Studentenverbindung | Die Sectio Brigensis feierte während drei Tagen ihr 175-jähriges Bestehen
Drei Tage lang Couleur bekennen

Farbenfroher Umzug. Die Fahnendelegationen laufen, von den Brigensern angeführt, durch die Briger Burgschaft.
Foto: Walliser Bote
Von Freitagabend bis Sonntagmorgen feierte die Sectio Brigensis ihr stolzes 175. Jubiläum. Höhepunkt der Festivitäten war der Festgottesdienst am Samstag mit der Weihung der neuen Fahne.
Die Studentenverbindung ist traditionell stark mit der Schule verbunden, entsprang sie 1843 doch einer Gruppe Briger Studenten, die von der Schweizerischen Studentenvereinigung – damals bestehend aus den Vorläufersektionen der GV Zähringia aus Freiburg, GV Suitia aus Schwyz und AV Semper Fidelis aus Luzern – zur Gründung einer eigenen Verbindung aufgefordert wurde.
So begannen die Festivitäten am Freitagabend im Grünwaldsaal in Brig passend mit einem wissenschaftlichen Anlass zum Thema «Gymnasium – mehr als Schule». Nach einem Inputreferat des Prorektors des Kollegiums Spiritus Sanctus, Gerd Dönni v/o Cicero, diskutierte eine kleine Runde über «Bildung, Netzwerke, Chancen und Risiken». Aus dieser Diskussionsrunde resultierte wenig überraschend das Motto des Schweizerischen Studentenverbands «Amiticia, Scientia, Virtus» – auf Deutsch «Freundschaft, Wissenschaft, Tugend». Werte, die damals wie heute den Geist der Sectio Brigensis auf den Punkt bringen und von den Mitgliedern gelebt werden.
Zur Feier eine neue Fahne
Am Samstagnachmittag empfing die Sectio Brigensis in der heimischen Kollegiumskirche die Delegationen verschiedener Studentenverbindungen zur gemeinsamen Feier eines Festgottesdienstes. Geleitet wurde der Gottesdienst von den beiden Pfarrern H.H. Pascal Venetz (v/o Kardinal) und H.H. Paul Martone (v/o Babscht), die beide ebenfalls Mitglieder der Studentenverbindung sind.
Die Wände von Delegationen mit Fahnen verschiedenster Couleurs gesäumt, liess die Sectio Brigensis es sich auch nicht nehmen, die neue Fahne einzuweihen. Farblich ist diese der alten ähnlich: Ein Ausschnitt des Stockalperschlosses und der in Schwarz gehaltene Zirkel der Studentenverbindung auf gelbem Grund: Referenzen an die Heimatgemeinde. Darüber das in den Farben Rot, Weiss und Grün gehaltene Band der Studentenverbindung. Der untere Rand in roter Farbe mit den dreizehn Sternen und dem nicht zu übersehenden Schriftzug Sectio Brigensis. Es handle sich beim Design um die Arbeit eines verbindungseigenen Mitglieds, erklärte Philipp Jossen v/o Alpha stolz.
Nach Salutschüssen zu Ehren der Jubilarin, abgegeben vom geladenen Schützenverein Schweizerischer Studierender auf dem Vorplatz des Kollegiums Spiritus Sanctus, machte sich ein farbenfrohes Fahnenmeer durch die Burgschaft in Richtung Simplonhalle auf. Angeführt von der feiernden Sectio Brigensis liefen die 29 Delegationen (darunter sechs aus der französischsprachigen Schweiz) von der Bahnhofsstrasse über die Nord- und Belalpstrasse zum Standort des abendlichen Jubiläumskommerses ein.
Eineinhalb Jahre Organisationsarbeit
«Wir haben vor eineinhalb Jahren mit der Organisation angefangen», sagte OK-Präsident Simon Ringeisen v/o C++, «wir sind sehr zufrieden. Organisatorisch hat alles sehr gut geklappt.» Es sei vor allem eine Freude gewesen, so viele bekannte Gesichter in Form von Altherren und Mitglieder von Schweizer Studentenverbindungen zu sehen, die man schon lange nicht mehr getroffen hatte, so Ringeisen. Der Bedeutung des Anlasses bewusst, ist Ringeisen schlussendlich rundum zufrieden mit den dreitägigen Festivitäten: «Es waren rund 300 Personen anwesend, Mitglieder wie Studenten aus der restlichen Schweiz. Die Feier war des Jubiläums definitiv würdig.»
awo
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