Bitsch/Leukerbad | Oberwalliser Tambouren unterwegs in Amerika

Zwei Oberwalliser im Armeespiel

Elias Fux (21) und Jérémy Absil (24) vor dem Kapitol in Washington.
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Elias Fux (21) und Jérémy Absil (24) vor dem Kapitol in Washington.
Foto: zvg

Die beiden Oberwalliser zusammen mit Simon Zermatten (Bildmitte).
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Die beiden Oberwalliser zusammen mit Simon Zermatten (Bildmitte).
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Mitte April war die Swiss Army Central Band auf Amerika-Tour. Mit dabei zwei Oberwalliser Trommler. Seit Jahren verbindet sie ihr gemeinsames Hobby.

Elias Fux (21) studiert zurzeit in Basel Pharmazie. Davor absolvierte er am Kollegium Spiritus Sanctus in Brig das Gymnasium. Jérémy Absil (24) arbeitet als eidgenössisch diplomierter Elektroinstallateur in Leukerbad. So verschieden der Werdegang von beiden auch ist, ihr Hobby verbindet sie seit Jahren. «Seit rund 14 Jahren spiele ich als Tambour beim TPV Brig-Glis», sagt Fux. «Bei mir sind es knapp 13 Jahre, die ich beim TV Erschmatt trommle», so Absil.

Erste Schritte

Auch der Start in die Tambouren­szene war bei beiden sehr unterschiedlich. «Als kleines Kind habe ich immer auf allen Tischen herumgetrommelt und dabei ist meine Mutter fast wahnsinnig geworden», kann sich Absil ein Lachen nicht verkneifen. Er sei dann schliesslich von Roger Köppel aus Guttet entdeckt und gefördert worden, bis ihn dann Werner Locher aus Erschmatt bei der AMO unter die Fittiche genommen habe, so Absil weiter. «Mein Vater hat jahrelang getrommelt, und als kleiner Junge konnte ich zu Hause mit seinen Trommelschlegeln herumspielen», erklärt Fux seine ersten Schritte. Sein Vater habe ihm dann das Tambourenspiel genauer gezeigt und es habe ihm derart gut gefallen, dass er dem TPV Brig-Glis beigetreten sei, so Fux. Seither kreuzen sich die Wege von Elias Fux und Jérémy Absil, zumindest was das Trommeln anbelangt, immer wieder.

Militärspiel

«Die Militärdienstpflicht beginnt am Anfang des Jahres, in dem die Militärdienstpflichtigen das 18. Altersjahr vollenden», so die Erklärung des Eidgenössischen Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) auf seiner Internetseite. Bei den Aspiranten für das Militärspiel setzt der Auswahlprozess schon früher ein. «Sobald man 16 Jahre alt ist, kann jeder, der später bei der Militärmusik seine Dienstpflicht leisten möchte, am Inspektionstag bei den Verantwortlichen vorspielen», sagt Fux. Es werde einem gezeigt, welche Ansprüche man erfüllen müsse, um die Aufnahmeprüfung zwei Jahre später bestehen zu können, ergänzt Absil. «Jeder Musiker, welcher militärtauglich ist, setzt sich zum Ziel, in die Militärmusik zu kommen», sinniert der Badner. 2016 konnten beide ihr Ziel mit der Absolvierung der Militär­musik-Rekrutenschule (RS) verwirklichen.

Armeespiel

Bereits während der Rekrutenschule reifte sowohl bei Fux als auch bei Absil der Gedanke, sich nicht nur für die Militärmusik, sondern auch gleich für das Armeespiel zu engagieren. «Wie bei der Militärmusik muss auch für das Armeespiel ­zuerst eine Aufnahmeprüfung absolviert werden», so Fux. Voraus­setzung: Eine Empfehlung vom Tambourenchef muss für die Aufnahmeprüfung vorliegen. «Sowohl mit einem Selbstwahl- und einem Pflichtstück als auch mit einer Notentheorie-Übung konnte der Tambourenleiter schliesslich überzeugt werden», sagt Absil. Seither sind beide Mitglied der Spezialformation «Swiss Army Central Band». Die Band hat sich spezialisiert, um die Schweizer Armee bei nationalen wie auch internationalen Tattoo-Anlässen zu vertreten – zum Beispiel am «Basler Tattoo».

​Virginia International Tattoo

Bereits vor zwei Jahren waren beide beim Musikfest der Bundeswehr in Düsseldorf mit dabei. Unter der Leitung von Major Aldo Werlen traten sie nun im April zusammen mit der «Swiss Army Central Band» die ­Reise nach Amerika zum «Virgina International Tattoo» an. Von Zürich ging es via Washington schliesslich nach Norfolk ans Virgina-­Tattoo. «Während unseres zwölf-tägigen Aufenthalts spielten wir über zehn Konzerte sowie drei ‹Drum Battles›», zeigt sich Absil vom Aufenthalt beeindruckt. Pro Aufführung waren rund 7000 Zuschauer dabei, erklärt Fux die imposante Kulisse in Amerika. Was für ein Eindruck bleibt bei ihnen? «Es war eine riesengrosse Ehre für uns, die rote Uniform zu tragen und die Schweiz zu repräsentieren», sagt Absil stellvertretend für beide Oberwalliser Tambouren.

Thomas Allet

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