Turtmann/Agarn | Mit Nazisymbolen

SVPO-Wahlplakate verunstaltet

Das Wahlplakat von Franz Ruppen wurde mit Hitlerkreuzen besprayt.
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Das Wahlplakat von Franz Ruppen wurde mit Hitlerkreuzen besprayt.
Foto: RZ

Die Zahl 88 steht für «Heil Hitler». 
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Die Zahl 88 steht für «Heil Hitler». 
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Böse Überraschung für die SVPO. In den vergangenen Tagen wurden ihre Wahlplakate mit Farbe beschmiert und mit dem Hitlerkreuz übermalt.

«Das ist eine feige Tat und ein Anschlag auf die direkte Demokratie», sagt SVPO-Präsident Franz Ruppen in einer ersten Reaktion. Der Grund: In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurden zwei Plakate der SVPO, die kurz nach Agarn und Turtmann aufgestellt sind, mit Spray übermalt und verunglimpft. Dabei wurde sowohl das Plakat, das Franz Ruppen als Nationalrats- kandidaten zeigt, als auch das Plakat der Oberwalliser Kandidierenden der SVPO mit Nazisymbolen beschmiert. Auch die Zahl 88 wurde auf die Plakate gesprayt. Die 8 steht dabei symbolisch für den achten Buchstaben des Alphabets, das H. Eine Doppel-8 wiederum steht für die Abkürzung HH, was in Nazi­kreisen so viel wie «Heil Hitler» ­bedeutet.

«Feig und hinterhältig»

Ob hinter den Anschlägen ein ­politisches Motiv steckt oder ob es sich dabei um einen Lausbubenstreich handelt, lässt sich nur schwer erkennen. Fakt ist: Das Vorgehen in Zusammenhang mit den Nazisymbolen ist strafbar. «Völlig unabhängig von Parteizugehörigkeit und Namen finde ich eine ­solche Aktion verwerflich und dumm», meint Ruppen. Darum habe er bei der Kantonspolizei bereits Anzeige eingereicht. «Es darf nicht sein, dass man unsere Partei mit rechtsradikalen Symbolen in Verbindung bringt und unsere Parteimitglieder mit solchen Parolen verunglimpft», ärgert sich Ruppen. Erst vor zwei Wochen wurde dem 48-jährigen Nationalratskandidaten an seinem Piaggo Porter, mit dem er vor den Wahlen im Oberwallis unterwegs ist, das Kenn­zeichen abmontiert und gestohlen. Ruppen erstattete Anzeige gegen unbekannt. Auch nach vielen Jahren in der Politik würden ihn solche Vorkommnisse nicht kaltlassen, erklärt der SVPO-Parteipräsident. «Mittlerweile gehören solche ­Sachen aber leider fast schon zum politischen Alltag. Dass man nicht den Mut hat, sich öffentlich für oder gegen eine Sache einzusetzen, und stattdessen solche Aktionen ­inszenieren muss, finde ich hinterhältig und feige. Solche Sachen kann man nur im höchsten Mass verurteilen», so Ruppen.

Walter Bellwald

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Kommentare

  • Arthur Heinzmann, Visp - 20

    Da muss man sich nicht frage, aus welchem Lager diese Attacken kommen!

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