Eishockey | Nico Hischier vor seinem Nordamerika-Abenteuer
«Ich freue mich, um einen Platz im NHL-Team zu kämpfen»

Die Gebrüder Nico (links) und Luca Hischier im Heim in Zollikofen/Bern.
Foto: Walliser Bote
Eishockey-Grosstalent Nico Hischier ist in aller Munde. Da ist aber auch noch Luca, sein älterer Bruder und zweifacher Schweizermeister mit dem SC Bern. Ein Interview mit den aussergewöhnlichen Brüdern.
Nico, Sie kommen soeben aus den kurzen Ferien heim. Wo ists hingegangen?
«Nach Ischia. Ein paar Tage sogar ohne Internet. Das tat gut, so ohne Eishockey.»
Es war absehbar nach einer derart langen und intensiven Saison bei den Junioren, nicht an der aktuell laufenden WM teilzunehmen. Schliesslich sind Sie in diesem Jahr gerade mal 18 geworden.
«Ich verspüre nach neunzig Spielen schon eine gewisse Müdigkeit. Das macht sich beispielsweise im Kopf bemerkbar. Das habe ich Swiss Ice Hockey auch so gesagt. Wir haben nicht den kurzfristigen Blick in der Planung. Es geht ja auch darum, dass ich im Hinblick auf meine Vorbereitung auf die NHL ein richtig gutes Sommertraining brauche.»
Bereits seit Jahresbeginn wird zumindest in den Schweizer Medien um den Entry-Draft viel geschrieben und gesprochen. Ist die ganze Diskussion um die Nummer Eins ein wenig übertrieben? Man kann auch als Nummer 20 eine tolle NHL-Kariere hinlegen.
«Klar ist es eine tolle Sache, sollte man als Erster gezogen werden. Aber für mich persönlich ist die Nummer Eins kein Muss.»
Am 23. Juni werden Sie von einer NHL-Organisation gedraftet. Entweder Sie spielen in der nächsten Saison NHL, oder weiterhin eine Saison in der Juniorenliga oder Sie werden von ihrem NHL-Team im SC Bern zwischenparkiert. Das ist schon länger bekannt. NHL ist zu früh, und Juniorenliga wäre ein verlorenes Jahr. Einverstanden?
«Das sagen Sie. Ich freue mich auf alle Fälle darauf, im Pre-Season Camp um einen Platz im NHL-Team zu kämpfen.»
Luca, als junger Spieler ist Bern nicht die einfachste Aufgabe. Hatten Sie nie daran gedacht, zwecks Spielpraxis den Klub zu wechseln?
«In Bern ist es schwieriger als anderswo, eine grosse Rolle einzunehmen, das stimmt. Bevor ich für weitere zwei Jahre in Bern (Red. bis 2018) verlängerte, hatte ich mich in der Tat damit beschäftigt. Es hätte durchaus Möglichkeiten gegeben. Aber ich wollte mich hier durchsetzen. Zudem bin ich ein Mensch, der gerne bleibt, wenn er sich wohlfühlt. Ich muss nicht wechseln, nur damit ich gewechselt habe. Aber für die nächste Saison ist es schon mein Ziel, mehr Verantwortung zu übernehmen, mehr Power- und Boxplay zu spielen. In erster Linie aber ist es enorm wichtig, verletzungsfrei zu blieben. Bislang hatte ich in dieser Beziehung wenig Glück.»
Lesen Sie das ganze Interview im Walliser Bote vom Mittwoch, 10. Mai.
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