurde bei den Arbeiten nämlich erfällt, sprich zum Versiegen gebracht.

Ersatz vom Kanton gefordert

Nun sind die Gemeinde und der Kanton, der damalige Bauherr, in Verhandlung, um das leidige Problem zu regeln. «Die Gemeinde wünscht sich grundsätzlich einen Ersatz für die entfällte Quelle», sagt Gemeindepräsident Philipp Schnyder. «Es ist klar, dass man eine Quelle nicht einfach so her­beizaubern kann, darum sind wir mit dem Kanton im Gespräch, um eine einvernehm­liche Lösung zu finden.» Denkbar sei beispielsweise, dass der Kanton aus eigenen oder fremden Ressourcen Wasser in gleicher Menge und Qualität liefere, so der Gemeindepräsident. Sollte sich herausstellen, dass eine solche Lösung nicht möglich ist, so besteht die Option, dass der Kanton die Gemeinde finanziell entschädigt. «Ein Geologiebüro hat den entstandenen Schaden auf 360 000 bis 450 000 Franken geschätzt», so Gemeindepräsident Philipp Schnyder. Derzeit laufen die entsprechenden Verhandlungen mit dem Kanton. In Steg-Hohtenn hofft man, dass bis Ende des Jahres eine Einigung vorliegt. Dann nämlich geht der Mittaltunnel ins Bundesstrassennetz über. «Unter Zeitdruck sind wir deswegen aber nicht», so Schnyder weiter. «Die Angelegenheit lässt sich auch unabhängig von diesem ‹Besitzerwechsel› klären.

Nur eine Quelle

Auch wenn man nun mit dem Kanton Ersatz für die erfällte Quelle aushandeln möchte, Versorgungsprobleme gebe es in Steg-Hohtenn nicht, so Gemeindepräsident Philipp Schnyder. «Allerdings haben wir für Steg nur eine Quelle, weshalb es gut wäre, wenn wir unsere Wasserversorgung zusätzlich absichern könnten.» Ähnliches gilt auch für die Dorfschaft Hohtenn. «Das Problem für die Wasserversorgung der Dorfschaft ist, dass die betroffenen Quellen bei Schlagwetter rasch Verunreinigungen aufweisen», erklärt Schnyder. Auch auf dieses Problem würde sich der Zugriff auf eine neue Quelle sehr positiv auswirken.» Seitens Kanton teilt der zuständige Kreischef der Dienststelle für Mobiliät, Silvio Summermatter, mit, dass man derzeit dabei sei, die von der Gemeinde Steg-Hohtenn zugestellten Dokumente zu prüfen.

Martin Meul

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