DER TAGESKOMMENTAR | Schulstart mit dem Lehrplan 21
Viel Einsatz gefordert
Aufs neue Schuljahr hin wird in sämtlichen Oberwalliser Klassen 1H bis 9H der Lehrplan 21 eingeführt. Er soll eine Vereinheitlichung über alle Stufen bezüglich Planung ermöglichen. Neu gibts statt für jedes einzelne Fach einen Plan für alle Fächer.
Vorerst stehen für den Start die Schulleitungen in der Pflicht. Sie müssen die Lehrpersonen anhalten und ihnen auf die Finger schauen. Denn für viele erfahrene Lehrkräfte ist der Einstieg ins neue Schuljahr ein ziemlich ungewisser Start. Bildungsdirektor Christophe Darbellay sagt zu Recht, dass die Einführung ein starkes Zeichen der deutsch- und mehrsprachigen Kantone bezüglich Harmonisierung sei. Ein Lehrplan aber schlussendlich lediglich eine Art Kompass darstelle im Berufsalltag der Lehrpersonen.
Der neue Lehrplan verfolgt durchaus löbliche Ziele. Etwa, dass erarbeitetes Wissen mehr Bedeutung erhält. Künftig soll Schluss sein mit dem Anspruch, dass Fisch wie Vogel gleichzeitig einen Baum erklettern müssen. Also der top Schüler gleiche Ziele anzuvisieren hat wie ein eher schwacher Schüler. Dies erfordert zwar zusätzliche Anstrengungen von den Lehrpersonen, hilft aber dem einzelnen Schüler auf seinem Weg.
Den Lehrplan aber Knall auf Fall einführen zu wollen, verlangt niemand. Bekanntlich brauchen Veränderungen und persönliches Einarbeiten Zeit. Doch steht die Hoffnung im Zentrum, dass mit dem neuen Konstrukt Änderungen herbeigeführt werden. Denn die bereits gemachten Anstrengungen sind zu gross, um den Lehrplan als Papiertiger enden zu lassen.
Daniel Zumoberhaus
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