Ständeratskandidat Beat Rieder ist sauer auf SVP-Chef Toni Brunner, weil dieser Eringerkühe verpolitisiere. Deshalb hat er sich gleich selber eine Kampfkuh gekauft.

SVP-Chef Toni Brunner hat kürzlich im Wallis eine Eringerkuh gekauft und tritt mit dieser am Sonntag am Stechfest in Visperterminen an.

Mit dem Kauf von «Taifun» betreibe Brunner im Wallis medienwirksam Wahlkampf, ist Beat Rieder verärgert. «Als Kontrapunkt habe auch ich deshalb vor Kurzem eine Kampfkuh erworben. Das kann jeder Politiker tun, um sich publikumswirksam an einem Stechfest in Szene zu setzen», erklärt der CVP-Politiker auf Anfrage von 1815.ch. «Nun bin also auch ich Eringer-Besitzer. Die Interessen des Kantons zu vertreten, aber ist ein anderes Paar Schuhe.»

Dass Toni Brunner mit Kühen statt mit Sachthemen politisiert, geht Rieder völlig gegen den Strich. «Eringerkühe gehören nicht der Politik. Wenn man damit aber anfangen will, dann passen die schwarzen Kühe eh besser zur CVP als zur SVP.»

Am Sonntag in Visperterminen wird nun also neben Toni Brunner mit «Taifun» auch Beat Rieder mit «Poseidon» am Stechfest auf dem Giw teilnehmen. «Am Ring allerdings stehe ich nicht selbst, diese Aufgabe übernimmt der vormalige Besitzer.» Sagt der Sohn aus einer Lötschentaler Bauernfamilie. «Als Junge habe ich in der Landwirtschaft oft mitgeholfen, der Umgang mit Kühen ist für mich also kein Neuland.»

Mit der Kampfansage von Rieder werden Erinnerungen wach an die Nationalratswahlen vor vier Jahren. Dazumal zog CVP-Chef Christophe Darbellay mit Kampfkuh «Lara» als Wahlkampfmaskottchen in den Nationalratswahlkampf. In der Folge tauchte ein Plakat der SVP auf, auf dem der Stier der SVP «Lara» mehr oder weniger plattdrückte...